Der Betrieb auf den deutschen Opernbühnen basiert im Wesentlichen auf kaum 100 Standardstücken, die in immer neuen Interpretationen aufgeführt werden. Das Publikum hat, so scheint es, oft gerade eine besondere Freude daran, immer wieder die gleichen alten Bekannten zu treffen, womöglich in einer vertraut erscheinenden Inszenierung. Es sind also offenbar vor allem die Intendanten, Regisseure und Komponisten, die nach Abwechslung suchen, neue musikdramatische Werke in Auftrag geben, komponieren und aufführen oder in der Musikgeschichte Schätze ausgraben.