Der Einspruch der UdSSR gegen die Mitgliedschaft eines vereinten Deutschlands in der NATO bleibt lange das wichtigste außenpolitische Hindernis auf dem Weg zur Einheit. Erst als die nordatlantische Allianz im Juli der UdSSR entgegenkommt und den Kalten Krieg für beendet erklärt, kann der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow von seiner bisherigen Linie abrücken. Helmut Kohls Zusage, die deutschen Truppen zu reduzieren und der wirtschaftlich maroden Supermacht finanzielle Hilfe zu leisten, erlaubt schließlich das »Ja« der Sowjetunion zur westlichen Einbindung Deutschlands.
Zwei-plus-Vier-Vertrag
Der Zwei-plus-Vier-Vertrag ist ein Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik einerseits sowie Frankreich, der Sowjetunion, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika (Siegermächte des Zweiten Weltkriegs) andererseits. Er macht den Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands frei, wird am 12. September 1990 in Moskau unterzeichnet und tritt am 15. März 1991 mit einer offiziellen Zeremonie in Kraft und markiert das Ende der Nachkriegszeit.