Was geschah im Mai 1927

Da für Adolf Hitler in Preußen Redeverbot besteht, spricht der Parteivorsitzende der NSDAP im Berliner Vergnügungslokal "Clou" in einer geschlossenen Veranstaltung vor etwa 5000 Zuschauern zum 1. Mai .

Unter dem Motto "Für Weltfrieden, Völkerverständigung und Arbeiterschutzgesetzgebung" führen die Gewerkschaften im Deutschen Reich Maidemonstrationen und -kundgebungen durch.

In Westvirginia (USA) werden 90 Bergleute bei einer Grubenexplosion verschüttet.

Vereinigtes Königreich, London: Die vierwöchige deutsche Opernsaison an der Covent Garden Opera in London wird mit einer Aufführung des "Rosenkavaliers" von Richard Strauss eröffnet.

Der Schutzverband Deutscher Schriftsteller gibt das Ergebnis des Lyrikwettbewerbs 1927 bekannt: Erster Preisträger ist Kurt Wesse; Gedichte von Yvan Goll, Hermann Kasack, Theodor Kramer, Paula Ludwig, Walter Petry u.a. sind in die engere Wahl gezogen worden.

Rudi Wagner wird durch K. o. in der zweiten Runde über Hans Breitensträter in der Dortmunder Westfalenhalle Deutscher Meister im Schwergewichtsboxen.

Die britische Regierung veröffentlicht eine Note, in der sie die US-amerikanische Auffassung, London zahle weniger für seine Kriegsschulden an die USA, als es vom Deutschen Reich als Reparationsleistung erhalte, entschieden zurückweist.

In Norwegen ist Alkohol wieder frei verkäuflich. 1919 war der Verkauf von alkoholischen Getränken in dem skandinavischen Land verboten worden, 1926 hatte sich die Mehrheit der Norweger in einer Volksabstimmung für die Aufhebung des Verbots entschieden.

Der Volksschullehrer Ferdinand Schulz stellt in Rossitten (Ostpreußen) mit 14:08 h einen Weltrekord im Dauer-Segelflug auf.

In Brest läuft ein französischer 10 000-Tonnen-Kreuzer vom Stapel. Damit ist das französische Marinebauprogramm, in dessen Rahmen auch drei 8000-Tonnen-Kreuzer gebaut worden sind, abgeschlossen.

In einer Rede vor dem Verein Berliner Kaufleute und Industrieller spricht sich Reichsfinanzminister Heinrich Köhler (Zentrum) für eine Steuersenkung und eine Vereinfachung des Steuersystems aus.

Nach mehrjähriger Unterbrechung erscheint die Monatszeitschrift "Nord und Süd" in neuer Folge (Herausgeber: Ludwig Stein). In der ersten Nummer schreiben u.a. der tschechoslowakische Staatspräsident Tomá Garrigue Masaryk, der britische Völkerbundsvertreter Robert Cecil und Albert Einstein.

Das republikanische Witzblatt "Lachen links" stellt das Erscheinen ein. Die erste Nummer ist am 1. November 1924 erschienen.

Das Architektenkomitee des Völkerbundes gibt das Ergebnis des Architekturwettbewerbs über den Bau eines Völkerbundspalastes in Genf bekannt: Keiner der rund 400 eingesandten Entwürfe kann für die Ausführung des Baus empfohlen werden.

Der österreichische Politiker Richard Nicolas Graf Coudenhove-Kalergi, der Begründer und Leiter der Paneuropa-Bewegung, veröffentlicht Vorschläge zu einem europäischen Sicherheitspakt und einer Reduzierung der Truppen.

Die Überschwemmung im Mississippigebiet hat eine Ausdehnung von 41 000 Quadratmeilen erreicht. Der Strom ist nach schweren Regenfällen am 22. April über die Ufer getreten.

Die NSDAP und alle ihre Unterorganisationen werden nach Ausschreitungen in Berlin im gesamten Gau Berlin-Brandenburg aufgelöst.

Im Berliner Schauspielhaus wird das Stück "Florian Geyer" von Gerhart Hauptmann in der Inszenierung von Leopold Jessner aufgeführt.

Der Tennisländerkampf zwischen dem Deutschen Reich und den USA, der vom 6. bis 8. Mai in Berlin ausgetragen wird, endet 4:1 für die USA.

Der Bürgerkrieg in Nicaragua zwischen den Anhängern des konservativen Präsidenten Adolfo Díaz und dem liberalen Gegenpräsidenten Juan Bautista Sacasa wird offiziell für beendet erklärt. Díaz, der von den Vereinigten Staaten militärische Unterstützung erhalten hat, bleibt an der Macht.

Der Musikkritiker Hans Heinz Stuckenschmidt veröffentlicht in der "Vossischen Zeitung" einen Aufsatz "Neue Sachlichkeit in der Musik"; er nennt als Vertreter Paul Hindemith, Kurt Weill, Ernst Toch und Ernst K r enek.

Bei Abschluß der Saison steht Newcastle United an erster Stelle der englischen ersten Fußball-Liga vor Vorjahresmeister Huddersfield.

Zum Reichsfrontsoldatentag des "Stahlhelm", der nationalkonservativen Organisation ehemaliger Soldaten des Weltkriegs, kommen über 100 000 Teilnehmer nach Berlin.

Die deutschen und die tschechischen Sozialdemokraten in der Tschechoslowakei beschließen auf dem Parteitag der deutschen Sozialdemokraten in Teplitz die Vertiefung der Zusammenarbeit.

Australien, Canberra: In Canberra wird von Herzog Albert von York, dem Sohn des britischen Königs Georg V., das neue australische Parlamentsgebäude eröffnet und zugleich Canberra als neue Hauptstadt von Australien eingeweiht.

Der schwedische Forscher Sven Hedin startet zu einer großen Expedition nach Innerasien.

In Frankfurt am Main wird die Pädagogische Akademie eingeweiht, an der katholische und evangelische Volksschullehrer-Studenten simultan ausgebildet werden.

In dem griechischen Ort Delphi werden erstmals seit 2000 Jahren wieder Festspiele veranstaltet. Es wird "Der gefesselte Prometheus" von dem antiken Dramatiker Aischylos aufgeführt.

Vereinigtes Königreich, London: In London wird die britische Kolonialkonferenz eröffnet (bis 31.5. ). Auf dieser ersten "kleinen Empirekonferenz" werden die Beziehungen zwischen dem Mutterland und den britischen Kolonien erörtert.

Die Nanking-Regierung von Chiang Kai-shek gibt eine außenpolitische Erklärung ab, in der ein gewaltloser Weg zur Abänderung der "ungleichen Verträge" mit ausländischen Mächten in China angekündigt wird.

In Los Angeles findet das Gründungsbankett der Academy of Motion Picture Arts and Sciences statt. Die ersten "Oscar" genannten Filmpreise verleiht diese Filmakademie 1929 rückwirkend für filmkünstlerische Leistungen der Jahre 1927/28.

Vereinigtes Königreich, London: Wegen Spionageverdachts lässt die britische Regierung das Arcos-Haus in London, den Sitz der sowjetischen Handelsvertretung in Großbritannien, von der Polizei durchsuchen.

Der Film "Sein größter Bluff" mit Harry Piel, Lotte Lorring und Marlene Dietrich hat im Emelka-Palast in Berlin Premiere.

Schwarzer Freitag an der Berliner Börse: Innerhalb weniger Stunden kommt es zu Kursstürzen von 20 bis zu 80%.

Bei einem Bahnhofsbrand in Warschau werden 27 Luxuswaggons, darunter die Salonwagen des polnischen Ministerpräsidenten Józef Piłsudski, vernichtet.

Bei der Hamburger Werft Blohm und Voss läuft die "Cap Arcona", der erste deutsche Schnelldampfer, der auf der Südamerika-Linie eingesetzt wird, vom Stapel.

Im Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof wird die "Große Berliner Kunstausstellung" eröffnet. Bis zum 30. September werden Werke aller modernen Kunstrichtungen, u.a. von Max Liebermann, Otto H. Engel, Käthe Kollwitz, Willi Baumeister und Heinrich Vogeler gezeigt. Sonderausstellungen sind der sowjetischen Plakatkunst und der Architektenvereinigung "Der Ring" gewidmet.

In Berlin wird der Film "Die Weber" nach dem gleichnamigen Theaterstück von Gerhart Hauptmann uraufgeführt. Regie führt Friedrich Zelnik, das Manuskript hat Willy Haas geschrieben, die Masken und Ausstattungen stammen von George Grosz.

Die Deutsche Reichsbahn führt die 24-Stunden-Zeit ein: Statt 1 Uhr nachmittags heißt es nun in den Fahrplänen 13 Uhr usw. Zur Erleichterung für die Fahrgäste werden die Zifferblätter an den Bahnhofsuhren mit den zusätzlichen Ziffern versehen.

In Joachimsthal (Tschechoslowakei) geht die Konferenz der Kleinen Entente - Tschechoslowakei, Rumänien, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (heute Jugoslawien) -, die am 13. Mai eröffnet worden ist, zu Ende. Es wird beschlossen, dass Rumänien die Interessen der Entente beim Völkerbund gegen einen möglichen Anschluß Österreichs ans Deutsche Reich wahrnehmen soll.

Als letzte Premiere auf der Jungen Bühne Moriz Seelers in Berlin wird Emil Burris "Tim O'Hara" gezeigt. Die Regie führt Lothar Müthel.

Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt ein Rugby-Länderspiel gegen Frankreich in Frankfurt am Main 17:16.

Portugal, Lissabon: Die deutsche Tennismannschaft gewinnt in Lissabon gegen Portugal 5:0 und qualifiziert sich damit für das Achtelfinale im Davis-Pokal-Turnier (seit 13.5. ).

Vereinigtes Königreich, London: Der französische Staatspräsident Gaston Doumergue trifft in Begleitung von Außenminister Aristide Briand zu einem Staatsbesuch in London ein (bis 18.5. ).

Vereinigtes Königreich, London: Das britische Kolonialministerium bestätigt bei einer Unterhaussitzung in London, dass im Irak und im Mosul-Gebiet nahezu kein Erdöl gefunden worden sei. Das britische Interesse an der Erdölförderung in dem Gebiet hatte 1922 zu einer schweren Krise in den Beziehungen zur Türkei geführt.

Mit großer Mehrheit verlängert der Reichstag das Gesetz zum Schutz der Republik um zwei Jahre. Der Staatsgerichtshof zur Untersuchung republikfeindlicher Aktivitäten wird abgeschafft.

Der Reichstag in Berlin verabschiedet das Gesetz zum Schutz der Jugend bei Lustbarkeiten.

Spanien, Madrid: In Madrid wird das 25. Regierungsjubiläum des spanischen Königs Alfons XIII. feierlich begangen. Der deutsche Reichskanzler Wilhelm Marx weist in seinem Glückwunschschreiben auf die spanische Gefangenenhilfe im Weltkrieg hin.

Johannes Bell (Zentrum) legt dem Reichstag den Bericht des Untersuchungsausschusses über Völkerrechtsverletzungen im Weltkrieg vor. Das fünfbändige Werk wird von SPD und KPD kritisiert, weil es das Kaiserreich von Völkerrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Deportation belgischer Arbeiter und im Gas-, Luft- und U-Boot-Krieg freispricht.

Der christlichsoziale Abgeordnete Wilhelm Miklas wird als Präsident des Nationalrats, des österreichischen Parlaments, bestätigt.

Bei einem Straßenbahnunglück in Kassel kommen neun Menschen ums Leben, 19 werden verletzt.

In Wien wird das neue österreichische Kabinett vereidigt. Bundeskanzler bleibt der Christlichsoziale Ignaz Seipel. Zusätzlich zu den Christlichsozialen und den Großdeutschen wird der Landbund in die Regierungskoalition aufgenommen. Der Landbund-Politiker Karl Hartleb wird Vizekanzler.

Nach tumultartigen Szenen ratifiziert das ungarische Abgeordnetenhaus in Budapest mit den Stimmen der Regierungsparteien und der bürgerlichen Linken den italienisch-ungarischen Freundschafts- und Schiedsvertrag.

Großbritannien und das Königreich des Hedschas und Nedschd (Saudi-Arabien) schließen in Dschidda einen Freundschaftsvertrag, in dem Großbritannien die territoriale Unabhängigkeit des von König Abd Al Asis Ibn Saud beherrschten Gebiets anerkennt.

In Köln wird die Internationale Automobilausstellung für Lastwagen und Spezialfahrzeuge, die erste ihrer Art eröffnet (bis 31.5. ).

Italien und das Deutsche Reich schließen ein Luftverkehrsabkommen.

Bei den Box-Europameisterschaften der Amateure in Berlin gewinnen deutsche Boxer vier der acht Titel (seit 16.5. ). Das Deutsche Reich ist damit die erfolgreichste Nation.

Lindbergh überquert den Atlantik

Der US-amerikanische Postflieger Charles Lindbergh landet auf dem Flughafen Le Bourget bei Paris. Er hat als erster den Atlantik im Nonstop-Alleinflug überquert. (vom 20. bis 21. Mai 1927)

Bei den Landtagswahlen in Schwerin bleibt die SPD stärkste Partei. Sie erhält 21 der 53 Mandate.

Der ehemalige bayerische Kronprinz Ruprecht aus dem Hause der Wittelsbacher bekennt sich in einer Rede in Hausham (Bayern) zum Gedanken des Föderalismus.

In Gera wird der Einakter "Saul" von Alexander Lernet-Holenia uraufgeführt.

Die deutsche Erstaufführung des tragischen Melodrams "Scaramouche", komponiert von dem Finnen Jean Sibelius, findet in Dessau statt.

Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft schlägt in einem Länderspiel in Wien Belgien 4:1.

In Genf geht die erste, vom Völkerbundssekretariat organisierte Weltwirtschaftskonferenz zu Ende, an der 47 Nationen teilnehmen (seit 4.5. ).

Oberst Carlos Ibáñez del Campo, der am 9. April durch einen Militärputsch in Chile an die Macht gekommen ist, wird zum Präsidenten des südamerikanischen Landes gewählt.

Bei einem Erdbeben in der chinesischen Provinz Kausu und einer damit einhergehenden Hochwasserkatastrophe in der Provinz Fukien sterben rund 20 000 Menschen.

Die österreichische Regierung bringt eine Zolltarifnovelle in den Nationalrat ein, die z.T. erhebliche Zollerhöhungen für landwirtschaftliche Produkte vorsieht. Bundeskanzler Ignaz Seipel bestreitet jedoch, dass Österreich eine Rückkehr zur Hochzollpolitik beabsichtige.

Frankreich, Paris: Der sowjetische Volkskommissar des Äußeren, Georgi W. Tschitscherin, trifft in Paris mit dem französischen Außenminister Aristide Briand zusammen.

Rennfahrerin umrundet die Welt mit dem Auto

Frankfurt: Mit zwei Technikern und dem verheirateten Fotografen Carl-Axel Söderström, den sie erst zwei Tage vor der Abfahrt kennengelernt hatte, sowie einem Adler-Halbtonner-Lastwagen mit Benzin und Ersatzteilen bricht Clärenore Stinnes in einem serienmäßigen Adler Standard 6 zu einer Weltreise auf. Das Fahrzeugmodell wurde in dem Jahr erstmals serienreif hergestellt. Stinnes, die mit ihrer Fahrt auch für deutsche Produkte im Ausland wirbt, finanziert die Expedition über Sponsoren wie Bosch und Aral und wird vom Außenministerium und deutschen Auslandsvertretungen unterstützt. Clärenore, die Tochter von Hugo Stinnes, kehrt nach 2 Jahren am 28.5.1929 zurück.

In Genf wird die Internationale Arbeitskonferenz mit 323 Delegierten aus 42 Ländern eröffnet. Hauptthemen sind die Koalitionsfreiheit und die Festsetzung von Mindestlöhnen.

Der deutsche Regisseur Ernst Lubitsch, der 1922 nach Hollywood gegangen ist, hält sich in Berlin auf. Ihm zu Ehren zeigt der Ufa-Palast am Zoo in Berlin in einer Sondervorstellung den Film "Madame Dubarry" (1919) von Lubitsch mit Emil Jannings und Pola Negri.

Der deutsche Reichsrat, die Vertretung der Länderregierung, erhebt Einspruch gegen das am 17. Mai vom Reichstag verabschiedete Gesetz zum Schutz der Jugend bei Lustbarkeiten.

In einer Rede vor der Abgeordnetenkammer des italienischen Parlaments zieht Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini die Einführung einer Steuer für unfruchtbare Ehen in Erwägung.

In Detroit läuft das 15millionste Ford-Automobil vom Fließband. Der Automobilkonzern kündigt die Entwicklung eines neuen Modells anstelle des erfolgreichen Ford-T an.

Erstmals seit Kriegsende wird in der wiederaufgebauten Kathedrale in Reims wieder eine Messe gelesen.

In Kiel geht der Parteitag der SPD zu Ende. Hauptthemen der am 22. Mai eröffneten Veranstaltung waren das Agrarprogramm der Partei, die Stellung zur Reichsregierung und die Konfessionsschule.

Das Reichstreffen des Rotfrontkämpferbundes, der KPD-nahen Kampforganisation, findet seit dem 22. Mai in Berlin statt. Die Delegierten bekunden ihre Solidarität mit der Sowjetunion und der chinesischen Revolution.

Großbritannien bricht die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion ab. London wirft Moskau Spionagetätigkeit und die Unterstützung antibritischer kommunistischer Propaganda vor.

Der tschechoslowakische Staatspräsident Tomá Garrigue Masaryk wird - u.a. mit den Stimmen der Parteien der deutschen Minderheit (mit Ausnahme der Deutschnationalen und der Nationalsozialisten) - in seinem Amt bestätigt.

In Berlin wird das Kriminalstück "Der Hexer" von Edgar Wallace in deutscher Erstaufführung gezeigt.

Die 380 km lange Bahnlinie Ankara- Kaissari wird eröffnet. Es ist die erste Bahnlinie, die von der Türkei in eigener Kraft und mit eigenem Geld gebaut worden ist.

Die am 27. Mai eröffnete Reichsfrauenkonferenz der SPD in Kiel geht zu Ende. 127 weibliche Delegierte sprechen sich für ein großzügiges Wohnungsbauprogramm für junge Familien aus.

Bei den Wahlen in Bulgarien wird die Regierung von Ministerpräsident Alexander Ljáptschew bestätigt.

Die Fußball-Auswahl der Schweiz unterliegt Österreich bei einem Länderspiel in Zürich 1:4.

Gegen die Entscheidung des ägyptischen Parlaments, das Gehalt des (britischen) Oberkommandierenden der Armee drastisch zu senken, erhebt London Protest. Drei Kriegsschiffe werden nach Alexandria entsandt.

Frankreich, Paris: In Paris wird die oratorische Oper "Oedipus Rex" des russischen Komponisten Igor Strawinsky (Libretto: Jean Cocteau) uraufgeführt.

In Berlin geht der Jahreskongress des Weltverbandes der Völkerbundsligen zu Ende. Seit dem 26. Mai beraten die in der Dachorganisation zusammengeschlossenen nationalen Völkerbundsligen u.a. über Abrüstungsfragen und Minderheitenprobleme. Die Völkerbundsligen sind dem Prinzip der Überparteilichkeit verpflichtet.

Die nach Ende des Weltkriegs eingesetzte Interalliierte Militärkommission zieht sich aus Bulgarien zurück.