Der frühere französische Ministerpräsident Pierre Bérégovoy begeht nach der Niederlage seiner Sozialistischen Partei bei den Parlamentswahlen Selbstmord.
Der Staatspräsident von Sri Lanka, Ranasinghe Premadasa, wird ermordet.
Durch ein 3:1 über Titelverteidiger Schweden wird Russland Eishockey-Weltmeister.
Björn Engholm tritt wegen einer Falschaussage im Barschel-Untersuchungsausschuß als Regierungschef von Schleswig-Holstein und SPD-Vorsitzender zurück.
Wegen des massenhaften Auftretens von Raupen in Franken verteidigen Forstexperten einen Großeinsatz von Insektiziden.
Das Verfassungsgericht der Hansestadt Hamburg erklärt die Bürgerschaftswahl von 1991 wegen undemokratischer Kandidatenaufstellung bei der CDU für ungültig.
Gegen die Stimmen der Opposition setzt die CSU die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur "Amigo-Affäre" um Regierungschef Max Streibl (CSU) durch. Der Ausschuß hat nur einen beschränkten Klärungsauftrag.
Bundesverkehrsminister Günther Krause (CDU) tritt nach mehreren Affären um angeblich ungerechtfertigte Bereicherung aus seinem Amt zurück.
Das selbsternannte Parlament der bosnischen Serben in Pale lehnt den am 2. Mai von Serbenführer Radovan Karad z i c unterzeichneten Vance-Owen-Friedensplan ab.
Dschibuti, Dschibuti: Aus der ersten freien Präsidentenwahl in Dschibuti geht der seit 1977 regierende Staatschef Hassan Gouled Aptidon als Sieger hervor.
Der Aalener Thomas Zander wird zum dritten Mal nach 1990 und 1992 Ringer-Europameister im griechisch-römischen Stil.
In Paraguay gewinnt der Kandidat der regierenden Colorado-Partei, Juan Carlos Wasmosy, die Präsidentenwahlen.
29 Jahre nach Wilhelm Bungert gewinnt mit Michael Stich erstmals wieder ein Deutscher die Internationalen Deutschen Tennismeisterschaften durch einen Sieg über Andrej Tschesnokow (Russland).
Mindestens 210 Tote, überwiegend dort arbeitende Frauen, fordert ein Brand in einer thailändischen Spielzeugfabrik.
Erstmals seit über neun Jahren verhindert Russland mit einem Veto eine Entscheidung des Weltsicherheitsrates, die Verlängerung des Mandats für die seit 1964 auf Zypern stationierten UN-Truppen (UNIFICYP).
Die ersten Transportmaschinen der Bundeswehr bringen Material für die Ausrüstung des deutschen Blauhelm-Kommandos. Die Bundeswehr soll ausschließlich Versorgungsaufgaben im Raum Belet Huen übernehmen.
Die hessische Frauenministerin Heide Pfarr (SPD) tritt wegen einer Affäre um Erstattung von Umzugskosten zurück. Ihre Nachfolge tritt Ilse Stiewitt (SPD) an.
Die USA geben offiziell die Strategische Verteidigungsinitiative (SDI) auf, die ab März 1983 zur Raketenabwehr im Weltraum geplant worden war.
Ein gemeinsamer Parteitag von Grünen und Bündnis 90 setzt den in der Urabstimmung vom 14. April bereits gebilligten Assoziationsvertrag in Kraft.
Erstmals in Deutschland werden in der Universitätsklinik Hamburg einem Patienten gleichzeitig Herz und Leber transplantiert.
Süleyman Demirel wird zum Nachfolger des am 17.04.1993 verstorbenen türkischen Staatspräsidenten Turgut Özal gewählt.
Die letzten Waggons mit Giftmüll aus DDR-Produktion, der 1992 illegal nach Rumänien transportiert worden war, werden zurück nach Deutschland gebracht.
Vor dem Oberlandesgericht Schleswig beginnt der Prozeß gegen die beiden mutmaßlichen Brandstifter von Mölln. Bei einem Feuer am 23. November 1992 waren drei Türkinnen in ihrem Haus verbrannt.
Die zweite Abstimmung über den Maastricht-Vertrag ergibt in Dänemark eine Zustimmung von 56,8%.
Die bisherige Finanzministerin Heide Simonis (SPD) wird Nachfolgerin des am 3. Mai zurückgetretenen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Björn Engholm (SPD).
Nach dem 3:1 im Hinspiel besiegt Juventus Turin im zweiten Finale Borussia Dortmund 3:0 und wird UEFA-Cup-Gewinner.
Nach der Zustimmung in Dänemark billigt das britische Unterhaus gleichfalls den Vertrag von Maastricht.
Der unter Korruptionsverdacht stehende Präsident von Venezuela, Carlos Andres Pérez Rodriguez, wird vom Senat seines Amtes enthoben.
Nach dem Scheitern der Friedensgespräche der beiden Konfliktparteien entbrennt der Bürgerkrieg in Angola aufs neue.
Mindestens 13 Tote und 61 Verletzte fordern Kämpfe zwischen rivalisierenden Gruppen in der schwarzen Township Thokoza.
Die Anhänger von Prinz Norodom Sihanouk werden stärkste Partei bei den unter UN-Aufsicht stehenden Wahlen in Kambodscha.
Die frühere äthiopische Provinz Eritrea wird offiziell unabhängig. Der erste Staatspräsident des Landes ist Issaias Afewerki.
Guatemala, Guatemala-Stadt: Staatspräsident Jorge Serrano Elias erklärt das Parlament des Landes für aufgelöst.
Franz Steinkühler tritt wegen umstrittener Insider-Aktiengeschäfte als Vorsitzender der IG Metall zurück.
Vor der Uffizien-Galerie in Florenz explodiert eine Bombe. Sie tötet fünf und verletzt 29 Menschen.
Das Bundesverfassungsgericht korrigiert das vom Bundestag beschlossene Abtreibungsrecht.
Der Bayerische Landtag wählt Edmund Stoiber (CSU) zum Ministerpräsidenten.
"Dienstag aus Licht", der vierte Teil des auf sieben Teile konzipierten Opernzyklus von Karlheinz Stockhausen, wird in Leipzig uraufgeführt.
Brandanschlag in Solingen
Deutschland, Solingen: Bei einem Brandanschlag verbrennen fünf türkische Frauen und Mädchen in ihrem Haus in Solingen. In der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1993 zünden vier junge deutsche Männer (16–23 Jahre) aus der rechtsextremen Skinhead-Szene mit Neonazi-Bezug das Haus einer türkischen Großfamilie im nordrheinischen Solingen an. Drei Mädchen und zwei Frauen sterben; Vierzehn weitere Familienmitglieder, darunter mehrere Kinder, werden zum Teil schwer verletzt. Der Angriff führt zu gewalttätigen Protesten der türkischer Bevölkerung in mehreren deutschen Städten und zu großen Demonstrationen anderer Deutscher (nichttürkischer Abstammung), die ihre Solidarität mit den türkischen Opfern zum Ausdruck bringen. Im 13. Oktober 1995 werden die Täter wegen Brandstiftung und Mordes zu Gefängnisstrafen zwischen 10 und 15 Jahren verurteilt. Die Verurteilungen wird im Berufungsverfahren bestätigt.
Brandanschlag von Solingen
Brandanschlag von Solingen: Gemeinsame Demonstration von Deutschen und Türken am Tatort im Juni 1993. Am 29. Mai 1993 sterben fünf türkische Frauen und Mädchen bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag in Solingen.
Brandanschlag von Solingen©
Brandanschlag von Solingen: Gemeinsame Demonstration von Deutschen und Türken am Tatort im Juni 1993. Am 29. Mai 1993 sterben fünf türkische Frauen und Mädchen bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag in Solingen.
Sir James [CC BY-SA 2.0 de], via Wikimedia Commons
Der mit 20 000 DM dotierte Dramatikerpreis wird zum Abschluß der Theatertage "stücke '93" dem Autor Rainald Goetz verliehen.
