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Sonntag, 16.2.1919

In Deutschösterreich finden die Wahlen zur Konstituierenden Nationalversammlung statt.


Der Waffenstillstand zwischen den Alliierten und dem Deutschen Reich wird auf unbestimmte Zeit verlängert.


Frankreich, Paris: Der französische Ministerpräsident und Vorsitzende der Pariser Friedenskonferenz, Georges Benjamin Clemenceau, empfängt in Paris eine Delegation der Berner Arbeiter- und Sozialistenkonferenz, die ihm eine Friedensentschließung überreicht.


Stärkste Fraktion bei den Wahlen zur Landesversammlung von Schaumburg-Lippe wird die MSPD mit acht Mandaten. Vertreten sind ferner die DNVP (2), die DVP (1), die DDP (2) und zwei Parteilose.


Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg protestiert in einem Schreiben an den deutschen Reichsministerpräsidenten Philipp Scheidemann (MSPD), der General Erich Ludendorff am 13. Februar in der Weimarer Nationalversammlung als "Hasardeur" bezeichnet hatte. Scheidemann stellt in seiner Antwort am 19. Februar klar, dass er von diesem Wort nicht abgehen könne: "Hazardeur nenne ich den Mann, der alles auf eine Karte setzt, ohne die Folgen zu bedenken, die ein Versagen dieser Karte nach sich zieht."


Der tschechoslowakische Außenminister Eduard Ben e s teilt aus Paris mit, dass die USA 50% und Großbritannien und Frankreich je 25% der Verpflegung der tschechoslowakischen Länder übernehmen.