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Mittwoch, 2.1.2002

Wilhelmshaven: Im Rahmen des internationalen Anti-Terror-Einsatzes beginnt die Bundesmarine mit der größten Operation nach dem Zweiten Weltkrieg. Sechs Schiffe mit rund 750 Soldaten an Bord laufen zum Horn von Afrika aus, wo sie zur Überwachung der Seewege eingesetzt werden sollen.


Afghanistan, Kabul: Ein Erkundungsteam der internationalen Schutztruppe für Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) trifft in der Hauptstadt ein. Unter den 30 Soldaten aus 17 Ländern sind auch neun Bundeswehroffiziere, die vor Ort prüfen wollen, unter welchen Bedingungen dort deutsche Soldaten untergebracht und verpflegt werden können. Der ISAF sollen 4500 Soldaten angehören.


Deutschland, München: Im Streit um das Aufhängen von Kruzifixen in bayerischen Schulräumen gibt der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) dem Antrag eines Volksschullehrers aus Pfaffenhofen statt, der die Abnahme der Schulkreuze in seinen Klassenräumen verlangt hatte. Das Gericht hält die von dem Pädagogen vorgetragenen Gewissensgründe für schwerwiegender als seine Loyalitätspflicht als Beamter. Das bayerische Kultusministerium bedauert die Entscheidung.


Sambia, Lusaka: Levy Patrick Mwanawasa von der in Sambia regierenden Movement of Multiparty Democracy wird als neuer Präsident des südafrikanischen Staates vereidigt. Mwanawasa hatte die Präsidentschaftwahlen vom 27. Dezember 2001 knapp gegen den Oppositionskandidaten Anderson Mazoka gewonnen und löst nun Frederick Chiluba im Amt ab, der Sambia zehn Jahre lang regierte.