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Dienstag, 11.7.1933

In einem Rundschreiben an alle Reichsstatthalter und Landesregierungen erklärt Reichsinnenminister Wilhelm Frick die "deutsche Revolution" für "abgeschlossen". Die "gesetzmäßige Aufbauarbeit" werde gefährdet, wenn "weiterhin noch von einer Fortsetzung der Revolution oder von einer zweiten Revolution geredet wird".


Die im Deutschen Evangelischen Kirchenbund zusammengefaßten Landeskirchen billigen in Berlin die Kirchenverfassung für eine Deutsche Evangelische Kirche. Sie wird am 13. Juli durch ein Reichsgesetz zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts erklärt und ist Rechtsnachfolger des Kirchenbundes. An ihrer Spitze steht ein lutherischer Reichsbischof, dem ein Geistliches Ministerium zur Seite steht.


Die Generalversammlung der Leonhard Tietz AG billigt die Änderung des Firmennamens in Westdeutsche Kaufhof-AG vorm. Leonhard Tietz AG.


Der außerordentliche Volksbühnentag beschließt in Berlin die Überführung des Bühnenvolksbundes in den NSDAP-geleiteten Reichsverband Deutsche Bühne.