Was geschah im Dezember 1964

Auf Anordnung des DDR-Finanzministeriums müssen alle Bundesbürger für den Besuch der DDR und Ost-Berlins pro Tag mindestens fünf DM im Verhältnis 1:1 umtauschen.

Die Telefongebühren in der Bundesrepublik Deutschland, die mit Wirkung vom 1. August von 16 auf 20 Pfennig pro Einheit angehoben wurden, werden ab dem 1. Dezember nach massiven Protesten auf 18 Pfennig gesenkt.

Das Assoziierungsabkommen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft mit der Türkei, das am 12. Dezember 1963 unterzeichnet wurde, tritt in Kraft.

Papst Paul VI. besucht den 38. Eucharistischen Weltkongress in Bombay (Indien).

Die brasilianische Regierung verhindert auf Ersuchen Argentiniens die Rückkehr des ehemaligen Staatspräsidenten Juan Domingo Perón aus dem spanischen Exil.

Der Bundestag beginnt seine Debatte über energiepolitische Fragen in der Bundesrepublik Deutschland. Kernpunkt der Auseinandersetzungen ist die Forderung Nordrhein-Westfalens nach einer Lizenzierung der Ölimporte, um drohende Zechenstillegungen abzuwenden.

In den Münchner Kammerspielen wird "Die Ballade vom traurigen Café" nach einer Erzählung von Carson McCullers, bearbeitet von dem US-Dramatiker Edward Albee, zum erstenmal in deutscher Sprache aufgeführt.

6000 Studenten der Universität Berkeley (US-Bundesstaat Kalifornien) besetzen unter Führung des Philosophiestudenten Mario Savio und der Folksängerin Joan Baez das Verwaltungsgebäude der Universität und erklären die Hochschule zur "Free University of California".

US-Präsident Lyndon B. Johnson vollzieht am Potomac-Ufer in Washington den ersten Spatenstich für das "John-F.-Kennedy-Zentrum der darstellenden Künste". Für den Bau stehen umgerechnet 124 Mio. DM zur Verfügung.

Im Lincoln Center Theatre in New York findet die Uraufführung des Dramas "Zwischenfall in Vichy" von Arthur Miller statt.

Frankreich, Paris: Die Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU) verabschiedet in Paris eine Resolution über die Deutschlandfrage. Darin verurteilen die WEU-Parlamentarier die Existenz der Mauer und den Schießbefehl bei Fluchtversuchen.

Der Haushaltsausschuß des Bundestages beschließt die Zahlung von Weihnachtsgeld für Bundesbeamte. Die Zuwendung beträgt ein Drittel des Monatsgehalts.

BRD, Berlin (West): In Berlin (West) geht die zweitägige Jahrestagung des Kuratoriums Unteilbares Deutschland zu Ende, in deren Verlauf über Möglichkeiten realer Deutschland-Initiativen diskutiert wurde.

Als Ergebnis des ersten verkaufsoffenen Samstags im Dezember meldet der Handel eine Umsatzsteigerung von 10% im Vergleich zum Jahr 1963. Das Schwergewicht bei den Weihnachtseinkäufen liegt bei Wintersportartikeln und modischer Freizeitkleidung.

BRD, Berlin (West): Der Düsseldorfer Kunstprofessor Joseph Beuys veranstaltet in der Galerie René Block in Berlin (West) ein Happening. Beuys verharrt acht Stunden lang liegend auf dem Boden, an seinem Kopfende und zu seinen Füßen je ein toter Hase, während aus einem Tonbandgerät Ziegengemecker ertönt.

Antonio Segni legt das Amt des italienischen Staatspräsidenten nieder. Er hatte am 7. August einen Gehirnschlag erlitten.

Frankreich, Paris: Die achte deutsch-französische Konferenz in Paris endet nach dreitägigen, zum Teil hitzigen Debatten. Scharfe Gegensätze zeigten sich vor allem im Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zu den Vereinigten Staaten von Amerika und in Fragen der multilateralen Atomstreitmacht (MLF).

Die Mitgliedsstaaten des arabischen Wirtschaftsrates beschließen die Bildung eines arabischen Blocks innerhalb des Internationalen Währungsfonds und der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.

BRD, Köln: Der deutsche Berufsboxer Norbert Grupe wird nach einem Kampf in Köln verhaftet. Ihm wird zur Last gelegt, auf der Autobahn zwischen Hannover und Köln einen Lastzug wegen angeblicher Behinderung zum Stillstand gezwungen und Fahrer und Beifahrer krankenhausreif geprügelt zu haben.

In Prag gewinnt das deutsche Eiskunstlaufpaar Sonja Pfersdorf/Günter Matzdorf aus Nürnberg im Wettbewerb um den "Goldenen Schlittschuh von Prag" das Paarlaufen.

BRD, Bonn: Der südkoreanische Staatspräsident Park Chung Hee, seine Frau und 18 Regierungsmitglieder treffen zu einem einwöchigen Staatsbesuch in Bonn ein. Das Hauptthema der Gespräche betrifft den Umstand, dass beide Nationen unter einer Teilung ihrer Länder zu leiden haben und eine Wiedervereinigung anstreben.

BRD, Bonn: In Bonn wird die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zwischen der britischen Atomenergiebehörde und der Nukem Nuklear-Chemie und Metallurgie GmbH abgeschlossen. Die neue Gesellschaft, die den Namen Nukleardienst GmbH erhält, wird ihren Hauptsitz in Hanau/Main haben.

Im Cavern-Club in Liverpool - von dort nahm die Beatwelle ihren Ausgang - findet unter dem Titel "Bomb" ein von Popartisten und Beatgruppen veranstaltetes Happening statt, das sich gegen die Atombewaffnung richtet.

Zum fünftenmal hintereinander gewinnen die Spieler der USA in Kaanapali (Hawaii) den Canada Cup, die inoffizielle Weltmeisterschaft der Golf-Profis.

Der Oberste US-amerikanische Bundesgerichtshof entscheidet, dass außereheliche Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen nicht mehr durch Landesgesetze verboten werden dürfen. Der Gerichtshof hebt damit ein Landesgesetz des Staates Florida auf, nach dem es Angehörigen verschiedener Rassen nicht erlaubt war, die Nacht gemeinsam in einem Zimmer zu verbringen.

In der Bundesrepublik Deutschland sind 23% der Erwachsenen gegen das Händeschütteln bei der Begrüßung. Das ergibt eine Repräsentativumfrage der Wickert-Institute in Tübingen. Für einen Händedruck sprechen sich 67 von 100 Befragten aus; 10% geben an,"es sei ihnen gleich".

Sowjetunion, Moskau: Auf der 5. Tagung des Obersten Sowjet ( 9. 12. - 11. 12. ) in Moskau wird der am 14. Oktober von seinen Ämtern als Partei- und Regierungschef enthobene Nikita S. Chruschtschow nun auch von seinem Posten als Vorsitzender der Verfassungsrevisionskommission abgelöst. Sein Nachfolger wird Parteichef Leonid I. Breschnew.

Die Bundesregierung verabschiedet nach wochenlanger Diskussion eine neue Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte. Die bisher geltenden Mindestsätze werden um durchschnittlich 28% erhöht.

Der Arbeitsfrieden im Ruhrgebiet bleibt bestehen. Nach zähen Verhandlungen einigen sich die Tarifpartner darauf, dass die Löhne der Bergarbeiter und die Tarifgehälter der Angestellten vom 1. Januar 1965 an um 7,5% erhöht werden.

Das Wiener Ensemble "Die Komödianten" führt im Berliner Forumtheater "Blaubart" von Georg Trakl erstmals in der Bundesrepublik Deutschland auf.

Norwegen, Oslo: In Oslo bzw. Stockholm werden die Nobelpreise 1964 verliehen. Der französische Schriftsteller Jean-Paul Sartre lehnt die Annahme des Literaturnobelpreises ab.

BRD, Berlin (West): Der von seinem Amt suspendierte Präsident des Bundesdisziplinarhofs, Kurt Behnke, gegen den ein Disziplinarverfahren wegen "Verfehlungen im menschlich-persönlichen Bereich" beantragt wurde, erhängt sich in seiner Wohnung in Berlin (West). Man hatte Behnke beschuldigt, an "gesellschaftlichen Liebesspielen" teilgenommen zu haben.

Vereinigtes Königreich, London: Im Alter von 77 Jahren stirbt in London die bedeutende englische Schriftstellerin Edith Sitwell.

Frankreich erlebt den größten Streik seit mehreren Jahren. Etwa 2,5 Mio. Arbeitnehmer sind im Ausstand. Viele Städte und Dörfer liegen in Dunkelheit. Paris hat weder Gas noch Licht.

BRD, München: Der Krebsarzt Josef Issels wird in München vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung in drei Fällen freigesprochen, weil "ein begründeter Tatverdacht nicht mehr vorliegt". Issels war in erster Instanz zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden.

BRD, Bonn: In Bonn werden die Spielfilmprämien, die der Bundesinnenminister alljährlich zur Förderung des deutschen Filmschaffens vergibt, verliehen. Die folgenden Spielfilme erhalten eine Auszeichnung: "Der Besuch" (Regie: Bernhard Wicki), "Der Hexer" (Regie: Alfred Vohrer) und "Verspätung in Marienborn" (Regie: Rolf Hädrich).

BRD, Bonn: Bundespräsident Heinrich Lübke empfängt in der Villa Hammerschmidt in Bonn die bundesdeutschen Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Tokio und Innsbruck. 46 Sportler erhalten ein Silbernes Lorbeerblatt, die höchste deutsche Sportauszeichnung.

Kenia, das bisher konstitutionelle Monarchie unter der britischen Krone war, proklamiert sich am 1. Jahrestag der Erreichung der Unabhängigkeit zur selbständigen Republik innerhalb des Commonwealth mit Jomo Kenyatta als ersten Staatspräsidenten.

In Saigon (Südvietnam) treten drei buddhistische Führer aus Protest gegen die Regierung von Tran van Huong in einen Hungerstreik. Zahlreiche Mönche drohen mit einer Wiederaufnahme der Selbstmorde.

Im südlichen Mekong-Delta (Südvietnam) kommt es zu verlustreichen Kämpfen zwischen Vietcong-Kämpfern und südvietnamesisch-US-amerikanischen Einheiten. Bei den Gefechten werden 12 Soldaten aus den USA getötet. Die Gesamtzahl der bisher in Südvietnam gefallenen US-Soldaten ist damit auf 233 gestiegen.

BRD, Berlin (West): Der Belgier Patrick Sercu stellt auf der Brüsseler Hallen-Radrennbahn einen Weltrekord über 1 km mit stehendem Start auf. Sercu durchfährt die Strecke in 1:06,76 min und verbessert damit die bisherige Bestleistung des Krefelders Lothar Claesges, die dieser ein Jahr zuvor in Berlin (West) mit 1:08,74 min aufstellte.

Bundesaußenminister Gerhard Schröder beendet eine diplomatische Rundreise durch Europa, die ihn nach Rom, Paris und London führte. Hauptgesprächsthemen waren die multilaterale Atomstreitmacht (MLF), Europa-Fragen sowie der Bonner Wunsch, eine ständige Deutschland-Konferenz einzusetzen.

Der elektrische Zugbetrieb auf der Strecke Hannover- Bremen wird freigegeben. Damit ist das elektrifizierte Eisenbahnnetz der Bundesbahn um weitere 122 km auf fast 5600 km angewachsen.

Frankreich, Paris: In Paris beginnt die Ministerratstagung der NATO ( 15. 12. - 17. 12. ). Strittigstes Thema ist die Schaffung einer multilateralen Atomstreitmacht (MLF).

Belgien, Brüssel: Der Ministerrat der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) beschließt in Brüssel eine Harmonisierung der Getreidepreise.

Das kanadische Unterhaus billigt mit 163 gegen 78 Stimmen die Gestaltung der neuen Nationalflagge: Auf einem weißen, seitlich von roten Balken eingefaßten Feld befindet sich ein rotes Ahornblatt. Die Änderung der Flagge wurde vor allem von den französischsprachigen Kanadiern gefordert.

Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen wählt den vierjährigen Hengst Mercurius aus dem Dortmunder Stall Möller zum "Pferd des Jahres".

BRD, Bonn: Der kongolesische Ministerpräsident Moïse Tschombé, der sich zu einem Privatbesuch in Bonn aufhält, wird von Bundespräsident Heinrich Lübke empfangen. Tschombé äußert den Wunsch, von der Bundesrepublik Deutschland wirtschaftliche Hilfe beim Aufbau seines Landes zu erhalten.

Das Drama "Der Sklave" des US-Amerikaners LeRoi Jones, das sich mit den Problemen des Rassenkampfes beschäftigt, wird im St. Mark's Playhouse in New York uraufgeführt.

Der Staatspräsident von Kambodscha, Prinz Norodom Sihanouk, erklärt in einer Rundfunkbotschaft an die Nation, dass die seit dem 28. Oktober geführten Verhandlungen mit den USA gescheitert seien. Ziel der Gespräche war eine Beilegung der Differenzen, die durch US-amerikanische Übergriffe auf kambodschanisches Gebiet entstanden waren.

Der illegale niederländische Fernsehsender "TV Nordsee", dessen Sendestation sich außerhalb der Dreimeilenzone vor der Küste auf einer Stahlinsel befindet, wird von niederländischen Polizeibeamten besetzt und zur Einstellung des Betriebs gezwungen.

Der britische Pressefotograf Donald McCullin erhält in Den Haag den ersten Preis des Weltfotowettbewerbs 1964. Sein Bild mit dem Titel "Zypern" zeigt eine trauernde Frau.

Sein Bild mit dem Titel "Zypern" zeigt eine trauernde Frau.

In New York wird der Spielfilm "Alexis Sorbas", eine US-amerikanisch-griechische Koproduktion, uraufgeführt. Der Film, entstanden nach dem gleichnamigen Roman von Nikos Kasantzakis feiert in der Folgezeit weltweit Erfolge.

Der 1957 in der DDR zu zehn Jahren Haft verurteilte Philosoph und Publizist Wolfgang Harich wird im Rahmen einer allgemeinen Amnestie aus der Haft entlassen.

Frankreich, Paris: Der französisch-italienische Spielfilm "Weekend à Zuydcoote" (Dünkirchen 2. Juni 1940) nach einem Roman von Robert Merle hat in Paris Premiere. In den Hauptrollen sind Jean-Paul Belmondo und Catherine Spaak zu sehen.

Die "Beatles" erhalten drei goldene Schallplatten für 750 000 verkaufte "Beatles For Sale". Die Platte ist erst zwei Wochen auf dem Markt.

Der kubanische Industrieminister Ernesto Guevara Serna, genannt Che Guevara, begibt sich auf eine Afrikareise. Bis zum 13. März 1965 besucht er acht Staaten. Sein Ziel ist die Errichtung einer gemeinsamen Kampffront gegen Imperialismus und Neo-Kolonialismus.

Dem am 14. Oktober aus seinen Ämtern entlassenen sowjetischen Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow wird eine staatliche Monatsrente von 600 Rubeln (etwa 2650 DM) zuerkannt. Chruschtschow darf außerdem eine "Tschaika"-Limousine und einen eigenen Chauffeur behalten.

In Südvietnam löst eine Gruppe junger Generäle den zivilen Nationalrat auf. Sie lässt 20 führende Politiker des Landes verhaften und überträgt die legislative Gewalt dem zivilen Staatspräsidenten Phan Khac Su.

Auf dem nordamerikanischen Kontinent kommt es von Kanada bis zur mexikanischen Grenze zu ungewöhnlich starken Schneefällen. Im Tal des Rio Grande del Norte an der Grenze zwischen Mexiko und Texas schneit es erstmals seit 1934.

Die VR China bewilligt der Vereinigten Arabischen Republik (VAR/Ägypten) Kredithilfe in Höhe von 80 Mio. US-Dollar (320 Mio. DM).

BRD, Bonn: Die Bundesregierung veröffentlicht in Bonn einen Rechenschaftsbericht für das Jahr 1964.

Das britische Unterhaus beschließt mit großer Mehrheit, die Todesstrafe für Mord abzuschaffen. Diese Entscheidung wird in der Öffentlichkeit mit geteilten Gefühlen aufgenommen. Eine kürzlich durchgeführte Meinungsumfrage ergab, dass 67% der Bevölkerung für eine Beibehaltung der Todesstrafe sind.

Der Mensch könne nur fünf Tage im Zustand der Schwerelosigkeit leben. Dies teilt der belgische Weltraumforscher Professor Marcel Florkin in Lüttich mit. Somit sei es zwecklos, betont der Experte, einen Menschen zum Mond zu schicken denn er würde bei der Ankunft tot sein.

Kurz vor dem Weihnachtsfest finden in der Bundesrepublik Deutschland die als Festbraten beliebten Puten, Gänse und Enten reißenden Absatz. Als "Schlager" erweisen sich polnische Puten, bevorzugt solche von 3 bis 4 kg Gewicht.

Die nordwestlichen Bundesstaaten der USA werden von einer Überschwemmungskatastrophe heimgesucht. Ursachen sind orkanartige Stürme, Schnee- und Regenfälle sowie eine plötzlich einsetzende Schneeschmelze. 48 Menschen kommen ums Leben.

Der US-Spielfilm "My Fair Lady" von George Cukor mit Audrey Hepburn und Rex Harrison in den Hauptrollen feiert deutsche Kinopremiere.

Die Bundesrepublik Deutschland erlebt nach den letzten hektischen Einkaufstagen eine ruhige weiße Weihnacht. Die Gottesdienste am Heiligen Abend sind gut besucht.

Sowjetunion, Moskau: Die Deutsche Presseagentur (dpa), deren Büro in Moskau am 13. April wegen einer Falschmeldung geschlossen werden mußte, erhält die Erlaubnis zur Wiedereröffnung.

Vietcong greifen ein US-amerikanisches Militärhotel in der südvietnamesischen Hauptstadt Saigon an. Zwei US-Amerikaner kommen ums Leben. In den USA wächst die Besorgnis über die Situation in Vietnam.

Eine Springflut tötet in Südindien und Sri Lanka mehrere tausend Menschen.

Springfluten fordern auf Ceylon (heute Sri Lanka) rund 4000 und im indischen Unionsstaat Madras etwa 3000 Menschenleben.

Sowjetunion, Moskau: In Moskau wird die Oper "Die Hinrichtung von Stenka Rasin" des sowjetischen Komponisten Dmitri D. Schostakowitsch, zu der Jewgenij Jewtuschenko das Libretto schrieb, uraufgeführt.

Beim "Großen Weihnachtspreis" der Radsport-Profis gibt es in der mit 12 000 Zuschauern besetzten Dortmunder Westfalenhalle einen klaren Sieg im Wettbewerb der Steher für den Belgier Leon Proost. Bei den Fliegerrennen siegt Rudi Altig.

Die erste Verbindungsstraße zwischen Nepal und Tibet wird eingeweiht. Die 104 km lange Strecke ist von 6000 nepalesischen Arbeitern und 100 chinesischen Technikern in einjähriger Bauzeit fertiggestellt worden.

Mit Weiten von 73,5 m und 77 m gewinnt der norwegische Skispringer Torgeir Brandtzäg auf der Schattenberg-Schanze in Oberstdorf den ersten Wettbewerb der deutsch-österreichischen Vierschanzen-Tournee.

Italien hat ein neues Staatsoberhaupt. Nach der längsten Präsidentenwahl in der Geschichte westlicher Demokratien wird der 66jährige sozialdemokratische Außenminister Giuseppe Saragat zum neuen Staatschef gewählt.

Zwei südvietnamesische Bataillone erobern das 20 km nordwestlich der Stadt Soc Trang gelegene Hauptquartier von General Dong van Cong, Befehlshaber der Vietcong im Westen Südvietnams.

Kongolesische Regierungstruppen unter der Führung von 70 weißen Söldnern befreien in Wamba im Osten des Kongo erneut 120 Weiße aus den Händen der Rebellen. Zehn weiße Geiseln kommen ums Leben.

Im Billy Rose Theatre in New York findet die Uraufführung des Dramas "Winzige Alice" von Edward Albee statt.

Laut Resolution der UN-Vollversammlung konstituiert sich die "Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung" (UNCTAD - United Nations Conference on Trade and Development) als Organ der Vollversammlung.

BRD, Düsseldorf: Im Schauspielhaus in Düsseldorf wird "Hunger und Durst", ein Stück von Eugène Ionesco, uraufgeführt.

Schweden, Stockholm: In der Königlichen Oper in Stockholm feiert die Kinderoper "Schwarz ist weiß sagte der Kaiser" von Laci Boldemann Weltpremiere.

Die bundesdeutschen Politiker beschäftigt in ihren Neujahrsansprachen in erster Linie die deutsche Frage.

Den 40. Silvesterlauf durch die Straßen von São Paulo (Brasilien) gewinnt der Belgier Gaston Roelants. Er läuft mit 21:37,7 min auf der 7,4-km-Strecke eine der besten Zeiten, die je erreicht wurden.