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Donnerstag, 11.12.1913

Deutsches Kaiserreich, Berlin: Die 110köpfige Reichstagsfraktion der SPD wählt in Berlin den sozialdemokratischen Politiker Philipp Scheidemann als Nachfolger des am 13. August verstorbenen August Bebel zu ihrem Vorsitzenden. Scheidemann gehört dem Reichstag seit 1903 und dem SPD-Parteivorstand seit 1911 an.


Das Straßburger Kriegsgericht bestraft zwei Rekruten des 99. Infanterieregiments in Zabern mit drei bzw. sechs Wochen Militärarrest. Die beiden Rekruten hatten beleidigende Äußerungen des deutschen Leutnants Günter Freiherr von Forstner über die elsässische Bevölkerung - sie bildeten den Anlaß der sogenannten Zabern-Affäre - öffentlich bestätigt.


Die schweizerische Bundesversammlung wählt mit 180 von 194 möglichen Stimmen den seit 1911 dem Bundesrat angehörenden Abgeordneten Arthur Hoffmann zum Bundespräsidenten für 1914.