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Freitag, 12.10.2018

Türkei, Aliağa: Der seit 7. Oktober 2016 inhaftierte und ab 23. Juli 2018 unter Hausarrest stehende und wegen Terrorvorwürfen in der Türkei festgehaltenen US-amerikanischen Pastor Andrew Brunson der Evangelikalen-Presbyterianischen Kirche wurde von einem Gericht zu einer Haftstrafe von drei Jahren und einem Monat für die Unterstützung der Terrororganisationen die kurdische Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und die Gülen-Bewegung verurteilt. Wegen der abgeleisteten zweijährigen Untersuchungshaft und seines guten Verhaltens wurde Brunson aber frühzeitig freigelassen und das Ausreiseverbot damit auch aufgehoben. US-Präsident Donald Trump hatte seine Freilassung gefordert und Strafzölle gegen die Türkei verhängt, der den Absturz der türkischen Lira beschleunigte.


Deutschland, Berlin: Die Feldlerche wird zum zweiten Mal nach 1998 Vogel des Jahres in Deutschland. Dieser wird vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) geführt und wird durch BirdLife Österreich auch für Österreich übernommen.


Uganda, Bududa: Bei einem Erdrutsch nahe dem Dorf Nanyinza im Distrikt Bududa und nahe dem Mount Elgon kommen mindestens 41 Menschen ums Leben.


Somalia, Harardheere: Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten führen mit Unterstützung der somalischen Regierung schwere Luftangriffe gegen die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz in Harardheere durch und töten dabei nach eigenen Angaben rund 60 Kämpfer.


Armenien, Jerewan: Zum Abschluss des zweitägigen Gipfeltreffens der Organisation der Frankophonie (OIF) mit Vertretern aus 84 Mitgliedstaaten wird die Außenministerin von Ruanda, Louise Mushikiwabo, zur neuen Generalsekretärin gewählt und löst damit die Kanadierin Michaëlle Jean ab.


Vereinigte Staaten, Menlo Park: Das US-amerikanische Internetunternehmen Facebook Inc. gibt nach eigenen Angaben im Kampf gegen Spam und fingierten Internetforen die Abschaltung von 251 Nutzerkonten und 559 Seiten im soziale Netzwerk Facebook bekannt. Demnach sollen falsche oder mehrere Konten dazu genutzt worden sein, enorme Datenmengen von Online-Inhalten über ein Netzwerk von Gruppen und Facebookseiten zu veröffentlichen, um den Internetverkehr auf die gewünschten Websites zu lenken, um entgegen der Wirklichkeit eine große Popularität ihrer Inhalte vorzutäuschen, sogenanntes Clickbaiting. Betroffen sind demnach auch die Seiten von politischen Aktivisten in den USA, darunter Nation in Distress, Reverb Press, Reasonable People Unite (Chris Metcalf), The Resistance, Right Wing News, Snowflake Nation sowie auch den russischen Datenbankanbieter SocialDataHub. Bereits im August 2018 löschte Facebook rund 652 Profile, Seiten und Gruppen und sperrte 282 Twitter-Accounts wegen Propaganda, darunter auch aus Russland und den Iran. Die Aktionen werden auch in Zusammenhang gesehen mit möglicher Beeinflussung der Öffentlichkeit zu den US-Kongresswahlen am 6. November 2018.


Nigeria, Umuahia: Im Bundesstaat Abia in der Nähe des Ortes Umu Aduru im Bezirk Osisioma werden bei einer Explosion eines Teilstück der 2E-Pipeline zwischen den Städten Aba und Port Harcourt mindestens 19 Menschen getötet. Die staatliche Ölgesellschaft Nigerian National Petroleum Corporation (NNPC) erklärte als Grund für Unglück den möglichen Diebstahl von Erdöl aus der Pipeline.


Vereinigte Staaten, Washington, D.C.: Papst Franziskus nahm den Amtsverzicht von Erzbischof Donald Wuerl vom Erzbistum Washington an, nachdem ihm vorgeworfen wurde, die Missbrauchsfälle von Erzbischof Theodore Edgar McCarrick gedeckt zu haben. McCarrick war 2006 wegen im Priesteramt begangener sexueller Übergriffe entlassen worden. Wuerl bleibt dennoch an der Spitze seiner Diözese.


Deutschland, Weilheim in Oberbayern: Das mittelständische Textil- und Modeunternehmen K & L Ruppert hat beim Amtsgericht Weilheim Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt und soll im Schutzschirmverfahren saniert werden. K & L betreibt rund 57 Filialen in Süddeutschland und beschäftigt rund 1200 Mitarbeiter.


Rheinland-Pfalz, Dierdorf: Auf der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main bei Dierdorf gerät gegen 6:30 Uhr der vorletzte Wagen der hinteren Einheit des mit einer ICE-3-Doppelgarnitur gefahrenen ICE 511 von Köln nach München in Brand. Ursache ist eine beschädigte Halterung eines Transformators, der dadurch nicht mehr fest verankert ist, durch Eigenbewegung reibt die Isolation ab, was zu Kurzschlüssen führt, die wiederum das Transformatoröl so stark erhitzen, dass es sich entzündet. Der Brand entsteht im Unterflurbereich und greift auf den folgenden Endwagen über. Der Wagen, in dem der Brand ausbricht, wird völlig zerstört, der folgende Endwagen schwer beschädigt, ebenso die Eisenbahninfrastruktur. 510 Menschen müssen aus dem Zug evakuiert werden, dabei werden fünf leicht verletzt. Es dauert mehrere Wochen, bevor die Schnellfahrstrecke wieder vollumfänglich betriebsbereit ist.

Zugunglück - Eisenbahnunfall in Deutschland 1951-Heute