Italien, Rom: Ein schweres Erdbeben in Rom und in den Abruzzen fordert 30 000 Todesopfer.
Italien, Rom: Ein schweres Erdbeben in Rom und in den Abruzzen fordert 30 000 Todesopfer.
Panzerkreuzer "Blücher" wird versenkt
Bei einem Seegefecht zwischen einem deutschen und einem britischen Schlachtkreuzergeschwader an der Doggerbank, 120 Seemeilen vor Helgoland, wird der deutsche Panzerkreuzer "Blücher" versenkt.
Untergang des deutschen Großen Kreuzers SMS Blücher im Gefecht auf der Doggerbank, die Besatzung versucht sich über die Schiffswände zu retten (berühmte Kriegsfotografie)
Beginn der Rationierung von Lebensmitteln
Der deutsche Bundesrat verabschiedet Maßnahmen zur Sicherung der Brot- und Fleischversorgung: Die Getreidevorräte werden beschlagnahmt, Mehl und Brot rationiert; die Städte müssen einen Vorrat an Dauerfleischwaren anlegen.
Offizielle Ankündigung des U-Boot-Krieges gegen Handelsschiffe
Das Deutsche Reich erklärt die Gewässer rund um Großbritannien und Irland zum Kriegsgebiet. Vom 18. Februar an soll jedes feindliche Handelsschiff in diesem Gebiet ohne vorherige Warnung versenkt werden. Mit dem Einsatz von U-Booten gegen Handelsschiffe beschreitet Deutschland militärisch und völkerrechtlich neue Wege.
Die Australierin Fanny Durack schwimmt in Sydney einen Weltrekord über 100 m Freistil.
Im italienischen Erdbebengebiet in den Abruzzen wird ein seit 25 Tagen verschütteter Mann lebend geborgen.
Winterschlacht in Masuren
Ostpreußen: Deutsche Truppen beginnen eine Offensive in Ostpreußen (heute Polen); in der sog. Winterschlacht in Masuren müssen die Russen bis Ende Februar ganz Ostpreußen räumen.
Beginn des U-Boot-Krieges gegen feindliche Handelsschiffe
Das Deutsche Reich beginnt den am 4. Februar angekündigten U-Boot-Krieg gegen die feindliche Handelsschiffahrt in der Nordsee. Die Gewässer rund um Großbritannien und Irland werden trotz des Protests neutraler Staaten zum Kriegsgebiet erklärt. Allerdings stehen nicht ausreichend U-Boote zur Verfügung, um eine effektive Blockade gegen Großbritannien aufrechtzuerhalten.
Start der Dardanellen-Operation der Alliierten
Britische und französische Seestreitkräfte beginnen mit der Beschießung der osmanischen Befestigungsanlagen an den Dardanellen.
Am 19. Februar startet die Dardanellen-Operation der Alliierten mit dem Beschuss türkischer Küstenforts entlang der Dardanellen durch britische und französische Kriegsschiffe. Ihr Ziel ist...
An der Westfront setzen die Alliierten anfangs auf die klassische Strategie, den großen deutschen Frontbogen zwischen Lille und Verdun durch Eindrücken der beiden Flanken abzuschneiden....
Weltausstellung 1915 in San Francisco eröffnet
Vereinigte Staaten, San Francisco: Die Weltausstellung in San Francisco, an der sich 41 Staaten beteiligen, wird eröffnet.
Im Ersten Weltkrieg entscheidet sich Deutschland aufgrund des ungünstigen Kräfteverhältnisses (1:1,8) für den Kleinkrieg mit Minen und U-Booten gegen Großbritannien, gegen den Rat von Großadmiral...
Der Norweger Amble Ommundsen stellt mit einer Weite von 54 m einen Weltrekord im Skispringen auf. Die alte Rekordweite betrug 48,5 m.
Ende der zweiten Belagerung von Przemyśl
Przemyśl: Nach viereinhalbmonatiger Belagerung wird die Festung Przemyśl von den österreichisch-ungarischen Truppen an die Russen übergeben. Die Belagerung von Przemyśl markiert die größte Belagerung des Ersten Weltkriegs und stellt eine schwere Niederlage für Österreich-Ungarn dar. Die russische Armee schließt die Stadt erstmals vom 16. September 1914 bis zum 11. Oktober 1914 ein. Ein zweiter Belagerungsversuch beginnt am 9. November 1914 und dauert 133 Tage. Die österreichisch-ungarische Garnison, bestehend aus 110.000 Soldaten, kapituliert schließlich und gerät in russische Kriegsgefangenschaft.
22. März 1915: Die Belagerung von Przemyśl, die größte im Ersten Weltkrieg, endet mit der Kapitulation der österreich-ungarischen Truppen gegenüber den russischen Streitkräften. Die im Dezember des Vorjahres begonnene Schlacht in den Karpaten endet damit in einer vernichtenden Niederlage für die Doppelmonarchie.
Am 22. April gilt der Einsatz von tödlichem Chlorgas in der Zweiten Flandernschlacht als „neues Kapitel in der Geschichte der Kriegsführung“ und als „Geburtsstunde...
Erster Einsatz von Giftgas
Bei ihrer Offensive an der Westfront bei Ypern setzen die deutschen Truppen erstmals in großem Ausmaß Giftgas ein.
22. April 1915: In der Zweiten Flandernschlacht eröffnet das Deutsche Kaiserreich den Gaskrieg im Ersten Weltkrieg.
Verhaftung und Deportation der armenischen Elite in Konstantinopel
Türkei, Istanbul: In Konstantinopel (heute: Istanbul) werden 600 führende armenische Intellektuelle verhaftet, aus der osmanischen Hauptstadt abtransportiert und anschließend zum großen Teil ermordet. Der Schlag gegen die armenische Führungsschicht soll diese daran hindern, eine Opposition gegen die geplanten Deportationen der armenischen Bevölkerung aufzubauen. Diese grausame Politik führt letztendlich zum Tod von schätzungsweise 600.000 bis 1.500.000 christlichen Armeniern. Etwa zwei Drittel der Armenier, die im Osmanischen Reich leben, verlieren durch Deportationen ihr Leben. Diese tragische Episode wird als Völkermord an den Armeniern verurteilt. Auch Aramäer, Assyrer und Pontosgriechen erleben grausame Massaker und genozidale Handlungen.
Landung der Alliierten auf der Halbinsel Gallipoli
Britische und französische Truppen landen auf der osmanischen Halbinsel Gallipoli an den Dardanellen und beginnen eine Offensive gegen die osmanischen Stellungen.
25. April 1915: Mit der Landung am Kap Helles beginnt die Schlacht von Gallipoli.
Juni 1915: Britische 60-Pfund-Kanone am Kap Helles, Gallipoli (1915)
Londoner Vertrag - Geheimabkommen
Im sog. Londoner Vertrag verpflichtet sich Italien, innerhalb eines Monats in den Krieg einzutreten. Großbritannien, Frankreich und Russland sichern Italien als Gegenleistung große Gebietsgewinne im Trentino, in Südtirol, in Istrien und Dalmatien zu.
Beginn der deutschen Offensive bei Tarnów und Gorlice
Bei Tarnów und Gorlice gelingt deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen ein Einbruch in die russische Front. Die Schlacht leitet eine bis in den September dauernde Offensive an der Ostfront ein.
Versenkung des britischen Passagierdampfers Lusitania
Der britische Passagierdampfer "Lusitania" wird vor der Südküste Irlands durch das deutsche Unterseeboot "U-20" versenkt. 1198 Personen, darunter 120 US-amerikanische Staatsbürger, kommen ums Leben.
Zeichnung der britischen Illustrierten „The Sphere“ vom Untergang des britischen Passagierdampfers Lusitania.
Am 23. Mai erklärt Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Trotz der Kündigung des Dreibundes am 4. Mai erhält Italien am 10. Mai umfangreichere...
Italien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg
Die italienische Regierung erklärt Österreich-Ungarn den Krieg. Deutschland hat zuvor seit Januar Österreich dahingehend unter Druck gesetzt, Italien das Trentino und weitere Gebiete abzutreten, um zumindest dessen Neutralität zu gewährleisten.
Der "Ausrottungsfeldzug gegen die Armenier" wird verurteilt
Die Regierungen Großbritanniens, Frankreichs und Russlands appellieren an die osmanische Regierung, für ein Ende der seit April andauernden Massenmorde an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich zu sorgen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Der Begriff "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" wird zum ersten Mal von Regierungen in einer gemeinsamen öffentlichen Erklärung verwendet.
Das Deportationsgesetz oder Tehcir-Gesetz
Osmanisches Reich: Im Osmanischen Reich erscheint ein "Provisorisches Gesetz über die Verschickung verdächtiger Personen", das es der Armee erlaubt, "die Bevölkerung von Städten und Dörfern, die sie der Schuld des Verrats oder der Spionage für verdächtig halten ... in anderen Orten anzusiedeln". Unter Berufung auf dieses Gesetz beginnen im Juni die Massendeportationen der armenischen Bevölkerung. Diese Umsiedlungskampagne führt zum Völkermord an den Armeniern und zum Tod von 600.000 bis 1.800.000 Zivilisten. Das Gesetz wurde am 1. Juni 1915 veröffentlicht und bleibt bis zum 8. Februar 1916 in Kraft.
Kriegsministerium stärkt Arbeiterrechte
Das preußische Kriegsministerium erlässt Richtlinien über die Behandlung der Arbeiterfrage in der Kriegsindustrie, in denen ein erweiterter sozialpolitischer Schutz der Arbeitnehmer vorgesehen ist.
In den Richtlinien des preußischen Kriegsministeriums für die Behandlung der Arbeiterfrage in der Kriegsindustrie vom 15. Juni wird eine Ausweitung gewerkschaftlicher Mitspracherechte vorgeschlagen: »Die...
Kapitulation der Kolonie Deutsch-Südwestafrika
Die deutschen Schutztruppen in Deutsch-Südwestafrika kapitulieren und übergeben die Kolonie den Truppen der Südafrikanischen Union unter General Louis Botha.
Warschau wird von Deutschen Truppen besetzt
Polen, Warschau: Die polnische Hauptstadt Warschau wird im Zuge der Bug-Offensive von der neunten deutschen Armee besetzt. Am 8. August wird die östliche Vorstadt Praga und wenig später wird auch Brest-Litowsk erobert.
5. August 1915: Deutsche Truppen besetzen im Zuge der Bug-Offensive die polnische Hauptstadt Warschau und am 8. August die östliche Vorstadt Praga. Wenig später wird auch Brest-Litowsk erobert.
In einem Kondor-Flugzeug stellen fünf deutsche Flieger bei Berlin mit einer Höhe von 3280 m einen Höhenweltrekord für Flugzeuge mit Passagieren auf. Die alte Höchstleistung betrug 3050 m.
Bündnisvertrag Deutschlands und Österreich-Ungarns mit Bulgarien
Bulgarien schließt in Sofia einen Bündnisvertrag und eine Militärkonvention mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn; darin verpflichtet sich die bulgarische Regierung zum Kriegseintritt an der Seite der Mittelmächte.
Mit 6600 m Flughöhe stellt ein Schweizer Flieger einen Höhenweltrekord für einsitzige Flugzeuge auf. Die alte Bestmarke betrug 6210 m.
Bei einem schweren Erdbeben in Guatemala und El Salvador wird die Stadt Jutigalpa in Guatemala völlig zerstört.
Am 14. Oktober 1915 erhalten die Mittelmächte Verstärkung durch Bulgariens Kriegseintritt. Bulgarien konnte in den Balkankriegen seine Gebietsansprüche für ein „ethnisches Bulgarien“ nicht durchsetzen....
Kriegserklärung Bulgariens an Serbien
Mit dem Angriff auf die serbische Ostgrenze tritt Bulgarien an der Seite der Mittelmächte in den Krieg ein.
Großbritannien erklärt Bulgarien den Krieg
Großbritannien erklärt Bulgarien den Krieg. Die Kriegserklärungen Frankreichs, Italiens und Russlands folgen am 16., 19. und 20. Oktober .