Was geschah im März 1974

Frankreich, Paris: Der französische Ministerpräsident Pierre A. J. Messmer stellt in Paris das neue Kabinett vor. Wichtigste Änderung ist die Ernennung des bisherigen Landwirtschaftsministers Jacques René Chirac zum neuen Innenminister.

In den Verkehrsgebieten Europa, Mittlerer Osten und Afrika werden alle Flüge um 7% teurer. Aufgrund der steigenden Treibstoffkosten genehmigen die behördlichen Aufsichtsorgane die bereits im Januar von der International Air Transport Association (IATA) beschlossene Preiserhöhung.

Das Londoner Geologische Institut teilt mit, dass in North Oxfordshire ein großes Kohlenfeld entdeckt worden ist. Nach Expertenschätzungen kann das neue Vorkommen den britischen Bedarf der nächsten 70 Jahre decken.

Die seit sechs Tagen revoltierenden äthiopischen Soldaten kehren in ihre Kasernen zurück, nachdem Kaiser Haile Selassie I. die Erfüllung ihrer Forderungen zugesagt hat.

Mit dem Absturz einer DC-10 der "Turkish Airlines" in der Nähe von Paris ereignet sich das bisher schwerste Flugzeugunglück der Luftfahrtgeschichte.

In Großbritannien tritt das konservative Kabinett unter Premier Edward Heath nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen mit den Liberalen zurück. Die Labour Party übernimmt unter dem neuen Premierminister Harold Wilson die Regierung.

BRD, Köln: Nach einer Bauzeit von sieben Jahren wird in Köln das neue Römisch-Germanische Museum eröffnet.

Sowjetunion: Walter Stoessel, der neue US-Botschafter in der UdSSR, übergibt dem sowjetischen Staatsoberhaupt Nikolai Wiktorowitsch Podgorny sein Beglaubigungsschreiben.

Die ecuadorianische Regierung stellt die Jagd auf Lamas unter Strafe, um die Kamelart vor dem Aussterben zu schützen. Der Verstoß gegen die Verordnung wird mit einem Bußgeld von umgerechnet rund 700 DM und sechs Monaten Gefängnis geahndet.

In Brasilien wird die Costa-E-Silva-Brücke eröffnet, die über die Bucht von Guanabara hinweg Rio de Janeiro mit Niterói verbindet.

Italiens Staatschef Giovanni Leone beauftragt den bisherigen Ministerpräsidenten Mariano Rumor, dessen Kabinett am 2. März zurückgetreten war, mit der Regierungsbildung. Den Auslöser der Krise bildete der Amtsverzicht des Schatzministers und Führers der Republikaner, Ugo La Malfa, dessen Partei daraufhin ihre Vertreter in der Regierung abberief.

Die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir widerruft ihr Rücktrittsgesuch vom 3. März . Die Minister für Verteidigung und Verkehr, Moshe Dayan und Shimon Peres, geben kurz darauf ihre bisher ablehnende Haltung gegenüber einer erneuten Regierungsbeteiligung auf.

In Österreich beschließt das Parlament, ab 1975 den Zivildienst auf Antrag einzuführen. Der Ersatzdienst dauert wie der Wehrdienst acht Monate und muss in sozialen Einrichtungen abgeleistet werden.

Nach zwölfstündigen Verhandlungen wird in Großbritannien der seit dem 10. Februar andauernde Bergarbeiterstreik beendet. Die Kohlebehörde einigt sich mit der Delegation der Bergarbeitergewerkschaft auf Lohnerhöhungen um rund 30% pro Jahr. Am 9. März kehrt Großbritannien zur Fünftagewoche zurück.

BRD, Hagen: In Düsseldorf beschließt die nordrhein-westfälische Landesregierung die Gründung der ersten bundesdeutschen Fernuniversität in Hagen. Damit sollen die überfüllten Hochschulen des Landes entlastet werden. Der Beginn der Lehrtätigkeit ist für das Wintersemester 1975/76 vorgesehen.

BRD, München: Bei den Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf in München siegen Irina Rodnina und Alexandr Saizew aus der UdSSR im Paarlauf vor ihren Landsleuten; Ljudmila Smirnowa und Alexei Ulanow.

In Äthiopien beginnt der erste Generalstreik der Landesgeschichte. Damit wollen die Gewerkschaften u.a. Sicherung der Arbeitsplätze, Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen. Der Streik endet am 10. März mit der Annahme aller Forderungen durch die Regierung.

Schweden, Stockholm: Der libysche Ministerpräsident Abdul Salam Dschallud und sein schwedischer Amtskollege Olof Palme unterzeichnen in Stockholm ein Wirtschaftsabkommen. Danach liefert Libyen bis 1984 im Austausch gegen Stahl Holz Papier, Zement und Schiffe jährlich 2 Mio. t Erdöl an Schweden.

Die New Yorker Behörde für Umweltschutz gibt als positive Folge der Energiekrise bekannt, dass sich das Verkehrsaufkommen in New York in den letzten Monaten verringert und da durch der Kohlenmonoxidgehalt in der Luft um 20% abgenommen hat.

Die bundesdeutsche Skiläuferin Christa Zechmeister gewinnt den Slalom-Weltcup.

Die italienische Regierung beschränkt den Währungsverkehr mit dem Ausland, um der illegalen Kapitalflucht zu begegnen. Ab sofort dürfen sowohl Einheimische als auch Touristen bei der Ein- und Ausreise nicht mehr als 20 000 Lire (rund 80 DM) mitführen.

Mit dem "Aéroport Charles de Gaulle" wird 25 km von Paris entfernt der dritte Flughafen der französischen Hauptstadt eröffnet. Auf der bisher einzigen Piste landet am 13. März das erste Linienflugzeug.

Die Deutsche Bundesbahn teilt mit, dass sie Computer für die Steuerung von Signalanlagen einsetzt: Erstmals in der Geschichte der Bundesbahn werden vier Bahnhöfe auf der Strecke Hannover - Bremen 28 bis 47 km weit elektronisch ferngesteuert.

Bei den Parlamentswahlen in Belgien siegen die christlichen Parteien mit 32,6% der abgegebenen Stimmen (1971: 30,1%) vor den Sozialisten mit 26,7% (27,2).

Der stellvertretende Kultusminister der DDR, Klaus Höpcke, eröffnet die Internationale Leipziger Buchmesse 1974. Neben Verlagen aus mehr als 20 Ländern nehmen erstmals auch die UNO und die UNESCO mit einer Ausstellung ihrer Verlagsproduktion teil.

Auf der philippinischen Insel Lubang ergibt sich ein Guerillakämpfer der ehemaligen kaiserlich-japanischen Armee.

Bei den Handball-Weltmeisterschaften in Berlin schlägt Rumänien die Nationalmannschaft der DDR im Endspiel 14:12.

Im Irak verabschiedet die Baath-Staatspartei auf der Basis des Friedensvertrags von 1970 ein Autonomiegesetz für die kurdischen Einwohner, ohne die vereinbarten Voraussetzungen für eine politische Partizipation geschaffen zu haben. Die Kurden nehmen daraufhin den bewaffneten Kampf gegen die Regierung wieder auf.

Die ägyptische Regierung beschließt einen Fünfjahresplan für den Wiederaufbau der zerstörten Städte am Suezkanal und auf der Sinai-Halbinsel. Den Hauptanteil der Kosten (insgesamt rund 26,1 Mrd. DM) übernehmen die USA, Europa, Japan und die arabischen Erdölstaaten.

Die US-amerikanische Export-Import-Bank stoppt die Kreditvergabe an die Sowjetunion. Damit reagiert sie auf einen Vorwurf seitens des US-Kongresses, ein 1968 verabschiedetes Gesetz ignoriert zu haben, das für Kredite an kommunistische Länder die Zustimmung des Präsidenten vorschreibt.

Die ARD-Intendanten beschließen per Schaltkonferenz, eine Filmdokumentation über eine Abtreibung kurzfristig aus dem Programm zu nehmen.

In Venezuela stellt der neue Präsident Carlos Andrés Pérez Rodríguez, Sieger der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom Dezember 1973, sein Kabinett vor. Pérez Rodríguez, der Führer der "Acción Democrática", ist Nachfolger von Rafael Caldera.

Der US-amerikanische Senat verabschiedet ein neues Gesetz, das festlegt, bei welchen Delikten die Verhängung der Todesstrafe möglich ist.

BRD, Bonn: Das Bundeskabinett in Bonn setzt eine Verordnung in Kraft, derzufolge ab dem 15. März auf Autobahnen eine unverbindliche Richtgeschwindigkeit von 130 km/h gilt. Das vom Bundesverkehrsministerium vorgesehene verbindliche Limit von 100 km/h konnte nicht durchgesetzt werden.

Die französische Regierung sichert dem Irak im Rahmen eines Wirtschaftsabkommens Kredite in Höhe von 500 Mio. Dollar (1,3 Mrd. DM) zu. Die Darlehen dienen der Finanzierung von Industrieprojekten.

Das Weiße Haus in Washington gibt den Rücktritt von Finanzminister George P. Shultz bekannt. Bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers führt er die Geschäfte weiter.

Die portugiesische Regierung entlässt den Generalstabschef Francisco da Costa Gomes und dessen Stellvertreter António Sebastião Ribeiro de Spínola. Anlaß gab ein im Februar erschienenes Buch Spínolas, in dem bezweifelt wird, dass die portugiesischen Kolonien militärisch zu halten sind.

BRD, Bonn: Staatssekretär Günter Gaus und der stellvertretende DDR-Außenminister Kurt Nier unterzeichnen in Bonn das Protokoll über die Einrichtung Ständiger Vertretungen der Bundesrepublik und der DDR.

Das US-Justizministerium erhebt beim Bezirksgericht von Baton Rouge/Louisiana Anklage gegen die Behörden dieses Bundesstaats. Gegenstand ist die Rassentrennung an den Universitäten Louisianas, die der Anklageschrift zufolge im Widerspruch zur US-Bürgerrechtsgesetzgebung von 1964 steht.

Frankreich, Paris: In Paris wird La Villette, "der schönste Schlachthof der Welt", wegen Unrentabilität geschlossen.

Griechenland, Athen: In Athen wird der griechische Zentrumspolitiker Jeorjios Mawros verhaftet und in das Konzentrationslager Jaros verbannt. Seit der Errichtung der Militärdiktatur (1968) kämpfte Mawros für die Wiederherstellung der Demokratie. Mehrfach wurde er deshalb von der griechischen Militärpolizei in Haft genommen.

Brasilien, Brasília: In Brasilia wird der neue brasilianische Präsident General Ernesto Geisel vereidigt.

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde gibt die "Pille danach" für den Markt frei.

In zahlreichen Großstädten der Bundesrepublik Deutschland demonstrieren Zehntausende für die ersatzlose Streichung des sog. Abtreibungsparagraphen 218. Sie fordern zudem die Kostenübernahme für Schwangerschaftsabbrüche und Verhütungsmittel durch die Krankenkassen.

Die norwegische Regierung beschließt ein Einreiseverbot für Gastarbeiter, da bei einem weiteren Zustrom ausländischer Arbeitnehmer der Lebensstandard der in Norwegen tätigen Ausländer nicht aufrechtzuerhalten sei.

Aus Wut über ein abgebrochenes Fußballspiel zerstören die 15 000 Besucher im Stadion von San Pedro Sula (Honduras) die gesamte Sportanlage.

Tausende von Menschen demonstrieren in Chiles Hauptstadt Santiago gegen die seit September an der Macht befindliche Junta. Sie klagen die Militärregierung des Mordes am früheren Innenminister José Tohá an, der nach offiziellen Angaben Selbstmord begangen haben soll.

Königin Elisabeth II. und Prinz Philip treffen zu ihrem ersten, fünftägigen Staatsbesuch in Indonesien ein.

Die Organisation der arabischen Erdöl exportierenden Staaten OAPEC beschließt die Aufhebung des Ölembargos gegen die USA.

Bei Kämpfen zwischen kambodschanischen Truppen und den Roten Khmer um die Stadt Oudong kommen 700 Regierungssoldaten und 2000 Aufständische ums Leben.

Das Verwaltungsgericht München untersagt dem Allgemeinen Studentenausschuß (AStA) der Universität u.a. die Mitgliedschaft im Verband deutscher Studentenschaften.

Vereinigtes Königreich, London: Unverletzt entgeht die britische Prinzessin Anne in London einem Attentat bei dem sie mit Waffengewalt entführt werden sollte.

BRD, Frankfurt am Main: In Frankfurt am Main paraphieren die Sportbundpräsidenten der Bundesrepublik Deutschland und der DDR ein Abkommen über die sportlichen Beziehungen ihrer Länder.

BRD, Bonn: Der Bundestag in Bonn verabschiedet ein Gesetz, nach dem die Krankenkassen künftig die ärztliche Beratung über Empfängnisverhütung (nicht aber die Mittel dafür), legale Schwangerschaftsabbrüche und die freiwillige Sterilisation von Frauen und Männern bezahlen müssen.

Sowjetunion, Moskau: Ein bundesdeutsches Firmenkonsortium unterzeichnet in Moskau einen Vertrag über die Lieferung eines Stahlwerks nach Kursk (UdSSR).

BRD, Bonn: Der Deutsche Bundestag beschließt in Bonn die Herabsetzung des Volljährigkeitsalters ab dem 1. Januar 1975 auf 18 Jahre.

Finnland, Helsinki: Die sieben Anliegerstaaten der Ostsee unterschreiben in Helsinki (Finnland) ein weltweit bislang einmaliges Abkommen über den Meeresschutz. Es sieht die Bekämpfung sämtlicher Verschmutzungen in dem internationalen Gewässer vor.

Der sowjetische Schriftsteller Wiktor P. Nekrassow muss Moskau verlassen und sich auf behördliche Anordnung in Kiew niederlassen. Grund für seine Verbannung ist Nekrassows Engagement für den politischen Schriftsteller Alexandr I. Solschenizyn sowie den Physiker und Bürgerrechtler Andrei D. Sacharow.

Die Regierung des Iran stellt der Weltbank ein Darlehen in Höhe von 200 Mio. US-Dollar (518 Mio. DM) zur Verfügung. Damit soll vor allem den durch die Erdölpreiserhöhungen betroffenen Entwicklungsländern geholfen werden.

In der israelischen Hauptstadt Jerusalem protestieren Tausende von Menschen gegen Ministerpräsidentin Golda Meir und Verteidigungsminister Moshe Dayan. Sie geben ihnen die Schuld am Ausbruch des Jom-Kippur-Krieges (6.- 22. 10.1973) und fordern politische Konsequenzen.

Der 72jährige rumänische Ministerpräsident, Ion Gheorghe Maurer, tritt aus Altersgründen von seinem Amt zurück. Zu seinem Nachfolger wird Manea M à nescu bestimmt.

Nach sechsjähriger Dürre werden in Äthiopien Tausende von Menschen durch sintflutartige Regenfälle obdachlos.

Sowjetunion, Moskau: In Moskau nehmen der US-amerikanische Außenminister Henry A. Kissinger und der sowjetische Parteichef Leonid I. Breschnew Gespräche über eine Begrenzung der strategischen Rüstung auf.

In Ankara hebt die türkische Nationalversammlung das Verbot zum Anbau von Mohn auf. Es war 1971 wegen des zunehmenden Opiumschmuggels erlassen worden.

Das Zentralkomitee der rumänischen Kommunistischen Partei ändert auf dem Parteitag in Bukarest die Verfassung. Dadurch wird Staats- und Parteichef Nicolae Ceaușescu auch das Amt des Präsidenten von Rumänien übertragen.

Belgien, Brüssel: Bundespräsident Gustav Heinemann trifft in Brüssel zu einem dreitägigen Staatsbesuch ein. Es ist die erste Visite eines deutschen Staatsoberhauptes in Belgien seit 64 Jahren.

Saudi-Arabien nimmt Öllieferungen in die USA offiziell wieder auf. Damit ist der nach Ende des Jom-Kippur-Krieges (6.- 22. 10. 1973) verhängte Boykott beendet.

In Kasachstan startet die UdSSR mit "Kosmos 637" ihren ersten geostationären Nachrichtensatelliten. Der Raumflugkörper wird in 36 000 km Höhe über dem Äquator verankert.

Der US-amerikanische Zeitungsverleger Randolph A. Hearst erfüllt die Forderungen der Entführer seiner Tochter Patricia und verteilt Nahrungsmittel im Wert von umgerechnet 5 Mio. DM an bedürftige Personen.

Die ARD sendet den Fernsehfilm "Die Verrohung des Franz Blum" nach dem autobiographischen Roman von Burkhard Driest.

Der Boxweltmeister im Schwergewicht George Foreman verteidigt in Caracas (Venezuela) seinen Titel gegen Ken Norton.

BRD, Bonn: In Bonn legt der Untersuchungsausschuß des Bundestages seinen Bericht zur Bestechungsaffäre um die Abgeordneten Julius Steiner (CDU) und Karl Wienand (SPD) vor.

In Peking schließen die Bundesrepublik Deutschland und die Volksrepublik China ihr bislang größtes Einzelgeschäft ab. Danach erhalten deutsche Firmen einen Bauauftrag in Höhe von rund 500 Mio. DM für ein Kaltwalzwerk in China.

Die Geschäftsführung des italienischen Autokonzerns "Fiat" gibt in Turin bekannt, dass die Firma im Jahre 1973 erstmals in die roten Zahlen geraten ist. Das Defizit beträgt rund 66 Mrd. Lire (264 Mio. DM).

Im Unterwesergebiet geht ein 22tägiger Streik der rund 60 000 Metallarbeiter zu Ende. Im Tarifkompromiß sind Lohn- und Gehaltserhöhungen von 12,25% vorgesehen.

Die US-amerikanische Raumsonde "Mariner 10" sendet erste Fernsehbilder des sonnennahen Planeten Merkur zur Erde.

BRD, Bonn: Die Bundesregierung gibt in Bonn eine Ratgeberbroschüre für Frauen heraus.

Die Terrakotta-Armee von Qin Shi Huang wird entdeckt

China, Xi'an: Die Terrakotta-Armee wird von einer Gruppe von Bauern - Yang Zhifa, seinen fünf Brüdern und dem Nachbarn Wang Puzhi - entdeckt, die etwa 1,5 km östlich des Grabhügels des Qin-Kaisers am Berg Li (Lishan) einen Brunnen graben wollten, eine Region, die von unterirdischen Quellen und Wasserläufen durchzogen ist.

Johannes Steinhoff, General der Bundesluftwaffe, tritt in den Ruhestand. Steinhoff war seit 1972 als erster deutscher Offizier Vorsitzender im Militärkomitee der NATO.

In Idar-Oberstein öffnet die erste Diamanten- und Edelsteinbörse der Bundesrepublik Deutschland.

Italien, Rom: Papst Paul VI. fordert in Rom eine gerechtere Verteilung der natürlichen Erdreichtümer anstelle von Maßnahmen gegen die Bevölkerungszunahme. Ausdrücklich betont das Kirchenoberhaupt das in der Enzyklika "Humanae Vitae" 1968 ausgesprochene Verbot von empfängnisverhütenden Mitteln.

In Westaustralien gewinnt die liberalkonservative Partei die Landeswahlen und löst damit die seit 1970 regierende Labour Party unter Premierminister John Tonkin ab.

Spanien, Madrid: Die spanische Regierung gibt in Madrid ihren Beschluß bekannt, den Mindesttagelohn für Arbeiter von 186 auf 225 Peseten (von 8,40 auf 10,10 DM) zu erhöhen. Diese Maßnahme kommt rund 500 000 Werktätigen zugute.

Das Militärregime von Ecuador verhaftet in der Hauptstadt Quito den Christdemokraten Osvaldo Hurtado Larrea und verbannt den Sozialisten Gonzalo Oleas Zambrano in den Dschungel. Beide Politiker werden der Kritik und Beleidigung der Regierung und der Streitkräfte beschuldigt.

Das jugoslawische Parlament erlässt ein Gesetz, das einen Höchstwert von 0,5 Promille Blutalkohol bei Autofahrern erlaubt. Für Berufsfahrer ist das Trinken im Dienst allerdings verboten.

Carlos Reutemann (Argentinien) gewinnt in Johannesburg den Großen Preis von Südafrika in der Formel 1. Er fährt die 320 km lange Strecke auf einem Brabham in 1:42 h.