Neues Deutschland (ND) um den 12.09.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 2.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 3.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 4.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 5.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 6.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 7.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 8.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 9.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 10.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 11.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 12.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 13.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 14.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 15.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 16.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 17.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 18.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 19.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 20.9.1977
- Neues Deutschland (ND) vom 21.9.1977
Die historische Originalzeitung Neues Deutschland (ND) vom 12.09.1977 für jede Gelegenheit
Zeitung aus Deutschland
Das Neue Deutschland (ND) ist eine überregionale Tageszeitung, die ihren Schwerpunkt in Ostdeutschland hat und ihren Sitz in Berlin hat. Sie bezeichnet sich selbst als eine "sozialistische Tageszeitung" und zählt derzeit zu den acht größten überregionalen Tageszeitungen in Deutschland.
Geschichte
Die Geschichte des ND reicht bis 1946 zurück, als es als Lizenzzeitung in der sowjetischen Besatzungszone entstand. Dies geschah im Rahmen der Zwangsvereinigung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) unter der Leitung der sowjetischen Militärverwaltung (SMAD). Die SMAD genehmigte eine Auflage von 400.000 Exemplaren mit einem Umfang von vier Seiten. Die erste Ausgabe des "Zentralorgans der SED" wurde am 23. April 1946 veröffentlicht und ersetzte die Parteizeitungen der SPD (Das Volk) und der KPD (Deutsche Volkszeitung), sowie die Zeitschriften "Freies Deutschland" und "Freies Deutschland im Bild" des Nationalkomitees Freies Deutschland. Der Name "Neues Deutschland" symbolisierte die Bestrebung der deutschen Kommunisten, ein neues Deutschland zu schaffen, das antifaschistisch und sozialistisch geprägt ist. Der Ursprung dieses Namens geht auf eine kommunistische Exil-Zeitung in Mexiko zurück, die 1942/43 als "Alemania Libre" (Freies Deutschland) und ab Januar 1945 als "Nueva Alemania" (Neues Deutschland) erschien. Mit der Zunahme der Probleme, den Begriff "Deutschland" im Kontext der Zwei-Staaten-Theorie in den 1970er Jahren zu verwenden, wurde zunehmend die Abkürzung "ND" bevorzugt. Der gedruckte Titel der Zeitung blieb jedoch bis zum Ende der DDR unverändert.
Während der DDR-Zeit diente das ND als eines der wichtigsten Propagandawerkzeuge der SED und des von ihr kontrollierten Ministerrates. Die Zeitung konzentrierte sich stark auf die Partei- und Staatsführung der DDR und veröffentlichte beispielsweise in einer Ausgabe vom 16. März 1987 anlässlich der Eröffnung der Leipziger Messe 43 Fotos von Erich Honecker, dem damaligen Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretär des ZK der SED. Die Position des ND-Chefredakteurs wurde von einflussreichen SED-Funktionären wie Rudolf Herrnstadt, Georg Stibi, Hermann Axen, Joachim Herrmann und Günter Schabowski besetzt. Im Gegensatz zu anderen DDR-Tageszeitungen zeichnete sich das Neue Deutschland durch ein größeres Format und eine höhere Papier- und Druckqualität aus. Es wurde auch als diplomatische Stimme der SED von westlichen Regierungen wahrgenommen.
Vor der deutschen Wiedervereinigung hatte das ND eine Auflage von einer Million Exemplaren zu einem Preis von 15 Pfennig und war die zweitgrößte DDR-Tageszeitung nach der jungen Welt. Nach der Wiedervereinigung ging die Auflage jedoch stark zurück und liegt derzeit bei 16.400 Exemplaren, was einem Rückgang um 37 Prozent in den letzten fünf Jahren und 50 Prozent in einem Jahrzehnt entspricht. Die Mehrheit der Leser des ND ist heute über 60 Jahre alt. Während der DDR-Zeit beschäftigte die Zeitung 1.800 Mitarbeiter, wobei etwa 70 Prozent in der Druckerei tätig waren. Zur Wendezeit gab es 550 Mitarbeiter in Redaktion und Verlag, während es heute nur noch etwa 100 Mitarbeiter sind. Ein zeitweiliger stellvertretender Chefredakteur des ND war Günter Kertzscher, der früher Mitglied der NSDAP war.
Nach der Wiedervereinigung durchliefen Redaktion und Verlag des ND einen tiefgreifenden Wandel, um sich als "unabhängige sozialistische Tageszeitung" zu etablieren. Die Zeitung veröffentlicht heute eine Bundesausgabe und eine Regionalausgabe für Berlin und Brandenburg.
Im Jahr 2021 beschlossen die bisherigen Eigentümer des ND, die Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH zum Ende des Jahres aufzulösen und die Zeitung durch eine Genossenschaft weiterzuführen. Die Gründungs- und Generalversammlung der nd.Genossenschaft fand im August 2021 statt und ermöglichte eine gesellschaftsrechtliche Trennung von der Partei Die Linke und der beteiligten Gesellschafterin communio eG. Seit dem 1. Januar 2022 wird das ND als unabhängige linke Tageszeitung von der Genossenschaft herausgegeben. Es ist neben der tageszeitung und der jungen Welt die dritte Zeitung in Deutschland, die von einer Genossenschaft getragen wird. Im Juni 2023 wurde bekannt, dass die wirtschaftliche Zukunft der Zeitung aufgrund eines Fehlbetrags in Höhe von 600.000 Euro akut gefährdet ist.
Neues Deutschland (ND) vom 12. September 1977: Wichtige Ereignisse und Schlagzeilen vor dem 12.09.1977
Gesellschaft | |||
1977 | Gründung der Graswurzelbewegung Green Belt Movement | ||
Jahreswidmungen | |||
1977 | Die Schleiereule (lat. Tyto alba) ist Vogel des Jahres. (NABU/Deutschland) | ||
Katastrophen | |||
14.8.1977 | Raketenkatastrophe von Dannenwalde. Durch eine Explosion in einem Munitionslager der in der DDR stationierten sowjetischen Truppen wurden Hunderte von Katjuscha-Raketen gezündet, die in der näheren Umgebung niedergingen. Die genauen Umstände werden immer noch geheim gehalten und die Anzahl der Todesopfer unter den sowjetischen Soldaten ist bis heute nicht bekannt. | ||
Kultur | |||
1977 | Erstmaliges Stattfinden von Skulptur.Projekte | ||
1977 | Erstmalige Vergabe des Wingate Literary Prize | ||
1977 | Erstmalige Vergabe des Kodansha-Manga-Preis | ||
1977 | Erstmalige Vergabe des Methodistischen Friedenspreises | ||
1977 | Gründung des Künstlerhauses Hamburg | ||
1977 | Gründung der Galerie am Moritzplatz | ||
1977 | Gründung der Kunststiftung Baden-Württemberg | ||
1977 | Gründung des Yorkshire Sculpture Parks | ||
1977 | Das Lied Am Fenster der DDR-Band City, das als Klassiker der DDR-Rockmusik gilt, wird erstveröffentlicht. | ||
24.6.1977 | - | 2.10.1977 | Die Documenta 6 – Weltausstellung der Kunst, findet vom 24. Juni bis 2. Oktober in Kassel statt. |
16.8.1977 | Im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover ausgestellte Bilder von Martin Luther und seiner Frau Katharina von Bora, gemalt von Lucas Cranach, fallen einem Säureattentat zum Opfer, der Täter war Hans-Joachim Bohlmann. | ||
Politik und Weltgeschehen | |||
23.8.1977 | In der DDR wird der Dissident Rudolf Bahro festgenommen. Das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat am Vortag einen Auszug aus Bahros regimekritischem Buch „Die Alternative“ veröffentlicht. | ||
1.9.1977 | - | 31.10.1977 | Höhepunkt des Terrorismus in Deutschland (siehe auch Deutscher Herbst): |
5.9.1977 | - | 19.10.1977 | Ein RAF-Kommando entführt und ermordet den deutschen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer. |
7.9.1977 | Torrijos-Carter-Vertrag wird unterzeichnet. | ||
10.9.1977 | Letzte Hinrichtung mit der Guillotine in Frankreich, der Delinquent Hamida Djandoubi war der letzte Mensch, der in Westeuropa hingerichtet wurde. Weltweit war er der letzte Verurteilte, der durch eine Guillotine enthauptet wurde. | ||
12.9.1977 | Der südafrikanische Bürgerrechtler Steve Biko stirbt nach Folterungen der Polizei einen Tag nach Einlieferung ins Gefängniskrankenhaus von Pretoria. Sein Tod wird bald darauf zum Symbol der Widerstandsbewegung gegen das Apartheidsregime und löst später ein Waffenembargo des Weltsicherheitsrats gegen das Land aus. | ||
Sport | |||
1977 | In der NHL endet die Ära der Enforcer. | ||
1977 | Niki Lauda gewinnt seinen zweiten Formel 1 – Weltmeistertitel. | ||
10.9.1977 | Die neue eingleisige Handball-Bundesliga nimmt den Spielbetrieb auf. | ||
Wissenschaft und Technik | |||
1977 | Das US-amerikanische Unternehmen Apple bringt den Apple II auf den Markt, der als Erster komplett mit Tastatur und Bildschirm ausgestattet ist. | ||
1977 | Erstmaliger Einsatz des Orlan Raumanzugs | ||
15.8.1977 | Der Astrophysiker Jerry R. Ehman empfängt im Rahmen eines SETI-Projekts am Big Ear-Radioteleskop der Ohio State University das so genannte Wow!-Signal. | ||
17.8.1977 | Der nuklear angetriebene sowjetische Eisbrecher Artika erreicht als erstes über Wasser fahrendes Schiff den Nordpol. | ||
20.8.1977 | Start der amerikanischen Raumsonde Voyager 2, welche am 9. Juli 1979 Jupiter, am 25. August 1981 Saturn, am 24. Januar 1986 Uranus und am 25. August 1989 Neptun besuchte | ||
5.9.1977 | Start der amerikanischen Raumsonde Voyager 1, welche am 5. März 1979 an Jupiter und am 12. November 1980 am Saturn vorbeiflog |
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