Bei Nachwahlen zum Parlament von Myanmar holt die Oppositionspartei Nationale Liga für Demokratie (NLD) von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi 43 der zu vergebenden 45 Sitze.
In der Europäischen Union tritt die Europäische Bürgerinitiative (EBI) in Kraft.
Im Finale der Tischtennis-Mannschaftsweltmeisterschaft in Dortmund unterliegen die deutschen Tischtennis-Männer China 0:3.
Nach dem Plagiatsskandal um seine 1992 verfasste Dissertation und der Aberkennung seines Doktortitels tritt Ungarns Staatspräsident Pál Schmitt zurück.
In Kolumbien lassen Rebellen der linksgerichteten Revolutionären bewaffneten Streitkräfte Kolumbiens (FARC) nach zwölf Jahren zehn Soldaten und Polizisten frei.
Beim Absturz einer zweimotorigen Turboprop-Maschine vom Typ ATR-72 nahe der Stadt Tjumen in Sibirien kommen 31 der 43 Insassen ums Leben. Die Maschine flog für die russische Fluggesellschaft Utair.
Das Landgericht Berlin verurteilt einen 28-Jährigen, der im Sommer 2011 insgesamt 102 Fahrzeuge in der Bundeshauptstadt angezündet und einen Millionenschaden angerichtet hatte, zu sieben Jahren Haft.
Mit einem in mehreren Zeitungen abgedruckten israelkritischen Gedicht sorgt Literaturnobelpreisträger Günter Grass im In- und Ausland für Aufregung.
In der somalischen Hauptstadt Mogadischu entgeht Regierungschef Abdiweli Mohamed Ali nur knapp einem Selbstmordanschlag im Nationaltheater. Dabei werden mindestens sieben Menschen getötet und etliche verletzt. Für die Bluttat übernehmen die islamistischen Al-Shabaab-Milizen die Verantwortung.
Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen.
In Italien erklärt der Gründer und langjährige Vorsitzende der rechtspopulistischen Lega Nord, Umberto Bossi, wegen eines Korruptionsskandals in der Partei seinen sofortigen Rücktritt.
Ein US-Bundesgericht in New York verurteilt den russischen Waffenhändler Viktor Bout zu 25 Jahren Haft. Der als »Händler des Todes« bekannte frühere Sowjetoffizier war 2008 in Thailand festgenommen und anschließend an die USA ausgeliefert worden.
Aufständische Tuareg-Rebellen erklären im Norden von Mali ihre Unabhängigkeit im Staat Azawad. Die Afrikanische Union weist die Proklamation zurück.
In Bosnien-Herzegowina wird an den Beginn des Krieges zwischen Muslimen, Kroaten und Serben vor 20 Jahren erinnert.
Zwei Tage nach dem Tod des malawischen Präsidenten Bingu wa Mutharika übernimmt dessen Stellvertreterin Joyce Banda die Amtsgeschäfte. Mutharika erlag im Alter von 78 Jahren einem Herzleiden.
Bei einem Lawinenunglück im Norden der geteilten und sowohl von Pakistan als auch Indien beanspruchten Region Kaschmir sterben 127 pakistanische Soldaten und elf zivile Angestellte.
Belgien, Brüssel: Nach einem tödlichen Angriff auf einen 56-jährigen Kontrolleur in Brüssel legen die Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt die Arbeit nieder.
Bei einem Autobombenanschlag in der Stadt Kaduna im Norden von Nigeria sterben mindestens 38 Menschen.
Das israelische Innenministerium verhängt gegen den deutschen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Günter Grass wegen seines israelkritischen Gedichts ein Einreiseverbot.
Pakistans Präsident Asif Ali Zardari reist zu einem als »privat« deklarierten Besuch nach Indien. In der Hauptstadt Neu-Delhi trifft er mit Premier Manmohan Singh zusammen. Es ist die erste Reise eines pakistanischen Staatschefs nach Indien seit sieben Jahren.
Zweieinhalb Wochen nach dem Militärputsch in Mali erklärt der entmachtete Präsident Amadou Toumani Touré offiziell seinen Rücktritt.
Die chinesische Regierung gründet einen Industrieverband für Seltene Erden.
Das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook übernimmt für rd. 1 Mrd. US-Dollar die in San Francisco ansässige Foto-Plattform Instagram. Instagram ist seit Anfang 2011 verfügbar und hat rd. 30 Mio. Nutzer.
Die Chefin der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch, tritt zurück. Als Begründung nennt sie die schwere Erkrankung ihres Mannes. Die 50-Jährige teilte sich seit 2010 den Vorsitz mit Klaus Ernst.
Bei zwei Selbstmordattentaten auf Einrichtungen der regionalen Verwaltung und der Polizei in den afghanischen Provinzen Herat und Helmand werden mindestens 24 Menschen getötet.
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ist der Weg für den Favoriten Mitt Romney frei. Sein schärfster Rivale, der 53-jährige erzkonservative Politiker Rick Santorum, erklärte in Gettysburg (Pennsylvania) aus privaten Gründen seinen Rückzug aus dem Vorwahlkampf.
Die deutsche Elektropop-Gruppe Kraftwerk spielt an acht aufeinanderfolgenden Abenden im New Yorker Museum of Modern Art.
Bei der Parlamentswahl in Südkorea bleibt die konservative Saenuri Party von Staatschef Lee Myung Bak mit 152 von 300 Sitzen stärkste Kraft.
Nordkorea, Pjöngjang: Auf einem Sonderparteitag in Pjöngjang wird Kim Jong Un zum Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei Nordkoreas ernannt. Seinem verstorbenen Vater Kim Jong Il wird der Titel »Ewiger Generalsekretär« verliehen.
In einem als historisch bewerteten Schritt entschädigt die US-Regierung die Ureinwohner des Landes mit rd. 1 Mrd. US-Dollar. Das Geld kommt insgesamt 41 Indianerstämmen zugute.
Nach der Eroberung der Erdölfelder im Grenzgebiet bei Heglig durch die südsudanesische Armee eskaliert der Konflikt zwischen dem Sudan und dem Südsudan.
Im westafrikanischen Staat Guinea-Bissau unternimmt das Militär einen Staatsstreich und entmachtet Interimspräsident Raimundo Pereira.
Ein Verbot von sexuellen Beziehungen zwischen Geschwistern in Deutschland verletzt nicht die Menschenrechte, entscheidet der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.
Eine von Nordkorea abgefeuerte Langstreckenrakete stürzt wenige Minuten nach dem Start ab.
In der Domstadt Trier beginnt die »Heilig-Rock-Wallfahrt«.
Beim Zusammenprall eines Regionalzuges mit einem Bagger in Mühlheim sterben drei Personen.
Hessen, Mühlheim am Main: Bei einem Eisenbahnunfall in Mühlheim am Main gleist ein Bauleiter ein Zweiwegefahrzeug versehentlich auf einem nicht gesperrten Gleis auf. Eine Regionalbahn fährt mit ihrem Doppelstock-Steuerwagen auf das Baufahrzeug auf. Der Triebfahrzeugführer der Regionalbahn und die beiden Männer auf dem Baufahrzeug sterben.
Radikalislamische Salafisten verteilen in mehreren deutschen Städten kostenlose Koran-Exemplare an Passanten.
Afghanistan, Kabul: In einer Kommandoaktion greifen Kämpfer der radikalislamischen Taliban Ziele in Kabul und in drei Provinzhauptstädten an. Nach 18 Stunden wird die Offensive niedergeschlagen. Dabei sterben nach Angaben des Innenministeriums 47 Menschen, davon 36 Taliban-Kämpfer.
Norwegen, Oslo: In Oslo beginnt der Prozess gegen den norwegischen Rechtsterroristen Anders Behring Breivik. Der Angeklagte wiederholt sein Geständnis, am 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen getötet zu haben, erklärt sich aber trotzdem nicht schuldig.
Aus der Stichwahl um das Präsidentenamt in Osttimor geht der ehemalige Armeechef Taur Matan Ruak mit 61,2 % der Stimmen als Sieger hervor. Er wird am 20. Mai vereidigt.
Nach massiven Protesten wird die vorgesehene Einschränkung des Rederechts für Fraktionsabweichler im Deutschen Bundestag vorerst gestoppt.
Die »Discovery«, die älteste US-Raumfähre, wird vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida in ein Museum im US-Bundesstaat Virginia überführt.
Die Fußball-Inlands-Medienrechte für die Spielzeiten 2013/14 bis 2016/17 werden vergeben.
Die Renten in Deutschland steigen auf Beschluss der Bundesregierung zum 1. Juli 2012 im Westen um 2,18 % und im Osten um 2,26 %.
Wegen seiner umstrittenen Elefantenjagd in Botswana bittet König Juan Carlos in einer ungewöhnlichen Erklärung die Spanier öffentlich um Entschuldigung.
Die Zeitung »Los Angeles Times« veröffentlicht 18 Fotos von Mitgliedern einer US-Luftlandeeinheit, die in Afghanistan mit Leichenteilen von Aufständischen posieren. Sie sollen aus dem Jahr 2010 stammen. Die US-Regierung nennt dies »moralisch abstoßend«.
Die Universität Bonn entzieht der Politikprofessorin Margarita Mathiopoulos den Doktortitel. Anlass sind Plagiate in ihrer im Jahr 1986 eingereichten Doktorarbeit.
Auf der Deutschen Islamkonferenz in Berlin verurteilen die Vertreter der Muslime und des Staates häusliche Gewalt und Zwangsheirat. Sie rufen dazu auf, diese Praktiken als »Verstöße gegen fundamentale Menschenrechte« zu verurteilen.
In der ostukrainischen Stadt Charkiw beginnt ein weiterer Prozess gegen die ehemalige Regierungschefin Julia Timoschenko.
Das Europäische Parlament verabschiedet das umstrittene Abkommen mit den USA über die Weitergabe von Passagierdaten.
In der Nähe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad stürzt ein Linienflugzeug der lokalen Fluggesellschaft Bhoja Air mit 116 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern ab.
Im Streit um die Nutzung von Musikvideos im Internet unterliegt das Videoportal YouTube vor dem Landgericht Hamburg in erster Instanz der deutschen Musik-Verwertungsgesellschaft GEMA.
Niederlande, Amsterdam: 125 Menschen werden verletzt, als in Amsterdam ein Schnellzug und ein doppelstöckiger Regionalzug frontal zusammenstoßen.
Borussia Dortmund wird zum achten Mal deutscher Fußballmeister. Zwei Spieltage vor Saisonende macht das Team von Trainer Jürgen Klopp den erneuten Titelgewinn durch ein 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach perfekt.
Die erste Runde der Präsidentenwahl in Frankreich gewinnt der Sozialist François Hollande mit 28,6 % vor Amtsinhaber Nicolas Sarkozy (27,2 %) und der Rechtspopulistin Marine Le Pen (17,9 %). Über den künftigen Staatschef entscheidet eine Stichwahl am 6. Mai .
Der FDP-Bundesparteitag in Karlsruhe verabschiedet ein neues Grundsatzprogramm. Das Papier mit dem Titel »Verantwortung für die Freiheit« löst die »Wiesbadener Grundsätze« von 1997 ab.
Proteste gegen das sunnitische Königshaus überschatten den Sieg des deutschen Titelverteidigers Sebastian Vettel beim vierten Saisonrennnen der Formel 1, dem Großen Preis von Bahrain.
Angesichts der demokratischen Reformen in Myanmar setzt die Europäische Union ihre Sanktionen gegen das südostasiatische Land weitgehend aus. Zahlreiche Einfuhrverbote werden ebenso aufgehoben wie Einreiseverbote für 491 Angehörige der Regierung.
In den Niederlanden tritt das Kabinett des rechtsliberalen Ministerpräsidenten Mark Rutte nach 558 Tagen zurück. Die Rechtspopulisten von Geert Wilders wollten die Sparpläne der Minderheitsregierung aus Liberalen und Christdemokraten nicht mehr unterstützen.
Island, Reykjavík: Ein Sondergericht in Reykjavík erklärt den früheren isländischen Ministerpräsidenten Geir Haarde für mitschuldig am Zusammenbruch des Finanzsektors im Herbst 2008.
Das Landgericht Karlsruhe spricht vier Straftätern wegen zu langer Sicherungsverwahrung eine Entschädigung durch das Land Baden-Württemberg zu.
Angesichts des Umgangs der ukrainischen Justiz mit Oppositionsführerin Julia Timoschenko sagt Bundespräsident Joachim Gauck die Teilnahme an einem Mitte Mai in Jalta auf der Krim geplanten Treffen mit anderen europäischen Staatschefs ab.
Das UN-Sondertribunal zu Sierra Leone spricht den liberianischen Ex-Diktator Charles Taylor schwerer Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig.
Am 26. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl beginnt die Ukraine mit dem Bau eines neuen Schutzmantels um den explodierten Reaktorblock 4.
Deutschland erleichtert die Zuwanderung von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern durch die Einführung einer sog. Blue Card.
Eine Serie von Bombenexplosionen erschüttert die Industriestadt Dnjepropetrowsk in der zentralöstlichen Ukraine. Mindestens 27 Menschen werden dabei verletzt.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ernennt den norwegischen General Robert Mood zum Leiter der unbewaffneten Beobachtermission in Syrien.
Das Krebsdrama »Halt auf freier Strecke« ist mit vier Lolas der große Gewinner bei der Verleihung des 62. Deutschen Filmpreises in Berlin.
Die Piratenpartei wählt auf einem Bundesparteitag in Neumünster den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Schlömer zum neuen Vorsitzenden. Zum Nachfolger von Marina Weisband als Geschäftsführer wird Johannes Ponader gewählt.
Ein Passant entdeckt die in der Neuen Donau in Wien treibende Leiche des ehemaligen libyschen Ministerpräsidenten und Ölministers Schukri Ghanim. Der Fundort liegt in der Nähe der Wiener Wohnung des 69-Jährigen. Eine Untersuchung ergibt »Tod durch Ertrinken«.
In Griechenland wird das erste Internierungslager für illegale Einwanderer eröffnet.
Das deutsche analoge Satellitenfernsehen wird abgeschaltet.
Dopingsünder dürfen nicht lebenslang von Olympischen Spielen ausgeschlossen werden, entscheidet der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne.
1.7.2012