»Sputnik 1« startet ins Weltall
»Das planetarische Zeitalter hat begonnen«, verkündet die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« im Oktober, als die Sowjetunion den ersten künstlichen Satelliten »Sputnik 1« am 4. Oktober 1957 ins Weltall schickt. Mit dem Slogan »Keine Experimente« feiert Konrad Adenauer einen Monat zuvor einen überwältigenden Erfolg bei der Bundestagswahl. Zwei Devisen, die das Geschehen des Jahres 1957 charakterisieren: Die Welt schwankt zwischen Aufbruch und Verharren.
Hündin Laika als erstes Lebewesen im Weltall
Als einen Monat nach dem Start von »Sputnik 1« am 3. November 1957 die Hündin Laika als erstes Lebewesen mit »Sputnik 2« zu einer Reise ins All startet, ist die westliche Welt geschockt. Die UdSSR demonstriert, dass sie den technologischen Vorsprung der USA aufgeholt hat. Mit den Sputniks gewinnt die UdSSR den Wettlauf gegen die USA um die Führungsposition in der Raumfahrt. Die Großmächte führen den Kalten Krieg nun auch im Weltraum. Mit dieser Entwicklung verbinden sich in allen Lagern Befürchtungen über den Einsatz von Weltraumtechnik für die Rüstung – eine Sorge, die sich in den kommenden Jahrzehnten mit jedem weiteren Fortschritt im All vergrößern wird.