Was geschah im Dezember 1975

US-Präsident Gerald Ford trifft zu einer viertägigen Visite in der Volksrepublik China ein. Anschließend besucht er Indonesien und die Philippinen.

Der Weltsicherheitsrat verlängert das Mandat der UN-Truppen auf den Golan-Höhen und beschließt zugleich, Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO zu seiner Nahostdebatte am 12. Januar 1976 einzuladen.

Die USA weisen einen Vorschlag der Sowjetunion zurück, wonach die Genfer Nahostkonferenz über eine Lösung des israelisch-arabischen Konflikts wieder aufgenommen und die Palästinenserorganisation PLO an den Verhandlungen beteiligt werden solle.

Staatspräsident Mathieu Kérékou gibt die Umbenennung der Republik Dahomey in Volksrepublik Benin bekannt, weil der bisherige Name aus kolonialistischer Zeit stamme. Die neue Bezeichnung soll an das ehemalige Königreich im heutigen Süd-Nigeria erinnern.

Angehörige der südmolukkischen Volksgruppe überfallen einen Nahverkehrszug in den Niederlanden und nehmen einen Teil der Insassen als Geiseln.

Israelische Luftangriffe auf Flüchtlingslager und Dörfer im Libanon fordern über hundert Todesopfer. Die Aktion wird am 8. Dezember von der Vollversammlung der Vereinten Nationen gegen die Stimmen von Israel, den Vereinigten Staaten und Nicaragua scharf verurteilt.

Italien, Rom: Die Regierungschefs aus den Staaten der Europäischen Gemeinschaft einigen sich in Rom auf Direktwahlen zum Europa-Parlament und die Einführung eines europäischen Passes.

Die schlechte Ernte zwingt die Sowjetunion, die Zuwachsraten im Volkswirtschaftsplan 1976 zu reduzieren.

Der Volksrepublik China gelingt es, ihren sechs Tage zuvor gestarteten vierten Erdsatelliten wieder zur Erde zurückzuholen.

Laos, Vientiane: In Vientiane verkündet der Nationale Kongress der Volksvertreter von Laos die Abschaffung der Monarchie und ruft die Demokratische Volksrepublik Laos aus.

Auf einer gemeinsamen Tagung der Räte der Werktätigen ungarischer und deutscher Nationalität erklärt der rumänische Präsident und KP-Vorsitzende Nicolae Ceaușescu, alle Bürger Rumäniens müssten unabhängig von ihrer Volkszugehörigkeit gleiche Rechte haben. Den ungarischen und deutschen Minderheiten gesteht er zu, Unterricht, Rundfunksendungen u.a. in ihrer Sprache abzuhalten; er spricht sich aber gegen die sog. Familienzusammenführung, die Emigration Deutschstämmiger zu ihren Verwandten im Westen, aus.

Niederlande, Amsterdam: Südmolukkische Terroristen besetzen das indonesische Konsulat in Amsterdam und nehmen zahlreiche Geiseln.

Schweiz, Bern: Zum Auftakt des alpinen Ski-Weltcups der Damen gewinnt die Schweizerin Bernadette Zurbriggen in Val d'Isère den Abfahrtslauf vor Irene Epple (BRD).

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen beendet eine fünftägige Nahostdebatte mit einer Resolution, in der Israel wegen der fortdauernden Besetzung arabischer Gebiete verurteilt wird.

In New York stirbt die aus Deutschland stammende US-amerikanische Soziologin und Politologin Hannah Arendt im Alter von 69 Jahren. Sie wurde vor allem durch ihre Studien über den Totalitarismus, zur Philosophie der Politik und Fragen des Judentums bekannt.

Das isländische Patrouillenboot "Thor" rammt den britischen Schlepper "Andromeda". Damit erreicht der "Kabeljaukrieg" zwischen beiden Ländern einen neuen Höhepunkt.

Anlässlich der 25-Jahr-Feier des Deutschen Sportbundes (DSB) in der Frankfurter Paulskirche betont Bundeskanzler Helmut Schmidt, der Staat werde Hilfe leisten, "wo die eigenen Kräfte des Sports nicht ausreichen".

Der 19jährige französische Abfahrtsläufer Michel Dujon stirbt zwei Tage nach seinem schweren Sturz beim Weltcup-Skirennen in Val d'Isère an seinen Schädelverletzungen.

Schweden, Stockholm: Der Rumäne Ilie Nastase schlägt im Finale des Tennis-Masters-Turniers in Stockholm den Schweden Björn Borg in drei Sätzen.

Der US-amerikanische Präsident Gerald Ford legt zum Abschluß seiner Asienreise auf Hawaii eine "Doktrin des Friedens" vor, in der ein stabiles Machtgleichgewicht im pazifischen Raum gefordert wird.

Indonesische Militäreinheiten besetzen die portugiesische Kolonie Timor, wo die linksgerichtete Unabhängigkeitsbewegung FRETELIN die Macht an sich gebracht hat. Portugal protestiert gegen die Besetzung; der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen fordert am 22. Dezember Indonesien - erfolglos - auf, seine Truppen von der Insel zurückzuziehen.

Vereinigtes Königreich, London: Vier irische Terroristen flüchten nach einem mißglückten Überfall in ein Londoner Wohnhaus und nehmen ein Ehepaar als Geiseln. Sie geben am 12. Dezember auf.

BRD, Münster: Der Verfassungsgerichtshof in Münster untersagt den Zusammenschluß der Städte Bottrop, Gladbeck und Kirchhellen nach dem kommunalen Neugliederungsgesetz, das am 1. Januar in Nordrhein-Westfalen in Kraft getreten ist. Die Gemeinden Gladbeck und Kirchhellen hatten gegen "Glabotki" geklagt, weil sie ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben wollten.

In Hamden bei New Haven im US-Bundesstaat Connecticut stirbt der US-amerikanische Schriftsteller Thornton Wilder im Alter von 78 Jahren. Er wurde vor allem durch seine Dramen "Unsere kleine Stadt" (1938) und "Wir sind noch einmal davongekommen" (1942) bekannt, in denen er zeitlose menschliche Probleme analysierte.

Der US-amerikanische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Daniel Moynihan, erklärt vor der Generalversammlung, die UdSSR betreibe in Afrika koloniale Expansion. Als Beispiel führt er die sowjetischen Aktivitäten in den Staaten Angola und Somalia an.

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes sperrt den Trainer von Kickers Offenbach, Otto Rehhagel, wegen "schweren sportlichen Vergehens" bis zum 15. Februar 1976. Er hatte im Spiel gegen Eintracht Frankfurt Schiedsrichter Walter Eschweiler Bestechlichkeit vorgeworfen. Nach dem Urteil wird Rehhagel von seinem Club entlassen.

Die UN-Vollversammlung fordert die chilenische Regierung in einer Resolution dazu auf, die Menschenrechte wieder einzusetzen und die fundamentalen Freiheitsrechte zu schützen.

Libanon, Beirut: Zum ersten Mal greifen Truppen der libanesischen Armee in die Kämpfe zwischen Moslems und Christen in Beirut ein.

Die Bundestagsfraktionen von SPD und FDP stimmen einem Kompromiß über die Mitbestimmung in Großunternehmen zu. Bei strittigen Entscheidungen sollen die Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat das letzte Wort haben.

US-Präsident Gerald Ford unterzeichnet ein Gesetz, mit dem das Finanzministerium angewiesen wird, der Stadt New York bis 1978 jährlich 2,3 Mrd. US-Dollar (rund 6 Mrd. DM) zu überweisen, um ihr Defizit auffangen zu helfen.

Norwegen, Oslo: Für ihren Mann Andrei D. Sacharow, dem die Sowjetregierung die Ausreise verweigert, nimmt Jelena Bonner in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen. Die übrigen Nobelpreise werden in Stockholm verliehen.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände bestätigt Hanns Martin Schleyer in seinem Präsidentenamt.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen fordert in einer Entschließung die Einstellung der Zusammenarbeit mit Südafrika.

Belgien, Brüssel: Auf ihrer Wintertagung in Brüssel beschließen die Außenminister der Staaten des westlichen Militärblocks NATO ein neues Verhandlungsangebot für die Abrüstungsgespräche mit der Sowjetunion in Wien.

Das britische Unterhaus lehnt einen Antrag der Konservativen ab, die Todesstrafe für terroristische Aktionen mit Todesfolge einzuführen.

Die Regierung von Oman beendet erfolgreich einen zehn Jahre dauernden Krieg gegen Rebellen in der südlichen Provinz Dhofar.

In Großbritannien erreicht die Arbeitslosigkeit mit 1 118 000 (5,1%) den höchsten Stand seit 1945. In den Daten sind die saisonbedingten Arbeitslosen nicht eingerechnet.

Der Bundestag beschließt gegen die Stimmen der CDU/CSU die Reform des Ehe- und Familienrechts. Kernpunkte sind das Zerrüttungsprinzip bei Ehescheidungen und die Einführung eines Versorgungsausgleichs.

Anti-Baby-Pillen mit dem Hormon Megestrolazetat werden aus dem Verkehr gezogen. Das Präparat steht unter dem Verdacht, Krebs zu erzeugen.

In Portugal verhandeln Militärs und Parteipolitiker über einen größeren Einfluss der politischen Parteien auf die Führung des Landes.

Der Bundestag billigt mit breiter Mehrheit einen Kompromiß zum Hochschulrahmengesetz.

Bei Parlamentswahlen in Australien siegt die Konservative Partei, die seit der Absetzung des Labour-Premierministers Edward Gough Whitlam am 11. November eine interimistische Regierung geführt hat.

Spanien, Madrid: In Madrid wird eine neue Regierung vereidigt, der verschiedene Reformpolitiker angehören.

Das Mandat der UN-Truppen auf Zypern wird um sechs Monate verlängert.

Das Zentralkomitee der KPdSU gibt den zehnten Fünf-Jahres-Plan bekannt der für 1976 bis 1980 in der Sowjetunion ein langsameres ökonomisches Wachstum vorsieht.

Die Westberliner Schaubühne am Halleschen Ufer zeigt die Uraufführung der Hölderlin-Montage "Der Tod des Empedokles".

In Salisbury kommen der Chef der von der weißen Minderheit gestellten Regierung, Ian Smith, und Joshua Nkomo, Führer der Schwarzenorganisation ANC in Rhodesien (Simbabwe), zu Gesprächen über die Zukunft des Landes zusammen.

Der frühere Referent von Ex-Bundeskanzler Willy Brandt, Günther Guillaume, wird vom Düsseldorfer Oberlandesgericht zu 13 Jahren Haft verurteilt. Seine Frau Christel muss für acht Jahre ins Gefängnis. Beide hatten für den DDR-Geheimdienst als Agenten gearbeitet.

US-Außenminister Henry Kissinger besucht seine Geburtsstadt Fürth, die er 1938 verlassen mußte.

Frankreich, Paris: In Paris beginnt im Rahmen einer Konferenz über die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit der Dialog zwischen den Industrienationen und der Dritten Welt über eine Neuordnung der Weltwirtschaftsbeziehungen (bis 19.12. ).

Der Ostberliner Korrespondent des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", Jörg Mettke, wird aus der DDR ausgewiesen. Er hatte in einem am Vortag veröffentlichten Artikel über Zwangsadoptionen von Kindern berichtet, deren Eltern in den Westen geflüchtet sind oder einen Fluchtversuch unternommen haben.

Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Josef Stingl, appelliert an die Arbeitgeber, die Überstunden der Beschäftigten zu reduzieren und statt dessen neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Frankreich, Paris: Die UN-Organisation für Erziehung und Wissenschaft UNESCO teilt in Paris mit, dass die Bibel das meistübersetzte Buch sei, gefolgt von den Werken von Karl Marx und Friedrich Engels.

Evi Mittermaier aus Reit im Winkl erringt bei der alpinen Ski-Abfahrt im italienischen Cortina d'Ampezzo ihren ersten Weltcupsieg.

In New York endet die 30. Sitzungsperiode der UN-Vollversammlung.

BRD, Bonn: Das Bundeskabinett in Bonn verabschiedet den Krankenhausfinanzierungsbericht. Darin wird festgestellt, dass viele Kliniken unwirtschaftlich arbeiten und dass das Krankenhauswesen nicht bedarfsgerecht gegliedert ist.

BRD, Köln: In Köln wird das Abkommen über eine Zusammenarbeit zwischen der Industrie- und Handelskammer der UdSSR und dem Ostausschuß der bundesdeutschen Wirtschaft unterzeichnet.

Der Ruderer Peter Michael Kolbe und die Leichtathletin Ellen Wellmann-Tittel werden von den bundesdeutschen Sportjournalisten zu den Sportlern des Jahres gewählt.

Die Sozialminister der Staaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) erlassen eine Direktive, die Geschlechtsdiskriminierungen in Arbeitsverhältnissen verbietet.

Major Louis Sylvain Goma wird neuer Premier des Kongo als Nachfolger von Henri Lopes, der am 11. Dezember mit seiner Regierung zurückgetreten ist.

BRD, Berlin (West): In Berlin (West) heiratet die Schauspielerin Romy Schneider ihren ehemaligen Privatsekretär Daniel Biasini.

DDR, Berlin (Ost): In Berlin (Ost) werden die innerdeutschen Vereinbarungen über eine Verbesserung des Transitverkehrs nach Berlin (West) unterzeichnet. Sie sehen u.a. eine Erneuerung der Autobahn Berlin- Helmstedt sowie eine jährliche Transitpauschale von 400 Mio. DM (bisher 240 Mio. DM) vor.

Die Frauenbeauftragte Nordrhein-Westfalens, Brigitte von Sell, tritt zurück, weil sie "keine wirklichen Kompetenzen" in ihrem Amt erkenne.

In Sacramento wird Lynette Alice Fromme, die am 5. September ein Attentat auf US-Präsident Gerald Ford verübt hat, zu lebenslanger Haft verurteilt.

Wissenschaftler und Experten aus 15 Mittelmeeranliegerstaaten vereinbaren ein gemeinsames Programm, um die Verschmutzung von Stränden und Badegewässern zu verringern.

Ein Konvolut von Manuskripten des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, das als verschollen galt, wird in Berlin wiederentdeckt.

BRD, Hamburg: Am deutschen Schauspielhaus in Hamburg wird Martin Walsers Theaterstück "Sauspiel" uraufgeführt.

Der Senat der USA untersagt der Regierung, Mittel aus dem Verteidigungshaushalt zur Unterstützung der prowestlichen Bürgerkriegsparteien in Angola zu verwenden.

Die Regierung von Gabun übernimmt das Urwaldhospital in Lambarene und verhindert damit die drohende Schließung des von Albert Schweitzer gegründeten Krankenhauses.

In den USA wird das letzte noch bestehende Lager für Flüchtlinge aus Indochina aufgelöst.

In einem Freundschaftsspiel besiegt die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft die Elf der Türkei in Istanbul 5:0.

OPEC-Geiselnahme

Österreich, Wien: Sechs Terroristen überfallen das Hauptquartier der Organisation der erdölexportierenden Staaten (OPEC) in Wien, erschießen drei Menschen und nehmen 62 Geiseln, darunter 11 Erdölminister. Am nächsten Tag werden die Minister und 22 der übrigen Geiseln nach Nordafrika entführt. Die Geiselnehmer werden von dem Venezolaner Ilich Ramírez Sánchez, genannt Carlos, der Schakal angeführt. Während der Geiselnahme erschießen die Terroristen drei Menschen.

In Argentinien scheitert nach fünf Tagen ein Putschversuch von Teilen der Luftwaffe.

Schweden, Stockholm: In Stockholm erringt das Tennis-Team aus Schweden durch einen 3:2-Sieg über die Spieler aus der Tschechoslowakei den Davis-Cup.

Griechenland, Athen: Drei unbekannte maskierte Männer ermorden in Athen den Residenten des US-Geheimdienstes CIA in Griechenland, Richard Welch.

US-Präsident Gerald Ford unterzeichnet ein Gesetz zur beschleunigten Einführung des metrischen Systems. Nach dem Übergang Großbritanniens zu diesem System im Jahr 1965 wird es von über 90% der Weltbevölkerung angewendet.

Bei einem Brand in einem Westberliner Kinderladen kommen fünf Kinder ums Leben. Sie haben in einem mit vergitterten Fenstern versehenen Raum unbeaufsichtigt mit Streichhölzern gespielt.

Ein Hanauer Fuhrunternehmer, der jahrelang illegale Giftmülltransporte durchgeführt haben soll, wird wegen Betruges zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Eine Verschmutzung der Umwelt war ihm nicht nachzuweisen.

Italien, Rom: Papst Paul VI. beendet das Heilige Jahr 1975 durch Schließen der Heiligen Pforte am Petersdom in Rom.

Die meisten Bundesbürger begehen die Festtage besinnlich im Familienkreis. Weiße Weihnachten gibt es nur südlich der Mainlinie und im Harz.

Nach 21 Monaten Gefangenschaft lässt die Volksrepublik China die Besatzung eines sowjetischen Hubschraubers frei, die bei einem Rettungsflug über chinesischem Gebiet festgenommen worden war.

Belgien, Brüssel: In Brüssel schlagen 22 europäische Vogelschutzorganisationen vor, das Jahr 1976 zum Jahr der Zugvögel zu erklären.

Eine Tupolew 144 eröffnet den Flugverkehr auf der ersten Überschallroute der Welt. Sie verbindet Moskau mit dem 3300 km entfernten Alma-Ata, der Hauptstadt der Republik Kasachstan.

In Basel wird die erste europäische Bühne ohne Eintrittspreise eröffnet Die Besucher werden am Ausgang gebeten, einen Obolus zu entrichten.

Etwa 370 Bergarbeiter werden durch eine Schlagwetterexplosion in einem überfluteten Stollen eines indischen Kohlebergwerks verschüttet. Es können keine Überlebenden mehr geborgen werden.

In seiner Weihnachtsbotschaft fordert Papst Paul VI. Israel auf, die Rechte der Palästinenser zu respektieren.

In Guernica wird die Demokratische Versammlung des Baskenlandes gegründet, die politische Autonomie für die spanische Region erreichen will.

Bei einem Bombenanschlag in der Gepäckausgabe auf dem New Yorker Flughafen La Guardia sterben elf Menschen, 75 werden verletzt. Die Attentäter bleiben unerkannt.

In Großbritannien treten zwei Gesetze in Kraft, welche die Rechte der Frauen am Arbeitsplatz und bei der Arbeitssuche schützen.

Der sowjetische Außenstürmer Oleg Blochin wird zum europäischen Fußballer des Jahres gewählt.

Nach einer Volksabstimmung über eine neue Verfassung am 21. Dezember wird die Demokratische Republik Madagaskar proklamiert.

Der von Brasilien nach Japan laufende und mit Öl und Eisenerz beladene norwegische Schüttgutfrachter Berge Istra (227.550 BRT) sinkt in der Philippinensee nach einer verheerenden Explosion im Inneren. Von den 32 Personen an Bord finden dabei 30 den Tod. Eine ab dem 7. Januar 1976 eingeleitete Suchoperation nach dem Schiff bleibt zunächst erfolglos. Erst am 20. Januar 1976 werden zwei Überlebende von japanischen Fischern gerettet. Ihre Aussagen helfen später, die Katastrophe zu rekonstruieren. Demnach wird das riesige Schiff von einer gewaltigen Explosion mittschiffs auseinandergerissen und sinkt innerhalb weniger Minuten. Vermutlich, so stellt es eine Untersuchung später fest, wird das Unglück von einer Explosion in einem Öltank verursacht. Interessant ist auch, dass das Schwesterschiff der Berge Istra, der große Mehrzwecktransporter Berge Vanga, im Jahre 1979 im Südatlantik unter ähnlich mysteriösen Bedingungen verloren geht.

Die Sowjetunion gestattet dem ukrainischen Dissidenten und Mathematiker Leonid Fiusch und seiner Familie die Ausreise.

Das reale Bruttosozialprodukt sinkt in der Bundesrepublik Deutschland 1975 um 3,2%. Die Lebenshaltungskosten steigen um 6%. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote liegt bei 4,8%.