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Montag, 1.5.1939

Mit Kundgebungen und Betriebsappellen wird im Deutschen Reich der Feiertag der nationalen Arbeit begangen.


NS-Deutschland, Berlin: In Berlin werden die Nationalpreise vergeben. Den Buchpreis erhält der sudetendeutsche Autor Bruno Brehm für seine "Österreich-Trilogie", den Filmpreis der Regisseur Carl Froelich für "Heimat".


Der frühere Führer der 1938 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) eingegliederten Sudetendeutschen Partei (SdP), Konrad Henlein, wird Reichsstatthalter im Sudetengau.


Die Gesetze über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark und im Sudetengau ( 14. 4. 1939) treten in Kraft.


Führer und Reichskanzler Adolf Hitler stiftet ein Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege sowie Medaillen zur Erinnerung an die Annexion des Sudetenlandes und die "Heimkehr" des Memellandes.


Die "Parole der Woche", die Wandzeitung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), zeigt den US-amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt, der als "jüdischer Kriegshetzer" und "moderner Moses" diffamiert wird.


Durch ein von der Regierung der Slowakei erlassenes Judengesetz verlieren 300 000 Juden, die nach 1918 eingebürgert worden sind, ihre Staatsbürgerschaft.


Im Deutschen Reich tritt die Arbeitsbuchverordnung vom 22. April 1939 in Kraft. Ein solches Dokument benötigen künftig auch Selbständige und mithelfende Familienangehörige.


Sowjetunion: In der UdSSR wird der Film "Stschors" von Alexandr P. Dowshenko über die Eroberung der Ukraine durch die Rote Armee im Jahr 1919 uraufgeführt.