Kurz nach Ausbruch des Pazifikkriegs greift Japan nach den Philippinen. Die überrumpelten US-Militärs verlieren nach monatelanger Schlacht den Kampf.
Die Amerikaner fassen schon im Jahr 1898 Fuß auf den Philippinen. Nur neun Jahre später gelten die Inseln als unverzichtbare Militärzone. Vor allem die drei Quadratkilometer große Insel Corregidor nimmt eine strategisch wichtige Position zum Schutz des Hafens von Manila. Längst haben die Amerikaner ihre Stellung dort ausgebaut. Corregidor gleicht einer Bastion unter der Bezeichnung Fort Mills: Artilleriestellungen, dicke Mauern aus Beton und Bunker zum Schutz des Personals vor Luft- und Seeangriffen machen sie zu einer schwer einnehmbaren Festung. Den Japanern ist der mächtige Vorposten der US-Amerikaner schon lange ein Dorn im Auge und eine potenzielle Gefahr für deren Expansionspläne im Zweiten Weltkrieg. Manila als einer der bedeutendsten Häfen im südostasiatischem Raum dient als essenzielle Anlaufstelle für Handel und Militärs.
Der Auftakt der japanischen Invasion
Nur kurze Zeit nach dem für die Amerikaner schockierenden Angriff auf deren Pazifikflotte in Pearl Harbour, Hawaii, wenden sich japanische Streitkräfte am 08.12.1941 den philippinischen Hauptinseln zu. Der Pazifikkrieg ist in vollem Gange. Plan ist nicht nur die Beseitigung der Amerikaner, sondern ein Angriff der Alliierten in Südostasien, bestehend aus Briten, Australiern und Niederländern. Des Weiteren stellen die US-Stützpunkte eine Gefahr für das besetzte China und das japanische Festland selbst dar. Binnen weniger Wochen fallen die Philippinen aufgrund der deutlichen Übermacht des japanischen Aggressors. Somit kommen die Asiaten den dringend benötigten, amerikanischen Aufrüstungsplänen zur Stabilisierung der Truppen vor Ort zuvor.
Taktischer Rückzug verzögert die Übernahme von Corregidor
US-General Douglas MacArthur, oberster Befehlshaber der ansässigen US-Militärs, schätzt die Invasionstruppen der nahenden Feinde zu Beginn der Schlacht um die Phillipinen falsch ein und muss danach seine Verbände neu auf der Insel Bataan kurz vor Corregidor formieren. Aus Furcht vor Massakern durch die aufmarschierenden Japaner wird das 50 Kilometer entfernte Manila als freie und kriegsneutrale Stadt deklariert. Auf eine der Hauptinseln, Luzon, benötigen die US-Amerikaner jedoch mehr Zeit für den Abzug. Ein Rückzugsgefecht soll den nötigen Spielraum verschaffen und Japans Vorstoß verlangsamen. Brigadegeneral Jonathan Wainwright versucht als Verantwortlicher der nördlichen Truppen Luzons, möglichst lange einen Korridor nach Bataan und Corregidor offenzuhalten. Der Plan geht zunächst auf. Doch die beharrlichen Japaner erhöhen zunehmend den Druck, obgleich zurückgebliebene Guerillatruppen immer wieder Nadelstiche gegen deren Infrastruktur austeilen. Letztendlich kapituliert General Jonathan M. Wainwright am 09.05.1942 und gibt die letzte philippinische Bastion der USA offiziell auf.
Der Todesmarsch von Bataan
General MacArthur befindet sich derzeit nach erfolgreicher Evakuierung in Australien und kündigt bereits dort seine Rückkehr auf die Philippinen mit frischen Truppenverbänden an. Die Japaner machen derweil über 65.000 Gefangene, was sie zugleich vor ein logistisches Problem stellt. Mehr als 11.000 GIs kommen beim anschließenden Fußmarsch zu einer Eisenbahnstation bei San Fernando ums Leben. Spätere folgen anhand von Erschöpfung, Krankheiten und Verletzungen. Der sogenannte Todesmarsch von Bataan geht als ein Kriegsverbrechen an den USA in die amerikanische Geschichte ein. Nach Kriegsende bekommen die Amerikaner ihre Vergeltung: Der für Bataan zuständige Oberbefehlshaber General Homma Masaharu erhält 1946 die Todesstrafe für die Misshandlung der gefangenen Soldaten.