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Dienstag, 17.9.1940

Führer und Reichskanzler Adolf Hitler beschließt, das Unternehmen "Seelöwe" wegen der fehlenden Luftherrschaft "bis auf weiteres" zu verschieben.


NS-Deutschland, Berlin: In einer Unterredung mit dem am Vortag in Berlin eingetroffenen spanischen Innenminister Ramón Serrano Suñer betont Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dass es notwendig sei, "eine Front vom Nordkap bis Marokko aufzubauen". Er erhält jedoch keine Zusage für einen Kriegseintritt Spaniens. Spanien will neutral bleiben.

Suñer und Ribbentrop in Berlin

Ramón Serrano Suñer und Joachim von Ribbentrop in Berlin (1940).

Suñer und Ribbentrop in Berlin©
Ramón Serrano Suñer und Joachim von Ribbentrop in Berlin (1940).

Vereinigtes Königreich, London: Bei einem deutschen U-Boot-Angriff wird das britische Passagierschiff "City of Benares" versenkt. Von den 406 Menschen an Bord überleben nur 159. Unter den Toten befindet sich auch der deutsche Schriftsteller und Sekretär der Vereinigung des PEN-Clubs deutscher Autoren in London, Rudolf Olden.


Der britische Premierminister Winston Churchill gibt im Unterhaus bekannt, dass die britische Zivilbevölkerung durch die deutschen Luftangriffe in der ersten Septemberhälfte etwa 2000 Tote und 8000 Verletzte zu beklagen habe.


Die deutsche Reichsregierung erlässt eine Verordnung über die Enteignung polnischen Vermögens in den eingegliederten westpolnischen Gebieten.


Ein Erlass des Reichsjugendführers Artur Axmann verfügt für die 14- bis 18jährigen Mitglieder der Hitlerjugend (HJ) an allen Sonntagvormittagen den Luftschutzdienst.