In der ungarischen Hauptstadt Budapest kommt es bei einer Demonstration von mehreren tausend Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftern zu blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage des Landes fordern die Demonstranten "Brot und Arbeit".
Die Reichsregierung erhebt die sog. Reichshilfe zur finanziellen Sanierung der Arbeitslosenversicherung. Alle Berufstätigen, die fest angestellt sind, müssen dafür bis einschließlich März 1931 monatlich 2,5% ihrer Gehaltsbezüge an den Staat abführen.
Ein Darmstädter Gericht spricht das Urteil im Prozeß um den sog. Opel-Putsch. Bei den am 26. Februar im Rüsselsheimer Opelwerk ausgebrochenen Unruhen wurde die gesamte Produktion blockiert. Drei Angeklagte werden freigesprochen, gegen die restlichen acht ergehen Haftstrafen bis zu sechs Monaten.
Der Chef der Heeresleitung, Generaloberst Wilhelm Heye, gibt öffentlich seinen Rücktritt zum 31. Oktober bekannt. Er betont, sein Schritt erfolge nicht aus politischen, sondern aus Altersgründen.
Das Statistische Reichsamt in Berlin veröffentlicht Daten über die Höhe der deutschen Sparkasseneinlagen. Erstmals nach der Inflation von 1923 haben die Sparguthaben die 10-Milliarden-Grenze überschritten.
Die deutsche Reichsbahn, die in den letzten Monaten steigende Einnahmeverluste verzeichnete, erhöht die Personentarife. In der dritten Klasse kostet die Fahrt auf einer Strecke von einem Kilometer nun 4 Rpf (vorher 3,7 Rpf), in der zweiten Klasse 5,8 Rpf (vorher 5,6 Rpf) und in der ersten Klasse 11,6 Rpf (vorher 11,2 Rpf).
Auf Veranlassung der US-amerikanischen Botschaft in Berlin verhaftet die Aachener Polizei den Chicagoer Unterweltkönig Jack Diamond bei seiner Einreise ins Deutsche Reich.