Um einen ausgeglichen Haushalt für 1931 sicherzustellen, erlässt die Reichsregierung unter Reichskanzler Heinrich Brüning (Zentrum) die Notverordnung zur "Sicherung der Wirtschafts- und Finanzlage".
In Minsk, der Hauptstadt der Sowjetrepublik WeißRussland, werden mehrere namhafte Intellektuelle wegen angeblicher "konterrevolutionärer Tätigkeit" festgenommen, darunter auch ehemalige Minister. Die Verhaftungen sind Teil der "Säuberungsaktionen", mit denen der seit 1927 als Diktator herrschende Staats- und Parteichef Josef W. Stalin mögliche Gegner innerhalb der KPdSU auszuschalten versucht.
In einer Note an den Völkerbund protestiert die Reichsregierung scharf gegen "gewalttätige Übergriffe", die von Teilen der polnischen Bevölkerung während des Wahlkampfes zum Sejm im November an der deutschen Minderheit in Oberschlesien, das seit 1921 von Polen regiert wird, verübt worden sind.