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Montag, 19.2.1990

Die britische Regierung lehnt ein Angebot der nordirischen Untergrundorganisation IRA ab, ohne Vorbedingungen über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Gespräche könnten erst dann stattfinden, wenn die IRA der Gewalt abschwört.


Der polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki legt in Verhandlungen mit dem Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Edgar Bronfman, den Streit um ein Karmeliterkloster auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz bei. Der Orden soll nun ein Gebetszentrum außerhalb des KZ-Geländes errichten.


Die Gefangenenhilfsorganisation "Amnesty International" wirft der brasilianischen Polizei zahlreiche Verstöße gegen Menschenrechte vor. Folterungen auf den Revieren seien alltäglich. Zahlreiche Polizisten machten mit Hilfe von "Todesschwadronen" Jagd auf angebliche Kriminelle, berichtet die Organisation.


Das südafrikanische Parlament beendet die Rassentrennung in öffentlichen und betrieblichen Einrichtungen, die durch den "Separate Amenities Act" von 1953 eingeführt worden war. Ab Oktober 1990 sollen Menschen aller Hautfarben Schwimmbäder oder Bibliotheken wieder gemeinsam nutzen können.