In Südafrika eskalieren die Auseinandersetzungen zwischen der weißen Minderheit und der schwarzen Mehrheit, die auch die Verhängung des Ausnahmezustands ( 20. 7. ) nicht beenden kann.
Afghanistan bleibt weiterhin umkämpft und entwickelt sich immer mehr zu einem »Vietnam« der UdSSR. Der Krieg am Golf zwischen dem Irak und dem Iran wird 1985 mit unverminderter Härte fortgesetzt. Die westlichen Staaten und die meisten Araber unterstützen aus Furcht vor dem islamischen Fundamentalismus im Iran weiterhin den irakischen Diktator Saddam Hussein.
Die Supermacht USA erklärt am 1. Mai dem mittelamerikanischen Staat Nicaragua den Wirtschaftskrieg. Die gegen die regierenden Sandinisten kämpfenden Contras werden von den Vereinigten Staaten seit langem finanziell unterstützt.
Frankreich und Großbritannien sehen sich Herausforderungen gegenüber, die ein Erbe der Kolonialzeit sind: Am 12. Januar eskalieren in Neukaledonien die Spannungen zwischen den um ihre Unabhängigkeit kämpfenden kanakischen Separatisten einerseits und den weißen Siedlern und den französischen Behörden andererseits. Kann die Regierung in Paris hier noch erfolgreiches Krisenmanagement beweisen, sieht sie sich ein halbes Jahr später weltweit an den Pranger gestellt: Am 10. Juli versenken im Hafen von Auckland Agenten des französischen Geheimdienstes das Schiff »Rainbow Warrior« der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Man wollte verhindern, dass die »Rainbow Warrior« das Atomtestgebiet auf dem Mururoa-Atoll ansteuert und die unterirdischen französischen Kernwaffenversuche stört. In Großbritannien kommt es am 9. September im Farbigenghetto Handsworth in Birmingham zu den schwersten Rassenkrawallen seit 1981. Die Regierung von Margaret Thatcher reagiert mit großer Härte auf die Unruhen, in denen sich der Protest über die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen gewaltsam Luft macht.