Kulturkritiker wie der US-amerikanische Bestsellerautor Neil Postman, der Soziologe Oskar Negt und der einst als Bildungsreformer hervorgetretene Hartmut von Hentig warnen zwar immer noch einhellig vor dem übermäßigen Gebrauch des Computers insbesondere durch Kinder und Jugendliche, da er ihre sinnliche Erfahrungswelt einschränke und dazu verführe, auf zwischenmenschliche Kontakte zugunsten der Kommunikation mit der Maschine zu verzichten. Dennoch scheint der Computer nun auch in den Schulalltag Einzug zu halten.
Unter den Pädagogen beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass dieses Medium, richtig eingesetzt, nicht nur die Lernmotivation, sondern - durch die gemeinsame Arbeit an einem Gerät - auch die Teamfähigkeit fördert, dass es dazu beitragen kann, nicht nur kognitive, sondern auch kreative und künstlerische Fähigkeiten der Schüler zu entfalten und ihnen eine selbstbestimmte Aneignung von Wissen zu ermöglichen.
So findet der Computer nicht nur im Informatikunterricht an der Oberstufe des Gymnasiums, sondern zunehmend auch in den Unter- und Mittelstufen aller Schulformen, ja gelegentlich auch in der Grundschule in verschiedenen Fächern Verwendung. Besonders beliebt ist die - meist fremdsprachliche - Kommunikation per E-Mail mit Schülern in anderen Ländern.