Was geschah im September 1975

In Windhuk beginnt die sog. Turnhallenkonferenz, die eine Verfassung für Namibia ausarbeiten soll.

In Ecuador scheitert Generalstabschef Raoul Gonzales Alvear bei dem Versuch, gegen Präsident General Guillermo Rodríguez Lara zu putschen. Nach mehrstündigen schweren Kämpfen bricht der Aufstand zusammen, nachdem Luftwaffe und Fallschirmjäger ihre Teilnahme an dem Umsturz verweigerten.

Die Volksrepublik China führt eine standardisierte lateinische Schreibweise für chinesische Orts- und Personennamen ein. Die Hauptstadt der Volksrepublik wird danach nun Beijing statt bisher Peking geschrieben.

Beim Absturz einer Maschine der DDR-Fluggesellschaft Interflug kommen auf dem Flughafen Leipzig 27 Menschen ums Leben. Die meisten sind Bundesbürger, welche die Leipziger Herbstmesse besuchen wollten.

BRD, Berlin (West): Der Flughafen Tegel in Berlin (West) wird in Betrieb genommen. Gleichzeitig wird Tempelhof für den zivilen Flugverkehr gesperrt.

In Kaiserslautern beginnt der sog. kleine Baader-Meinhof-Prozeß. Die drei Angeklagten müssen sich u.a. wegen Mordes in drei Fällen und 13 Mordversuchen verantworten.

Die chilenische Regierung teilt mit, dass die Lebenshaltungskosten seit Januar um 221,2% gestiegen sind.

BRD, Stuttgart: Im Kleinen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart wird Botho Strauß, Komödie "Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle" uraufgeführt.

BRD, Hamburg: Das Klecks-Theater in Hamburg bringt das Jugendstück "Mensch Mädchen" heraus.

Österreichs Fußballnationalmannschaft unterliegt in Wien der Elf aus der Bundesrepublik Deutschland 0:2.

Ägvpten und Israel unterzeichnen in Genf ein zweites Truppenentflechtungsabkommen für die Halbinsel Sinai, in dem sich beide Seiten erstmals zum Verzicht auf Anwendung und Androhung von Gewalt verpflichten.

Die französische Regierung verkündet ein Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft mit einem Umfang von umgerechnet 17 Mrd. DM.

Attentat auf US-Präsident Gerald Ford

Vereinigte Staaten, Sacramento: In Sacramento/Kalifornien scheitert ein Attentat auf US-Präsident Gerald Ford. Als Täterin wird die 26jährige Lynette Alice Fromme festgenommen, eine Anhängerin des Satanskults. Bevor sie einen Schuss abgeben konnte, wird sie jedoch von Agenten des Secret Service überwältigt. Die Motive für das Attentat sind unbekannt.

Im Sudan bricht ein Putsch gegen Präsident Dschaffar Muhammad An Numairi nach wenigen Stunden zusammen. Die sudanesische Regierung beschuldigt Libyen, Drahtzieher des Staatsstreichs zu sein.

Bei der Explosion einer Bombe in einem Londoner Hotel werden zwei Menschen getötet und 63 verletzt. Es ist bereits der fünfte Anschlag in der britischen Hauptstadt innerhalb von fünf Tagen. Als Urheber der Attentate gilt die illegale Irisch-Republikanische Armee (IRA).

Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs eröffnet in Peking die westdeutsche Industrieausstellung "Technogerma".

Ein schweres Erdbeben im Südosten der Türkei fordert mehr als 2300 Todesopfer.

Das Schauspiel "Lieber Fritz" von Franz Xaver Kroetz wird im Staatstheater Darmstadt uraufgeführt.

Die US-amerikanische Zeitschrift "Variety" meldet, dass der Film "Jaws" ("Der weiße Hai") von Steven Spielberg die bislang größten Einnahmen in der Filmgeschichte eingespielt habe.

In Damaskus demonstrieren Palästinenser und syrische Gewerkschafter gegen das israelisch-ägyptische Sinai-Abkommen.

Auf ihrem Parteitag in Gießen spricht sich die südhessische SPD für eine staatliche Investitionskontrolle und -lenkung aus.

Bei einem Rockfestival in Ludwigshafen stirbt ein Besucher an einer Überdosis Heroin. Die Polizei nimmt insgesamt 55 Dealer fest, die mit kleineren Rauschgiftmengen gehandelt haben.

Die tschechoslowakische Tennisspielerin Martina Navratilova sucht in den USA um Asyl nach.

Bei den offenen amerikanischen Tennismeisterschaften in Forest Hills besiegt der Spanier Manuel Orantes im Finale überraschend den Favoriten Jimmy Connors in drei Sätzen. Bei den Damen holt sich Chris Evert den Titel.

Die Britin Lucinda Prior-Palmer wird in Luhmühlen Europameisterin in der Military vor Prinzessin Anne, der Tochter der britischen Königin Elisabeth II.

Die verfassunggebende Versammlung in Nordirland lehnt jede Regierungsbeteiligung der katholischen Minderheit ab.

BRD, Berlin (West): In Berlin (West) werden von der Polizei drei Personen festgenommen, die im Verdacht stehen, an der Entführung des CDU-Landesvorsitzenden Peter Lorenz beteiligt gewesen zu sein.

Nach fünfjährigem Exil kehrt Prinz Norodom Sihanouk, das offizielle Staatsoberhaupt von Kambodscha, in seine Heimat zurück.

Die libanesische Regierung setzt Streitkräfte ein, um den seit einigen Tagen erneut aufgeflammten Bürgerkrieg zwischen Christen und Moslems unter Kontrolle zu bekommen.

Papst Paul VI. empfängt den ugandischen Staatspräsidenten Idi Amin Dada, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden.

Das Bundeskabinett beschließt ein Regierungsprogramm zur Sanierung der Staatsfinanzen. Es sieht Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen vor.

Zum fünften Mal in diesem Jahr senkt die Bundesbank den Diskont- und Lombardsatz. Die Leitzinsen liegen nun bei 3,5% bzw. 4,5%; zu Beginn des Jahres hatten sie noch 6% bzw. 7% betragen. Bundesbankpräsident Karl Klasen nennt die neuerliche Senkung einen Beitrag zur Kostenentlastung der Wirtschaft, die nun weniger Kreditzinsen bezahlen müsse.

Frankreich belegt italienische Weine mit einer Steuer von 12% bis 20%, nachdem in der Europäischen Gemeinschaft keine Einigung im Preiskonflikt zwischen beiden Ländern erzielt werden konnte.

Griechenland, Athen: Ein griechisches Gericht in Athen verhängt hohe Zuchthausstrafen gegen ehemalige Angehörige der Militärpolizei, die der Folterung in der Zeit der Militärdiktatur für schuldig befunden wurden.

Die argentinische Regierung teilt mit, dass seit dem 27. Juli mindestens 102 Menschen durch politische Gewalttaten getötet worden seien.

BRD, Bonn: In München beginnt der CSU-Parteitag (bis 14.9. ). Er steht unter dem Motto "Arbeit für Deutschland". Der Parteivorsitzende Franz Josef Strauß fordert in einer Grundsatzrede mit Bezug auf die sozialliberale Bundesregierung, "dem Spuk in Bonn ein Ende" zu machen.

BRD, Hamburg: In Hamburg werden die letzten 15 Polizeipferde versteigert. Berittene Polizei hat es in der Hansestadt seit der Gründung des Constabler-Corps zu Pferde 1870 gegeben.

In Berlin wird die "Feiertags-Kantate" von Ernst Krenek uraufgeführt.

Die argentinische Präsidentin Isabel Perón übergibt die Amtsgeschäfte vorübergehend an Senatspräsident Italo Luder. Die Maßnahme wird mit gesundheitlichen Problemen der Präsidentin begründet. Perón kehrt am 16. Oktober in ihr Amt zurück, findet aber weiterhin keine Lösung für die Probleme Argentiniens.

In einem Schließfach des Hamburger Hauptbahnhofs explodiert eine Bombe. Elf Menschen werden verletzt. Der Anschlag ist offenbar ein Racheakt nach der Festnahme mehrerer Personen, die an der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz beteiligt gewesen sein sollen.

BRD, Köln: In einer Rede zur Eröffnung der Ausstellung Nahrung und Gaststätten (ANUGA) in Köln drückt Bundeskanzler Helmut Schmidt seine Zuversicht über eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung aus.

Rembrandts 1642 vollendetes Gemälde "Die Nachtwache" wird im Amsterdamer Rijksmuseum von einem Geistesgestörten mit einem Messer schwer beschädigt.

Der Fernsehunterhalter Hans-Joachim Kulenkampff ist nach zweijähriger Pause mit seiner neuen Sendung "Feuerabend. Gesellschaftsspiele am Kamin" wieder auf dem Bildschirm zu sehen.

Spanien, Madrid: Palästinensische Terroristen überfallen die ägyptische Botschaft in Madrid und nehmen drei Diplomaten als Geiseln. Mit der Aktion, die am folgenden Tag ohne Blutvergießen endet, wollen sie gegen das ägyptisch-israelische Abkommen über eine Truppenentflechtung auf dem Sinai protestieren.

US-Präsident Gerald Ford bestätigt eine Zusage an Israel, "sehr große Mengen Rüstungsgüter" zu liefern. Die Waffenhilfe gilt als Ausgleich für den Teilrückzug vom Sinai.

Der neue Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Richard Meier wird in sein Amt eingeführt. Er tritt die Nachfolge des vorzeitig ausgeschiedenen Günther Nollau an.

In Berlin wird "Mare Nostrum. Entdeckung, Befriedung und Konversion des Mittelmeerraumes durch einen Stamm aus Amazonien", ein szenisches Spiel für Countertenor und mehrere Instrumente von Mauricio Raul Kagel uraufgeführt.

Das bisher von Australien verwaltete Papua-Neuguinea wird unabhängig.

Die 30. Vollversammlung der Vereinten Nationen wird in New York eröffnet. Die Delegierten wählen fast einstimmig den Ministerpräsidenten und Außenminister von Luxemburg, Gaston Thorn, zum Präsidenten der neuen Sitzungsperiode. Zuvor wurde ein Plan zum Abbau des weltweiten ökonomischen Ungleichgewichts verabschiedet. Darin wird u.a. verlangt, dass die Rohstoffpreise an die Preise von Exportgütern aus den Industrieländern gekoppelt werden.

BRD, Dortmund: Bei der Zuweisung von Studienplätzen lehnt die Zentrale Vergabestelle ZVS in Dortmund 51000 Bewerber für Numerus-clausus-Fächer ab, fast ebenso viele, wie angenommen werden.

Bei einer Meinungsumfrage sprechen sich in den USA 63% der Befragten für die friedliche Nutzung der Atomkraft aus; 19% sind entschieden gegen Kernkraftwerke.

Die sambische Regierung beschließt, dass ausländische Firmen nur noch 10% ihrer Gewinne ausführen dürfen.

Bundesverteidigungsminister Georg Leber (SPD) wird aus den Reihen seiner eigenen Partei heftig kritisiert. Er hatte seinem US-amerikanischen Amtskollegen James Schlesinger zugestimmt, als dieser erklärte, das westliche Militärbündnis NATO werde im Falle eines sowjetischen Angriffs möglicherweise zuerst Atomwaffen einsetzen.

Nach Angaben der UN-Organisation für Erziehung und Wissenschaft UNESCO sind 800 Mio. Menschen auf der Welt Analphabeten, darunter 500 Mio. Frauen und Mädchen. Das Analphabetentum, die "letzte Geisel der Menschheit", sei kaum auszurotten.

Der Bundestag beendet eine zweitägige Debatte über das Steuer- und Sparprogramm der Regierung. Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) bezeichnete die aktuelle Wirtschaftskrise dabei als Teil einer weltweiten Rezession, die nur durch international abgestimmte Maßnahmen beseitigt werden könne. Für die Opposition gab CDU-Parteichef Helmut Kohl dagegen der SPD/FDP-Koalition die Schuld an der "hausgemachten Rezession".

Die US-amerikanische Verlegertochter Patricia Hearst wird nach 19monatiger Fahndung festgenommen. Sie war zunächst entführt worden, hatte sich dann aber ihren Kidnappern und deren politischen Zielen angeschlossen und u.a. an einem Banküberfall teilgenommen.

Maurizio Valenzi wird zum ersten kommunistischen Bürgermeister Neapels gewählt.

In Portugal wird eine neue Regierung vereidigt. Das von Admiral José Pinheiro de Azevedo geführte Kabinett besteht aus Zivilisten und Militärs, die überwiegend der gemäßigten Linken zugerechnet werden.

US-Präsident Gerald Ford erklärt, seine Regierung erwäge, Ägypten Waffenhilfe zu geben. Er reagiert damit auf die ägyptische Bereitschaft zu bilateralen Friedensverhandlungen mit Israel.

Bei den Parlamentswahlen in Finnland bleiben die Sozialdemokraten trotz Verluste stärkste Partei. Es gelingt ihnen jedoch nicht, eine tragfähige Regierungskoalition zu bilden. Am 27. November ordnet Staatspräsident Urho Kekkonen daraufhin die Bildung eines Volksfrontkabinetts aus Sozialdemokraten, Kommunisten, Zentrum, Schwedischer Volkspartei und Liberalen an. Am 30. November wird diese Fünf-Parteien-Regierung unter Ministerpräsident Martti Miettunen (Zentrum) vereidigt.

Chinas KP-Vorsitzender Mao Zedong warnt die Weltöffentlichkeit vor den "Gefahren des sowjetischen Materialismus". Die beiden kommunistischen Staaten sind seit 1960 ideologisch zerstritten.

Malaysia, Kuala Lumpur: In Kuala Lumpur tritt der Wahlkönig von Malaysia, Tungku Al Marhum Sultan, seine fünfjährige Amtsperiode an.

Der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl besucht die Sowjetunion. Während der Visite kommt es wegen eines "Prawda"-Angriffs auf den Vorsitzenden der CDU-Schwesterpartei CSU, Franz Josef Strauß, zu einer vorübergehenden Verstimmung.

Attentat auf US-Präsident Gerald Ford

Vereinigte Staaten, San Francisco: In San Francisco wird zum zweiten Mal nur 17 Tage nach dem Attentatsversuch am 5. September 1975 ein Attentat auf US-Präsident Gerald Ford versucht. Die 45-jährige Hausfrau und „Revolutionärin“ Sara Jane Moore verübt vor dem St.-Francis-Hotel in San Francisco ein Attentat auf den US-amerikanischen Präsidenten Gerald Ford. Der Schuss verfehlt sein Ziel, weil der Passant Oliver Sipple Moore in den Arm fiel. Moore wollte durch den Mord an Ford nach eigenen Angaben „Chaos verursachen“.

Südvietnams Regierung beschließt die Umsiedlung von 3,5 Mio. Stadtbewohnern in ländliche Gebiete.

Die Bundesrepublik Deutschland und das kommunistische Nordvietnam nehmen diplomatische Beziehungen auf.

In zehn nordirischen Städten kommt es zu mindestens 13 Bombenanschlägen. Sie gelten als Protest gegen die Friedensvorschläge, welche der protestantische United Ulster Unionist Congress zur Lösung der Nordirland-Frage unterbreitet hat.

BRD, Bonn: Die Fraktionen des Bundestages in Bonn beschließen, für 1976 auf eine Erhöhung der Diäten zu verzichten.

Die Bundespost gibt bekannt, dass sie ab 1977 einen nach Zeiteinheiten gestaffelten Tarif auch für Ortsgespräche einführen will.

Die britische Regierung kündigt einen Plan zur Schaffung neuer Arbeitsplätze an. Hierfür sollen etwa 175 Mio. Pfund (rund 930 Mio. DM) zur Verfügung gestellt werden.

Die Bundesregierung erlässt Mengenbeschränkungen für Textilimporte aus der DDR.

Frankreich, Paris: In Paris ist die Uraufführung des Films "Black Moon" von Louis Malle zu sehen, in dem die am 3. März 77jährig verstorbene Schauspielerin Therese Giehse eine Hauptrolle spielt.

Die Bonner Koalition aus SPD und FDP legt einen neuen Gesetzentwurf zum Abtreibungsparagraphen 218 vor, der den Schwangerschaftsabbruch weiter mit Strafe bedroht, jedoch eine soziale Indikation vorsieht. Ein bereits vom Bundestag verabschiedetes Gesetz über eine Fristenregelung ist am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen worden.

Beim Absturz von vier italienischen Kampfflugzeugen vom Typ "Starfighter" in der Nähe der deutsch-luxemburgischen Grenze kommen vier Piloten ums Leben.

Dänemark, Kopenhagen: In Kopenhagen tritt die NATO-Vollversammlung zu ihrer 21. Sitzung zusammen. US-Verteidigungsminister James Schlesinger warnt die Europäer vor einer weiteren Reduzierung ihrer Militärbudgets. Eine Aufnahme Spaniens in das westliche Militärbündnis wird von den 15 Mitgliedstaaten wegen der dort herrschenden Diktatur abgelehnt.

Nach Appellen zahlreicher Regierungen werden in Spanien sechs wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilte Angehörige der Widerstandsbewegungen zu 30 Jahren Haft begnadigt. Bei weiteren fünf Verurteilten wird die Todesstrafe vollstreckt.

Die Ölminister aus den Mitgliedstaaten der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) beschließen in Wien die Erhöhung der Rohölpreise um 10% vom 1. Oktober an. Die neuen Preise sollen bis zum 30. Juni 1976 gelten.

Die Eltern einer 21jährigen US-Amerikanerin rufen ein Gericht an, um die Abschaltung von lebenserhaltenden Geräten bei ihrer Tochter zu erreichen, die seit fünf Monaten im Koma liegt.

Der libanesische Ministerpräsident Raschid Karami appelliert an die Bevölkerung, zu Ruhe und Ordnung zurückzukehren. Dennoch flammen die Kämpfe zwischen Christen und Moslems in den folgenden Wochen immer wieder auf.

Joshua Nkomo wird zum Präsidenten des Afrikanischen Nationalsrates (ANC) in Rhodesien (Simbabwe) gewählt. Der ANC kämpft dafür, dass die schwarze Bevölkerungsmehrheit in Simbabwe die Regierung übernimmt.

BRD, Bremen: Gewinner der Bürgerschaftswahl in Bremen ist die FDP, die ihre Mandatszahl nahezu verdoppeln kann. Die SPD behauptet trotz starker Stimmenverluste ihre absolute Mehrheit und stellt mit Hans Koschnick weiterhin den Regierungschef.

Nach dreimonatiger Pause werden die Verhandlungen über die Transitpauschale und den Ausbau der Verkehrswege nach Berlin (West) zwischen Bonn und Berlin (Ost) fortgesetzt.

Als erstes Schiff seit 1948 fährt ein griechischer Frachter direkt von Ägypten nach Israel. Die Möglichkeit dazu wurde im Sinai-Abkommen zwischen beiden Staaten geschaffen.

Die USA verhindern mit ihrem Veto im Weltsicherheitsrat die Aufnahme der beiden vietnamesischen Staaten in die Vereinten Nationen.

Der japanische Kaiser Hirohito trifft zu einer 14tägigen Visite in den USA ein. Er ist der erste regierende Monarch Japans, der die Vereinigten Staaten besucht.

Beim Absturz einer ungarischen Verkehrsmaschine in der Nähe von Beirut sterben 60 Menschen.

In der Bundesrepublik Deutschland liegt die Zahl der Arbeitslosen im September bei 1,005 Mio. Dies entspricht einer Quote von 4,4%.

Frankreich, Paris: Das Parlament in Paris beschließt die Einführung einer Spezialsteuer für pornografische Filme zum 1. Januar 1976. Die erwarteten Mehreinnahmen für den Staatshaushalt belaufen sich auf 100 Mio. Francs (rund 58,5 Mio. DM).

Vor dem Landgericht Essen beginnt der Prozeß um den Bestechungsskandal bei dem Fußballverein Schalke 04.