Die 35-Stunden-Woche und die hohe Arbeitslosigkeit sind die beiden wichtigsten Themen der Kundgebungen zum Tag der Arbeit am 1. Mai in der Bundesrepublik.
Trotz des von der Landkreisverwaltung Lüchow-Dannenberg und dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg ausgesprochenen Demonstrationsverbots kommt es bei Gorleben zu Protestaktionen von Kernkraftgegnern gegen das Ende 1983 in Betrieb genommene Zwischenlager für Nuklearabfälle.
In mehreren Städten Polens geht die Polizei mit Gewalt gegen die von der verbotenen Gewerkschaft "Solidarität" veranstalteten Demonstrationen vor, die parallel zu den offiziellen, von Staat und Partei organisierten Märschen zum 1. Mai stattfinden.
Zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei kommt es während der Maidemonstrationen gegen das Militärregime in der chilenischen Hauptstadt Santiago.
In Montevideo demonstrieren mehr als 220 000 Menschen gegen die herrschende Militärjunta; es ist die bisher größte Gewerkschaftskundgebung in der Geschichte Uruguays.
Die kolumbianische Regierung verhängt den Ausnahmezustand, nachdem am Tag zuvor Justizminister Rodrigo Bonilla in der Hauptstadt Bogotá ermordet wurde. Als Täter werden Beauftragte der kolumbianischen Drogenmafia vermutet.
BRD, Recklinghausen: Mit einem Volksfest und der Premiere im Zirkus "Roncalli" beginnen in Recklinghausen die diesjährigen Ruhrfestspiele. Das Theaterfestival wurde erstmals im Jahr 1947 veranstaltet.