"Haussklaven" in Deutsch-Ostafrika
Deutsches Kaiserreich, Berlin: In Berlin wird eine Verordnung von Reichskanzler Bernhard von Bülow bekannt. Danach muss jeder "Haussklave" in Deutsch-Ostafrika, der sein Sklavenverhältnis beenden will, eine von der zuständigen Verwaltungsbehörde festzusetzende Abfindung zahlen. (Deutsch-Ostafrika war die Bezeichnung einer in der Zeit von 1885 bis 1918 bestehenden deutschen Kolonie. Das Gebiet umfasste die heutigen Länder Tansania, Burundi und Ruanda sowie ein kleines Gebiet im heutigen Mosambik).
Österreich-Ungarn, Wien: In Wien gründet sich eine neue Liga zur Bekämpfung des Duells. Ihre Mitglieder entstammen zum größten Teil aus Aristokratie und Beamtenschaft.
Österreich-Ungarn, Wien: Das österreichische Abgeordnetenhaus in Wien lehnt nach langer Debatte einen Dringlichkeitsantrag auf Errichtung einer südslawischen Universität ab. Nach Ansicht von Unterrichtsminister Wilhelm August Ritter von Hartel sind die Voraussetzungen für eine solche Einrichtung nicht gegeben.
Ein im US-amerikanischen Repräsentantenhaus in Washington eingebrachtes Gesetz sieht die Zahlung einer Pension an die Witwe des ermordeten US-amerikanischen Präsidenten William McKinley vor. Mrs. McKinley erhält eine jährliche Zahlung in Höhe von 5000 US-Dollar (20 950 Mark).
Provinz Hessen-Nassau, Preußen, Frankfurt am Main: Zu einem kuriosen Eisenbahnunfall, bei dem niemand verletzt wird, kommt es in Frankfurt am Main. Der aus Ostende kommende Orient-Express fährt mit großer Wucht über den Prellbock am Ende des Bahnsteigs hinweg, und die Lokomotive kommt mit ihrem Tender erst im Bahnhofswartesaal der 1. und 2. Klasse zum Stehen. Nach amtlichen Angaben ist der stark verspätete Zug mit zu großer Geschwindigkeit in den Bahnhof eingefahren.