An anderen Konfliktherden werden 1994 die Weichen auf Frieden gestellt: Am 26. April gewinnt Nelson Mandelas African National Congress die ersten freien Wahlen in Südafrika. Zwei Wochen später wird Mandela als erster schwarzer Präsident des Landes vereidigt, sein Stellvertreter wird sein weißer Amtsvorgänger Frederik Willem de Klerk. Gemeinsam hatten sie den Friedensnobelpreis für 1993 erhalten.
Friedensnobelpreis für Arafat, Peres und Rabin
Im Jahr 1994 heißen die Preisträger Jassir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin. Die Entscheidung des Osloer Nobelpreiskomitees würdigt den Abschluss des Autonomieabkommens für die Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten Jericho und Gazastreifen. Am 4. Mai besiegeln PLO-Chef Arafat und Israels Regierungschef Rabin den Vertrag, welcher den Rückzug der israelischen Truppen aus den seit 1967 besetzten Gebieten einleitet. Auch Gewaltakte palästinensischer und israelischer Extremisten halten den Friedensprozess nicht auf. Im Oktober wird der formell seit 1948 andauernde Kriegszustand zwischen Israel und Jordanien beendet.