Was geschah im Oktober 1974

Die Feiern zum 25jährigen Bestehen der Volksrepublik China rufen im kommunistischen Ausland heftige Reaktionen hervor. Vor allem die Ostblockstaaten werfen der Pekinger Führung vor, sozialistische Prinzipien verlassen und sich mit "reaktionären Kräften" in der Welt verbunden zu haben.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York lehnt die Akkreditierung der südafrikanischen Delegation wegen der Apartheidpolitik Südafrikas ab.

Ein Gericht in Itzehoe verurteilt zwei Frauen wegen Mittäterschaft beim Mord am Ehemann einer der beiden Frauen zu lebenslanger Haft.

Generalbundesanwalt Siegfried Buback erhebt beim Oberlandesgericht Stuttgart Anklage gegen Mitglieder der "Rote-Armee-Fraktion". Sie werden der Gründung der "Baader-Meinhof-Gruppe" und der Ausführung von Sprengstoffattentaten beschuldigt.

Das bundesdeutsche Firmenkonsortium Klöckner-Humbold-Deutz liefert Lastwagen im Wert von über 1 Mrd. DM an die Sowjetunion.

In Italien bricht die Koalitionsregierung aus Christdemokraten, Sozialisten und Sozialdemokraten unter Ministerpräsident Mariano Rumor u.a. am Streit über die Wirtschaftspolitik und an der hohen Arbeitslosigkeit auseinander.

Russel Train, Leiter der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde, verbietet Herstellung und Vertrieb der Pflanzenschutzmittel "Aldrin" und "Dieldrin" wegen ihrer möglichen krebserregenden Wirkung beim Menschen.

Der Nobelpreis für Literatur wird den schwedischen Schriftstellern Eyvind Johnson und Harry Martinson zugesprochen.

Der brasilianische Fußballstar Pelé beendet mit einem Abschiedsspiel für den FC Santos seine Karriere.

Zyperns Präsident Glawkos Kleridis, der wegen fehlender Unterstützung von Erzbischof Makarios mit seinem Rücktritt drohte, bleibt im Amt. Eine entsprechende Bitte von UN-Generalsekretär Kurt Waldheim habe ihn zur Fortführung seiner Aufgaben bewogen, erklärt Kleridis.

In Peru fordert ein Erdbeben der Stärke 6,6 mehr als 50 Menschenleben und zahlreiche Verletzte. Tausende werden obdachlos. Die Regierung in Lima ruft für einige Regionen den Notstand aus.

Im Zuge der 1973 beschlossenen politischen Dezentralisierung des Landes wird die tansanische Hauptstadt von Daressalam in die 20 000 Einwohner zählende Stadt Dodoma verlegt.

US-Präsident Gerald R. Ford stoppt die Lieferung von 3,4 Mio. t Getreide an die UdSSR. In Washington begründet er die Maßnahme mit der angespannten Versorgungslage in den USA: Die Ernteaussichten seien durch widrige Wetterumstände sehr schlecht.

In der Essener Grugahalle findet die Verleihung der bekanntesten Auszeichnung für Schlager im deutschsprachigen Raum, des "Goldenen Löwen" vom Rundfunksender "RTL", statt.

BRD, München: In München geht das Oktoberfest zu Ende. Die Wirte beklagen wetterbedingte Umsatzeinbußen.

Frankreich, Paris: In Paris verabschiedet die Nationalversammlung Frankreichs ihr Energiekrisenprogramm. Durch Neuerschließung und Entwicklung von Energiequellen soll sich das Land aus der Abhängigkeit von den Ölproduzenten befreien.

Beim letzten Lauf um die Formel-1-Automobilweltmeisterschaft in Watkins Glen (US-Bundesstaat New York) belegt der Brasilianer Emerson Fittipaldi auf McLaren Platz vier und erkämpft sich somit den WM-Titel.

Die DDR feiert den 25. Jahrestag ihrer Gründung. Die Festreden halten u.a. der Erste SED-Sekretär Erich Honecker und der sowjetische Generalsekretär Leonid I. Breschnew.

BRD, Düsseldorf: Der Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Innenministerium, Heinrich Stakemeier, gibt in Düsseldorf wegen der "programmatischen Parteihaltung gegenüber den Kirchen" seinen Austritt aus der FDP bekannt.

US-Präsident Gerald R. Ford kündigt in Washington ein Antiinflationspaket an. Es sieht u.a. einen Konjunkturzuschlag von 5% für Unternehmen und freiwillige Sparmaßnahmen der Bevölkerung vor.

Die seit dem 23. Juli an der Macht befindliche griechische Regierung tritt zurück. Ein Übergangskabinett, das ebenfalls unter Führung von Ministerpräsident Konstandinos Karamanlis steht, wird mit der Vorbereitung der am 17. November stattfindenden Neuwahlen beauftragt.

Der frühere nordirische Außenminister Séan MacBride und der ehemalige japanische Ministerpräsident Eisaku Sato erhalten den Friedensnobelpreis zugesprochen.

Nach der von einem Sylter Fischer entwickelten Methode gelingt erstmals wieder seit über 70 Jahren die Austernzucht im Sylter Wattenmeer.

Chiao Kuan-hua, chinesischer Vize-Außenminister, trifft zu einem dreitägigen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland ein. Seit 25 Jahren ist dies der erste Besuch eines prominenten Politikers aus China.

Die indische Regierung entsendet Grenzschutztruppen, um den Flüchtlingsstrom von Bengalen nach Indien zu stoppen. Seit Wochen suchen Tausende von Bengalen in dem Nachbarland Zuflucht vor der Hungersnot.

Der Österreicher Friedrich August von Hayek und der Schwede Gunnar Myrdal bekommen für ihre Arbeit im Bereich der Geld- und Konjunkturpolitik den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften zuerkannt.

Die schweizerische Fluggesellschaft "Swissair" richtet eine Flugbrücke für Schwalben nach Südeuropa ein. Die Tiere wurden von den für die Jahreszeit viel zu kalten Temperaturen überrascht.

Bei den britischen Unterhauswahlen gewinnt die Labour Party unter Premier Harold Wilson 319 Sitze und damit die absolute Regierungsmehrheit. Die konservative Oppositionspartei erhält 275, die Liberalen 11, die irischen Unionisten fünf und die schottischen Nationalisten neun Parlamentssitze.

Italien, Rom: Mit Beginn der Kurzarbeit beim italienischen Autokonzern Fiat beteiligen sich in Rom rund 80% der 70 000 Beschäftigten an einem Streik. Der Konzernleitung werfen die Gewerkschaften fehlerhafte Geschäftsführung vor.

Die Professoren Albert Claude (Luxemburg), Christian René de Duve (Belgien) und George Emil Palade (Rumänien) erhalten für ihre Arbeiten über die Zellforschung, die Anwendung von Elektronenmikroskopen und die Ultra-Zentrifuge den Nobelpreis für Medizin zugesprochen.

Indien, Neu-Delhi: Die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi gibt in Neu-Delhi eine Regierungsumbildung bekannt. Ein Jahr vor den Wahlen soll mit der Umbesetzung der Ministerposten den neuen politischen und wirtschaftlichen Prioritäten im Land Rechnung getragen werden.

BRD, Heidelberg: Bundesforschungsminister Hans Matthöfer (SPD) gibt nach einem Besuch des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg bekannt, dass die Institution vom Bund als "Großforschungseinrichtung" anerkannt und mit Wirkung vom 1. Januar 1975 an zu 90% aus Mitteln seines Ministeriums finanziert wird.

Bei der Deutschen Bundespost tritt eine neue Regelung für die Eilbriefzustellung in Kraft. Absender, deren Telegramme und Eilbriefe den Adressaten nicht innerhalb bestimmter Fristen erreichen, erhalten die Gebühren zurück.

BRD, Hagen: Bundesforschungsminister Hans Matthöfer (SPD) eröffnet eine 1,3 km lange Demonstrationsstrecke für Kabinentaxis in Hagen.

Leon Jaworski, Sonderstaatsanwalt in der sog. Watergate-Affäre legt in Washington sein Amt nieder. Seine Behörde habe die Hauptarbeit geleistet, begründet er diesen Schritt. Er will aber dennoch am Schlußbericht der Staatsanwaltschaft mitarbeiten.

Die bundesdeutschen Rallye-Fahrer Jochen Berger und Walter Röhrl gewinnen in Italien das Rennen von Lugano und sichern sich damit vorzeitig die Rallye-Europameisterschaft.

Der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl warnt die Unionsparteien vor personalpolitischen Diskussionen vor der Bundestagswahl 1976. Er reagiert damit auf die vom CSU-Vorsitzenden Franz-Josef Strauß verteilten "Zensuren" für mögliche Kanzlerkandidaten.

Der schwedische Möbelkonzern Ikea eröffnet in Eching bei München seine erste Geschäftsniederlassung in der Bundesrepublik.

Der US-amerikanische Außenminister Henry A. Kissinger beendet in der algerischen Hauptstadt Algier seine siebentägige Nahostreise. In Ägypten, Syrien, Israel, Jordanien und Saudi-Arabien habe er "ermutigende Anzeichen" für eine dauerhafte Lösung des Nahostkonflikts gefunden, erklärt Kissinger.

Das schwedische Nobelpreiskomitee spricht den britischen Forschern Martin Ryle und Antony Hewish für die Entdeckung der Pulsare den Nobelpreis für Physik und dem US-amerikanischen Universitätsprofessor Paul J. Flory für die Erforschung der Chemie der Makromoleküle den Nobelpreis für Chemie zu.

Francis Sargent, Gouverneur des US-amerikanischen Bundesstaates Massachusetts, alarmiert wegen andauernder Rassenunruhen in der Hauptstadt Boston die Nationalgarde.

Pater Roger Schultz, Gründer und Leiter der Mönchsgemeinschaft im französischen Taizé, erhält im Rahmen der Frankfurter Buchmesse den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er wird wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit ausgezeichnet.

In mehreren nordirischen Gefängnissen beginnen Häftlingsrevolten. Die Proteste, die u.a. in Belfast und Londonderry Sympathiekundgebungen hervorrufen, richten sich gegen unmenschliche Haftbedingungen und gegen die 1971 eingeführte Möglichkeit der Internierung ohne Gerichtsurteil.

Nach Protesten aus der Bevölkerung schafft der US-Kongress die Pflicht zum Anlegen eines Sicherheitsgurts beim Autofahren ab, die in den USA als erstem Land der Welt bestand. Seit 1973 wurden nur noch Autos zugelassen, bei denen der Start erst nach Anlegen der Gurte möglich war.

In einem Athener Fußballstadion gibt der griechische Sänger und Komponist Mikis Theodorakis sein erstes öffentliches Konzert seit seiner Rückkehr aus dem Pariser Exil im August dieses Jahres.

Luxemburg: Das Parlament in Luxemburg schafft den Strafgesetzparagraphen zum Ehebruch ab. Ein "Seitensprung" ist zwar immer noch ein Scheidungsgrund, aber kein Vergehen mehr. Bisher erhielten Frauen bei Ehebruch bis zu drei Jahre Gefängnis, Männer bis zu einem Jahr.

Der Deutsche Bundestag verabschiedet das zweite Kündigungsschutzgesetz. Kündigungsgründe sind danach vor allem Eigenbedarf des Vermieters oder schuldhafte Vertragsverletzungen von seiten des Mieters.

Für 13 500 DM wechseln zwei vergoldete Zeiger des Hamburger "Michel" den Besitzer. Der neue Eigner, eine Ladenkette für Heimwerker, will die je 130 kg schweren sowie 3,65 m und 4,91 m langen Zeiger an der Fassade eines seiner Geschäfte anbringen.

Der chilenische Finanzminister Jorge Cauas gibt die Reprivatisierung der 18 Handelsbanken des Landes bekannt, die unter dem ehemaligen Präsidenten Salvador Allende Gossens verstaatlicht worden waren. Zukünftig sind auch Investitionen von ausländischem Kapital in die Banken erlaubt.

Der deutsche Bundesverkehrsminister Kurt Gscheidle (SPD) gibt die Stadtautobahn von Bremerhaven für den Verkehr frei. Die 20 km lange Strecke ist Teil der im Bau befindlichen Nordseelinie zwischen Bremen und Cuxhaven.

Der DDR-Ministerrat beschließt eine Verlängerung der Urlaubszeiten. Ab dem 1. Januar 1975 bekommen Arbeiter und Angestellte mindestens 18 statt bisher 15 freie Tage im Jahr. Schichtarbeiter erhalten 21 Urlaubstage.

In der Schweiz wird per Volksentscheid eine Ausländer-Initiative der "Aktion gegen die Überfremdung von Volk und Heimat" abgelehnt. Gefordert war die Ausweisung von 540 000 Ausländern innerhalb von drei Jahren.

US-Finanzminister William E. Simon sichert Moskau die Lieferung von 2,2 Mio. t Futtergetreide bis zum nächsten Sommer zu. USA und UdSSR werden zudem ein Ernteberichtssystem erstellen, damit der sowjetische Importbedarf künftig rechtzeitig bekannt wird.

Während eines offiziellen Besuchs im Libanon spricht der französische Politiker Jean Victor Sauvagnargues als erster westlicher Außenminister mit dem PLO-Führer Jasir Arafat. Im Anschluß daran erklärt Sauvagnargues, jede Regelung im Nahen Osten müsse das Palästinenser-Problem berücksichtigen.

Das französische Parlament beschließt eine Verfassungsänderung. Künftig kann ein Gesetz dem Verfassungsrat zur Prüfung vorgelegt werden, wenn jeweils 60 Angehörige beider Kammern dies für erforderlich halten. Die Anrufung des Verfassungsrats war bisher dem Staats- und Regierungschef sowie dem Kammerpräsidenten vorbehalten.

BRD, Bonn: Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung in Bonn rät Abiturienten, die sich für den Lehrerberuf entscheiden, die Arbeitsmarktsituation genau zu prüfen. Wegen des Geburtenrückgangs und der wachsenden Zahl der Lehramtsstudenten sei mit Stellenmangel zu rechnen.

Die Niederländisch-Reformierte Kirche in Südafrika veröffentlicht einen Bericht, in dem sie die Apartheidpolitik im wesentlichen unterstützt. Unter Berufung auf das Neue Testament wird u.a. das Recht des Staates betont, unter gewissen Umständen die Ehe zwischen Schwarz und Weiß zu verbieten.

Wegen der Verschlechterung der Lage auf dem Arbeitsmarkt verschärft Kanada die Einwanderungsbestimmungen. Für eine Immigration muss künftig ein Arbeitsplatz nachgewiesen werden, für den kein Kanadier verfügbar ist. Ausgenommen sind Verwandte von bereits zugelassenen Einwanderern.

Griechenland, Athen: In Athen wird der ehemalige Staatspräsident Georgios Papadopoulos zusammen mit führenden Militärs seines Regimes verhaftet und auf die Insel Kea gebracht. Die griechische Regierung begründet die Maßnahme mit "konspirativen Umtrieben" der Betroffenen.

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft gibt bekannt, dass die Commerzbank von einem ehemaligen Hauptbuchhalter um rund 20 Mio. DM geschädigt wurde.

BRD, Berlin (West): In Berlin (West) wird der Flughafen "Berlin-Tegel" eingeweiht. Der ehemalige französische Militärflugplatz soll der Entlastung des Flughafens "Berlin-Tempelhof" dienen.

Das Internationale Olympische Komitee vergibt die Olympischen Sommerspiele 1980 nach Moskau und damit erstmals an eine Stadt in einem sozialistischen Land. Als Austragungsort für die Winterspiele 1980 wird Lake Placid (US-Bundesstaat New York) festgelegt.

Der UN-Sicherheitsrat verlängert das Mandat der Friedenstruppe im Nahen Osten bis zum 24. April 1975. Seit der Unterzeichnung des Truppenentflechtungsabkommens am 18. Januar bilden UN-Soldaten auf der Sinai-Halbinsel eine Pufferzone zwischen ägyptischen und israelischen Truppen.

Der südafrikanische UN-Botschafter Roelof F. Botha erklärt vor dem Sicherheitsrat in New York, seine Regierung werde die Diskriminierung der farbigen Bevölkerung beenden. Botha betont jedoch, die bestehenden Gesetze hätten nichts mit Rassismus zu tun, sondern sollten Konflikte vermeiden.

Die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich schließen einen Vertrag über Rechtshilfe in Strafsachen. Zwischen den deutschen und französischen Justizbehörden wird ein direkter Amtsverkehr eingeführt. Bisher mußten Rechtshilfeersuchen auf diplomatischem Wege erfolgen.

In Italien gibt der Führer der Christdemokraten Amintore Fanfani das Mandat zur Bildung eines Mitte-Links-Kabinetts zurück. Die Sozialisten lehnten seine Vorstellung von einem reduzierten Einfluss der Gewerkschaften auf die Regierungspolitik ab.

In Scheveningen (Niederlande) bringen vier bewaffnete Häftlinge während eines Gottesdienstes 22 Personen in ihre Gewalt. Sie fordern die Freilassung des inhaftierten palästinensischen Flugzeugentführers Sami Hussein Taminah. Am 31. Oktober gelingt es Soldaten und der Polizei, die Geiseln unversehrt zu befreien.

In Warschau trifft mit Bundestagspräsidentin Annemarie Renger (SPD) und sieben Abgeordneten aller Fraktionen erstmals eine offizielle Delegation des Deutschen Bundestags in Polen ein. Der Besuch dient der Verbesserung der Beziehungen zwischen den Regierungen beider Staaten.

Bei Landtagswahlen in Hessen und Bayern verzeichnen die CDU und die CSU Gewinne.

Der Bundesdeutsche Eberhard Gienger gewinnt bei den Turn-Weltmeisterschaften in Varna (Bulgarien) den Titel am Reck. Er durchbricht damit die mehrjährige "Alleinherrschaft" des Ostens in diesem Bereich.

Bei allgemeinen Wahlen in Botswana gewinnt die regierende Demokratische Partei unter Staatspräsident Seretse Khama die absolute Mehrheit.

In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) stellen Agenten des Secret Service gefälschte Hundert-Dollar-Noten im Wert von umgerechnet 20,7 Mio. DM sicher. Dabei handelt es sich um die größte Menge Falschgeld, die bisher in den USA beschlagnahmt wurde.

Im Rahmen der arabischen Gipfelkonferenz im marokkanischen Rabat erkennen alle Teilnehmerstaaten die PLO als "einzige legitime Vertretung des palästinensischen Volkes" an.

Der im Mai gegründete rechtsgerichtete "Bund Freies Deutschland" (BFD), der sich u.a. "gegen die Vernachlässigung der deutschen Interessen" richtet, konstituiert sich als Partei. Die Gruppierung kündigt ihre Teilnahme an den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 2. März 1975 an.

Der Tennis-Davis-Pokal 1974 geht kampflos an Südafrika. Der Endspielgegner Indien zieht sich wegen der südafrikanischen Apartheidpolitik von der Begegnung zurück.

Marokko, Rabat: Die Gipfelkonferenz der arabischen Staaten in Rabat (Marokko) vereinbart Unterstützungszahlungen im arabischen Raum. Danach erhalten z. B. Ägypten und Syrien für ihre Militäraufwendungen umgerechnet je 2,6 Mrd. DM und die PLO 259 Mio. DM.

Demokratische Republik Kongo, Kinshasa: In Kinshasa (Zaïre) gewinnt Muhammad Ali (USA) die Box-Weltmeisterschaft im Schwergewicht gegen den Titelverteidiger George Foreman (USA).

In Portugal tritt das neue Parteiengesetz in Kraft. Danach dürfen politische Parteien gegründet werden, sofern sie mindestens 5000 Mitglieder vorweisen können.

Der Hamburger Bürgermeister Peter Schulz (SPD) tritt von seinem Amt zurück. Ursache für diesen Schritt sind Differenzen mit der Führungsspitze der SPD u.a. hinsichtlich der Finanzpolitik. Neuer Bürgermeister wird am 12. November der bisherige Innensenator Hans-Ulrich Klose (SPD).