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Mittwoch, 17.12.1969

BRD, Bonn: Das sog. Komitee der Solidarität mit der kurdischen Revolution weist auf einer Pressekonferenz in Bonn die Behauptung der irakischen Regierung zurück, in Kurdistan herrsche Frieden. Nach Angaben der kurdischen Organisation werden die Kurden im Irak weiterhin systematisch von der Zentralregierung verfolgt.


Das britische Unterhaus bestätigt die Abschaffung der Todesstrafe.


Als erstes luxemburgisches Regierungsmitglied stattet Außenminister Gaston Thorn der UdSSR einen offiziellen Besuch ab. Dabei unterzeichnen beide Staaten ein Abkommen über kulturelle Zusammenarbeit.


Vereinigtes Königreich, London: Mit überraschend knapper Mehrheit billigt das britische Unterhaus in London die Vollmachten für die Labour-Regierung zur Preis- und Lohnkontrolle. Rund 20 Labour-Abgeordnete stimmen mit den oppositionellen Konservativen und Liberalen gegen die Vorlage. Nach Angaben von Arbeitsministerin Barbara Castle sollen die Lohn- und Preiskontrollen sobald wie möglich schrittweise wieder aufgehoben werden.


BRD, München: In München kommen Politiker des Bundes, des Landes Bayern und der Stadt München zu einem Spitzengespräch über die Finanzierung der Olympischen Spiele 1972 zusammen. Nach Angaben von Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel (SPD) wird eine Neuaufteilung der bisher gedrittelten Kosten beschlossen. Danach übernimmt der Bund 50%, das Land und die Stadt je 25% der nach neuesten Schätzungen auf 1,15 Milliarden DM gestiegenen Kosten. Sowohl für München als auch für das Land Bayern wäre der Drittelanteil nach enormen Kostensteigerungen nicht mehr finanzierbar.