Internetwerbung bleibt der am schnellsten wachsende Werbeträger. Am meisten geben Glücksspielanbieter und Portalbetreiber in diesem Bereich aus, auch die Telekommunikationsbranche und Finanzdienstleister haben das Internet längst als Werbeplattform entdeckt. Das heißt für die Werbebranche, dass sie sich an Begriffe wie Pop-up-Fenster (Werbebotschaften in einem weiteren, kleineren Browser-Fenster), Skyscraper (besonders hohe und deshalb meist links oder rechts am Rand der Website positionierte Banner) oder Wallpaper (Hintergrundbild einer Website) gewöhnen muss.
Eine aktuelle Studie, welche die Public-Relations-Unternehmensberatung Fleishman Hillard in Auftrag gegeben hat, kommt allerdings zu einem überraschenden Ergebnis: Zwar hat das Internet mittlerweile eine doppelt so hohe Relevanz für Kaufentscheidungen wie das zweitplatzierte Medium Fernsehen, allerdings hat dies mit der Online-Werbung nur wenig zu tun: Nutzer im Internet informieren sich vor allem in Foren und auf Bewertungsseiten, bevor sie sich für ein Produkt entscheiden.
»Virales Marketing«, also Werbung, die nicht wie Werbung aussieht, ist mit dem Aufstieg von Internet-Videoportalen wie YouTube immer wichtiger geworden. Wer es schafft, witzige Werbespots so zu platzieren, dass sie von den Usern häufig genug angeklickt werden, kann seine Botschaften wirkungsvoll über soziale Netzwerke verbreiten – so die Hoffnung der Werbeexperten. Jedoch bedarf es schon großer Anstrengungen, um in der Flut der minütlich eingestellten Videos nicht unterzugehen. Geschafft hat dies z. B. ein Werbespot der Deutschen Telekom mit dem durch eine britische Talent-Show international bekannt gewordenen Paul Potts, dessen Auftritt mit einer Opernarie dem neuen Slogan »Erleben, was verbindet« große Gefühle einhaucht.