Die Bayerische Volkspartei, die Schwesterpartei des Zentrums, feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Auf einem Parteitag in München (bis 2.12. ) sprechen sich die Delegierten für die Wahrung des föderativen Systems und gegen einen Einheitsstaat aus.
Das sogenannte Eisenbahnland Baden beantragt beim Staatsgerichtshof in Leipzig eine einstweilige Verfügung gegen die einseitige Besetzung der vakanten Posten in der Reichsbahngesellschaft durch die Reichsregierung.
Der zehnte Jahrestag der Gründung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (heute Jugoslawien) ist in Agram (heute Zagreb) von Zusammenstößen zwischen serbischen und kroatischen Studenten begleitet.
Neuer Präsident von Mexiko wird Emilio Portes Gil.
Südatlantik: Die dänische Auxiliar-Fünfmastbark København der Dänisch-Ostasiatischen Kompanie, 1921 das drittgrößte Segelschiff der Welt, verschwindet während einer Weltumsegelung auf der Fahrt von Buenos Aires nach Melbourne im Südatlantik spurlos. Die gesamte Besatzung von 60 Mann, darunter 45 Kadetten, bleibt vermisst. Trotz intensiver Suche werden keine Trümmer des Schiffs entdeckt. Eine Kollision mit einem Eisberg wird vermutet, ähnlich wie bei der Admiral-Karpfanger-Katastrophe im März 1938.
Ein Wiener Schöffengericht spricht den Architekten Adolf Loos von der Anklage der Verführung zur Unzucht und versuchter Schändung frei, verurteilt ihn jedoch zu einer Arreststrafe von vier Monaten auf Bewährung, weil er die ihm als Zeichenmodelle anvertrauten Kinder "zu unzüchtigen Stellungen verleitet" habe.
Die Oper "Die schwarze Orchidee" von Eugen d'Albert wird an der Leipziger Oper uraufgeführt.