Trotz der Dauerbelastung durch die Lewinsky-Affäre findet Clinton noch die Kraft zu Initiativen in der Außenpolitik: Im Oktober gelingt es ihm, durch einen Nahostgipfel mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Jassir Arafat dem stockenden Friedensprozess – zumindest zeitweise – neuen Schwung zu geben und durch die Entsendung seines Sondergesandten Richard Holbrooke der Gewalt im Kosovo zunächst Einhalt zu gebieten, im Dezember befiehlt er Luftangriffe auf den Irak, um Staatschef Saddam Hussein (allerdings erfolglos) zum Einlenken im Streit um die Rüstungskontrollen zu zwingen.
Auch in Nordirland, wo am Karfreitag mit dem Abschluss eines – von den meisten nordirischen Parteien unterstützten – Abkommens über die künftige begrenzte Selbstverwaltung der britischen Provinz die Weichen für ein gewaltloses Zusammenleben von Katholiken und Protestanten gestellt werden, hat Clinton seine Hand im Spiel: Mit dem früheren US-Senator George Mitchell schickte er einen von beiden Seiten akzeptierten Vermittler auf die Grüne Insel.