Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main sind alternative Antriebe das beherrschende Thema. Mercedes, das sich die Expertise des kalifornischen Start-up-Unternehmens Tesla in Sachen Elektroantrieb gesichert hat, präsentiert dort seine Studie »Blue Zero«. Der Fünfsitzer mit windschnittiger Hakennase, gefalzten Seiten und transparentem Solardach zeigt sich in einer »E-Cell«-Version mit reinem Elektroantrieb und einem Lithium-Ionen-Akku von 200 km Reichweite, einer »B-Cell«-Version mit Wasserstofftank und Brennstoffzelle mit 400 km Reichweite und einer »E-Cell Plus«-Variante mit einem Notstrom-Aggregat auf der Basis des »Smart«-Dreizylinder-Diesels in der Reserveradmulde. Denkbar wäre, diese Studie zumindest in Teilen in die nächste Generation der B-Klasse einfließen zu lassen, heißt es beim Hersteller, denn diese Modellreihe hat schon jetzt einen Sandwichboden und daher gute Voraussetzungen für die Unterbringung der umweltfreundlichen Elemente.
Auch vom neuen Mercedes SLS mit den markanten, sich nach oben öffnenden Flügeltüren, der im Frühjahr 2010 als Coupé und im Jahr darauf als Roadster auf den Markt kommen soll, wird es – so jedenfalls die Ankündigung aus Stuttgart – eine Version mit Elektroantrieb geben. Sie wird spätestens 2015 in Serie gehen, allerdings in limitierter Auflage und vermutlich nicht für den Verkauf bestimmt: Geleast, könnte das Fahrzeug z.B. als »Umweltbotschafter« zum Einsatz kommen.
Ganz konventionell ist dagegen die neue Mercedes E-Klasse, die Automobil-Journalisten mit hohem Fahrkomfort und Sicherheitsstandard beeindruckt, während das Design mit angeschrägten Leuchten, ausladenden hinteren Kotflügeln und vielen wilden Kanten nicht unbedingt jeden überzeugt.