Angesichts steigender Erwerbslosigkeit ist die von den Gewerkschaften und vielen Arbeitnehmern angestrebte Arbeitszeitverkürzung und die dadurch entstehende Schaffung neuer Arbeitsplätze eine Möglichkeit zum Abbau der hohen Arbeitslosenzahlen. Für fast alle Arbeitnehmer ist gegenwärtig eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden tariflich vereinbart. Allerdings arbeiten rund 18% der Arbeitnehmer weniger als 40 Stunden. Über die Hälfte der Selbstständigen und Unternehmer arbeitet dagegen sogar mehr als 55 Stunden pro Woche.
Innerhalb von 20 Jahren ist das Arbeitsjahr für die Bundesbürger um 35 Tage kürzer geworden. Die darin enthaltenen freien Samstage und die Verlängerung des Urlaubs bedeuten einen zusätzlichen Freizeitgewinn. Immer mehr berufstätige Frauen und Männer gehen aufgrund von Erwerbsunfähigkeit oder langfristiger Arbeitslosigkeit frühzeitig in den Ruhestand.
Beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge in Zirndorf werden im Jahr 1981 insgesamt 7824 Asylanträge anerkannt (12,62%), demgegenüber aber 54 160 Asylanten abgelehnt (87,38%). Die Bundesregierung beabsichtigt, mit einem Bündel von Empfehlungen an die einzelnen Bundesländer den Zuzug von Ausländern aus Nicht-EG-Staaten in der Zukunft einzuschränken.
Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten gibt es in der Bundesrepublik Deutschland mit rund 7,5% der Gesamtbevölkerung den höchsten Ausländeranteil. Etwa ein Drittel der Ausländer stammt dabei aus der Türkei. Der Ausländerzuwachs verschärft die sozioökonomische Situation in vielerlei Hinsicht: Bedingt durch hohe Arbeitslosigkeit lebt ein hoher Anteil von Ausländern am Rande des Existenzminimums. Hinzu kommt, dass ausländerfeindliche Tendenzen innerhalb der Bevölkerung stark sichtbar werden. Ferner entwickeln sich die Wohnungsnot und der Mangel an billigem Wohnraum zu offenen Krisen. Zwar erhöhen sich schon zu Jahresbeginn das Kinder- und Wohngeld für Deutsche und Ausländer, doch trotz staatlicher Unterstützung leben viele Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger an der Armutsgrenze.