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Montag, 13.9.1999

Bombenanschlag in Moskau

Am Trauertag für die Opfer des Bombenanschlages vom 8. September 1999, explodiert um 5 Uhr eine Sprengladung Hexogen in einer Wohnung an der Kaschira-Schnellstraße (Kaschirskoje Chaussee) im Süden von Moskau. Das achtstöckige Gebäude wird total zerstört. Es sterben 118 Menschen und 200 werden verletzt. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin erklärt daraufhin den „illegalen Kampfeinheiten“ in Tschetschenien den Krieg, obwohl die beiden Moskauer Anschläge in keiner Weise dem Schema der tschetschenischen Geiselnahmen, welche immer ein konkretes Ziel verfolgen, entsprechen. Nach Ansicht der Kritiker gibt es keine Beweise für tschetschenische Täter. Das russische Militär trifft dennoch Vorbereitungen für einen Einmarsch in Tschetschenien, mit dem Ziel, die Regierung abzusetzen. Nach Ansicht mehrerer Journalisten waren beide Anschläge von Putin inszeniert, und vom russischen Geheimdienst FS durchgeführt worden, um eine Rechtfertigung für die Fortsetzung des Tschetschenienkrieges zu haben.


Bayerns Justizminister Alfred Sauter CSU) tritt zurück und kommt so seiner Entlassung durch den Landtag zuvor.


Die französischen Unternehmen Total-Fina und Elf-Aquitaine einigen sich nach monatelangem Tauziehen auf eine Fusion zum weltweit viertgrößten Mineralölkonzern. Der Zusammenschluss soll in Form eines Aktientausches erfolgen.


Die Sammelklagen ehemaliger NS-Zwangsarbeiter gegen die Unternehmen Degussa-Hüls und Siemens werden von einem US-Bundesbezirksgericht in Newark (US-Bundesstaat New Jersey) abgewiesen. Der zuständige Richter gibt dem Einspruch der beiden deutschen Firmen statt.