In Leipzig nimmt der Staatsgerichtshof, dessen Einrichtung mit der Verabschiedung des Gesetzes zum Schutz der Republik beschlossen wurde, seine Tätigkeit auf.
Der amtliche preußische Pressedienst teilt mit, dass das Erscheinen der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" wegen antirepublikanischer Artikel für den Zeitraum von einer Woche verboten wird.
Der Großindustrielle Hugo Stinnes schließt mit dem französischen Regierungsvertreter Odon de Lubersac ein Abkommen über Sachlieferungen im Rahmen der Reparationszahlungen, bei denen die Stinnes-Werke die gesamte Organisation der Lieferungen übernehmen.
Der russische Bildhauer Alexander Archipenko beginnt seine Lehrtätigkeit an der Berliner Kunstschule der Kornscheuer. Er unterrichtet in Plastik, Malerei und Grafik.
Der Architekt Hans Poelzig übernimmt im Auftrag der Staatsoper in Berlin die Gesamtausstattung der Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Don Giovanni".
Mit der Eröffnung der neuen Spielzeit tritt an der Preußischen Staatsoper in Berlin eine Erhöhung der Eintrittspreise in Kraft. Ermäßigte Preise erhalten deutsche und deutschösterreichische Staatsbürger. Ausländer müssen mehr zahlen.
Frankreich, Paris: In Paris erscheint erstmals in einer vollständigen Ausgabe der Roman "Ulysses" des irischen Schriftstellers James Joyce.
Von Königswusterhausen aus sendet von nun ab täglich der dortige Rundfunksender vor allem Wirtschaftsnachrichten, zugleich erklärt das Postministerium den telefonischen Rundfunkdienst ab dem 1. September zum "gebührenpflichtigen Beförderungsmittel".
"Komintern", der erste Radiosender in SowjetRussland, geht in Betrieb.