Frankreich, Paris: Die französische Regierung unter Ministerpräsident Joseph Caillaux lässt in Paris offiziös mitteilen, dass sie die deutschen Forderungen in der Marokkofrage annehmen werde: Für den Rückzug aus Marokko soll das Deutsche Reich Gebiete im Kongo erhalten.
Während heftiger Kämpfe zwischen spanischen Kolonialtruppen und Rifkabylen bei Raleza in Marokko kommen 18 Spanier und 132 Marokkaner ums Leben.
Großbritannien, das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und Spanien erkennen die neugegründete Republik Portugal an.
Italien, Rom: Der 19. Internationale Friedenskongreß, der am 29. September in Rom beginnen sollte, wird wegen der Choleragefahr in Italien auf 1912 vertagt.
Deutsches Kaiserreich, Dresden: Der zweite Deutsche Richtertag in Dresden wendet sich gegen die sog. Freirechtsbewegung.
Die klerikalen Blätter "Regensburger Anzeiger" und "Donauzeitung" sowie die "Zentrumsparlamentskorrespondenz" fordern den bayerischen Verkehrsminister Heinrich von Frauendorfer zum Rücktritt auf, weil er nicht entschieden genug "sozialdemokratische Umtriebe" bei den Eisenbahnern bekämpfe.
