Die Hohen Kommissare der drei Westmächte legen beim sowjetischen Hohen Kommissar scharfen Protest gegen die von der DDR am 30. März verfügte Erhöhung der Straßenbenutzungsgebühren für nicht in der DDR zugelassene Kfz ein.
BRD, Bonn: Der Bundesrat in Bonn billigt das am 23. März vom Bundestag verabschiedete Bundesverkehrsgesetz, das u.a. eine Erhöhung der Kfz- und Mineralölsteuer vorsieht. Die Mehreinnahmen sollen für den Ausbau der Bundesautobahnen verwendet werden.
BRD, Bonn: In Bonn trifft der Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, der französische Wirtschaftspolitiker Jean Monnet, mit Bundeskanzler Konrad Adenauer zu Gesprächen über die Festlegung von Höchstpreisen für die deutsche Steinkohle zusammen.
BRD, Frankfurt am Main: Das Oberste US-amerikanische Berufungsgericht in Frankfurt am Main beendet offiziell seine fast zehnjährige Tätigkeit. Damit haben sämtliche US-Gerichte in der Bundesrepublik Deutschland ihre Arbeit eingestellt.
Frankreich, Paris: In Paris verabschiedet die französische Nationalversammlung ein Dringlichkeitsgesetz, durch das in Algerien für sechs Monate praktisch das Kriegsrecht gilt.
Zypern, Nikosia: In Nikosia, der Hauptstadt der britischen Kronkolonie Zypern, überfällt eine Gruppe maskierter Männer das Rundfunkgebäude und zerstört mit Hilfe von Sprengsätzen die Sendeanlagen. Zu dem Anschlag bekennen sich Befürworter eines Anschlusses Zyperns an Griechenland.
Die argentinische Regierung verfügt in Buenos Aires, den Religionsunterricht in öffentlichen Schulen abzuschaffen und streicht sämtliche Subventionen für kirchliche Privatschulen. Durch diese Maßnahme soll die strikte Trennung von Staat und Kirche unterstrichen werden.
Die Deutsche Lufthansa AG nimmt auf der Strecke Hamburg-Köln-Frankfurt-München ihren innerdeutschen Flugverkehr auf.
Vereinigtes Königreich, London: Der stellvertretende sowjetische Außenminister Andrei A. Gromyko erläutert in London die Abrüstungsvorschläge der UdSSR. Danach sollen die Militärausgaben der Großmächte um 50% reduziert werden.
Die Sowjetunion sagt der DDR die Rückgabe von 750 Kunstwerken der Dresdner Gemäldegalerie zu. Die Sammlung, die u.a. Werke von Tizian, Raffael, Peter Paul Rubens und Albrecht Dürer enthält, war 1945 in die UdSSR verbracht worden.
In Zürich erhält der schweizerische Schriftsteller Max Frisch den "Wilhelm-Raabe-Preis" für seinen Roman "Stiller".