Weitere Einsparungen beim Kerosin und damit eine Reduzierung der Treibhausgase erhofft sich die Luftfahrtindustrie durch die Ausweitung der sog. CDA-Landungen. Herkömmlich landen Flugzeuge, indem sie in Stufen an Höhe verlieren, wobei der Pilot Schub geben und die Stellung der Landeklappen verändern muss – was nicht nur Treibstoff verbraucht, sondern auch mit Lärm verbunden ist. Die CDA-Landung hingegen ist ein kontinuierlicher Sinkflug, bei dem sich die Triebwerke treibstoffsparend im Leerlauf befinden.
Eine solche Landung stellt die Flugsicherung vor enorme Herausforderungen, weil die Geschwindigkeit des Flugzeugs nicht mehr beeinflusst werden kann und die Flugbahn exakt vorausberechnet werden muss. Deshalb werden CDA-Landungen heute in der Regel nur nachts und bei geringem Flugaufkommen durchgeführt, wenn kein anderer Flieger dazwischenkommen kann.
Die europäische Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol peilt jedoch an, im Jahr 2013 auf 100 kleineren Flughäfen die CDA-Landung auch tagsüber als Standard zu praktizieren. Dafür sollen sog. 4-D-Flugmanagement-Systeme die technischen Voraussetzungen schaffen. Wenn dann auch noch der lange angestrebte »Single European Sky« hinzukommt – er soll die Zersplitterung des europäischen Luftraums in nationale Kontrollsektoren beseitigen und den Maschinen Umwege ersparen –, könnte der Kohlendioxidausstoß im europäischen Luftverkehr um 10 bis 12% sinken.