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Donnerstag, 11.6.1953

Der Ministerrat der DDR bekräftigt den vom Politbüro der Sozialistischen Einheitspartei (SED) zwei Tage zuvor verabschiedeten sog. Neuen Kurs in der Innen- und Wirtschaftspolitik. Das rigide Vorgehen beim Aufbau des Sozialismus soll abgemildert werden. Angestrebt wird eine "entschiedene Verbesserung der Lebenshaltung" und die "Stärkung der Rechtssicherheit".


Die drei Westmächte schlagen der Sowjetunion in inhaltlich übereinstimmenden Noten vor, die Verhandlungen über einen Staatsvertrag für Österreich wieder aufzunehmen.


Bei der Vertrauensabstimmung in der französischen Nationalversammlung verfehlt der mit der Regierungsbildung beauftragte Außenminister Georges Bidault mit 313 Stimmen die erforderliche Mehrheit um eine Stimme. Bidault ist bereits der fünfte Kandidat, der seit dem Rücktritt René Mayers im Mai bei der Regierungsbildung scheitert.