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Dienstag, 27.3.1956

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Ungarns gibt eine Erklärung heraus, in der es heißt, eine Überprüfung habe die Unrechtmäßigkeit des Gerichtsverfahrens gegen den früheren ungarischen Außenminister László Rajk ergeben. Rajk war im Jahr 1949 mit anderen in einem Schauprozeß wegen angeblicher staatsfeindlicher Handlungen zum Tode verurteilt und hingerichtet worden.


Vereinigtes Königreich, London: Auf der Konferenz des Abrüstungsausschusses der Vereinten Nationen in London legt der sowjetische Delegationsleiter Andrei A. Gromyko einen Vorschlag seiner Regierung vor, der die weltweite Reduzierung der Landstreitkräfte vorsieht. Die UdSSR rückt dabei von ihrer Position ab, dass die Abschaffung aller Atomwaffen Vorbedingung für eine Einigung im Bereich der konventionellen Rüstung sei.


DDR, Berlin (Ost): Die Schriftsteller Franz Fühmann, Wolfgang Schreyer und Rudolf Fischer erhalten in Berlin (Ost) aus der Hand von Kulturminister Johannes R. Becher den Heinrich-Mann-Preis, die wichtigste Literatur-Auszeichnung der DDR.