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Mittwoch, 20.3.1912

Deutsches Kaiserreich, Berlin: Auf dem vierten deutschen Seeschiffahrtstag, der in Berlin stattfindet, kritisieren die Delegierten die Zustände im Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord-Ostsee-Kanal). Es wird bemängelt, dass die Schiffe viel zu lange Warte- und Standzeiten in Kauf nehmen müssen.


Die "Braunschweigische Landeszeitung" berichtet von einem Prozeß gegen eine Frau aus Berlin, die sich wegen Sonntagsarbeit vor dem Landesgericht verantworten mußte. Sie hatte während eines Ferienaufenthaltes in Hohegeiß (Südharz) auf der Dorfstraße an einem Sonntag eine Landschaftsstudie gemalt. Ihre Verurteilung zu einer Geldstrafe hob nun das Landesgericht in einem Revisionsverfahren auf.


Australien: Nördlich von Port Hedland (Western Australia) an der Küste der westaustralischen Pilbara-Region gerät das australische Passagierschiff Koombana in einen Zyklon. Das Schiff verschwindet spurlos; es gibt keine Überlebenden. Bis heute wurde das Wrack nicht gefunden. Der Untergang der Koombana ist bis heute eines der schwersten wetterbedingten Schiffsunglücke Australiens.

Schiffs- und Seeunfälle - 2. Jahrzeht