Island: Vornamenskultur und Vergabe isländischer Vornamen
Die Vergabe von Vornamen in Island ist durch eine einzigartige und streng regulierte Vornamenskultur geprägt. Hier sind einige Aspekte der Vornamenskultur in Island:
Isländische Vornamenskultur:
Namensgesetze:
In Island gibt es strenge Namensgesetze, die die Vergabe von Vornamen regulieren. Neue Vornamen müssen von einer speziellen Behörde, dem "Mannanafnanefnd", genehmigt werden. Die Behörde prüft, ob der vorgeschlagene Name der isländischen Grammatik und Sprache entspricht und ob er bereits in Island verwendet wird.
Patronymische Nachnamen:
In Island ist die Verwendung von patronymischen Nachnamen weit verbreitet. Der Nachname leitet sich von den Vornamen der Eltern ab, oft durch Hinzufügen von "-son" (Sohn) oder "-dóttir" (Tochter). Zum Beispiel wird der Sohn von Jón Jónsson "Jón Jónsson" genannt, und die Tochter von Anna Jónsdóttir wird "Anna Jónsdóttir" genannt.
Einzigartige Vornamen:
Isländische Vornamen sind oft einzigartig und haben in vielen Fällen keine Entsprechungen in anderen Sprachen. Die Namensgebung kann von der Natur, der Mythologie, der Geschichte und der Literatur Islands inspiriert sein.
Bedeutung der Namen:
Die Bedeutung von Vornamen ist in Island wichtig. Eltern wählen oft Namen mit positiven Bedeutungen oder solche, die eine besondere persönliche Bedeutung für die Familie haben.
Bewahrung der Sprache:
Die isländische Vornamenskultur trägt zur Bewahrung und Pflege der isländischen Sprache bei. Neue, ausländische Namen werden oft adaptiert oder an die isländische Schreibweise angepasst.
Familiennamen und -traditionen:
Während patronymische Nachnamen üblich sind, haben einige Isländer auch Familiennamen, die auf den früheren Adelszeiten des Landes zurückgehen.
Keine Nachnamenänderungen:
Es ist in Island nicht erlaubt, den Nachnamen zu ändern, es sei denn, es gibt triftige Gründe, wie zum Beispiel eine Heirat oder eine Adoption.
Traditionelle Feiertage für die Namensgebung:
In Island werden die Namen der Kinder oft am Þorrablót, einem traditionellen Winterfest, bekannt gegeben. Diese Tradition hat ihren Ursprung in der Vergangenheit, als die Witterung es den Menschen erschwerte, sich zu versammeln, und das Þorrablót die Zeit für soziale Zusammenkünfte war.