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Samstag, 28.2.1931

Reichsarbeitsminister Adam Stegerwald (Zentrum) warnt vor einem gesetzlichen Eingriff in die Tarifverträge und lehnt eine Außerkraftsetzung des staatlichen Schlichtungswesens ab.


Gegen eine Kaution von 10 000 Reichsmark wird der wegen Verstoßes gegen den 218 StGB in Stuttgart verhaftete Arzt und Bühnendichter Friedrich Wolf auf freien Fuß gesetzt.


Gegen das Veto von US-Präsident Herbert Hoover billigt der Senat mit 76 gegen 16 Stimmen ein Gesetz, das eine 50%ige Beleihung der Lebensversicherungspolicen der Kriegsteilnehmer beim US-Schatzamt zuläßt. Machten alle Betroffenen davon Gebrauch, würde die Regierung dafür 1,7 Milliarden US-Dollar (rund 7,1 Milliarden RM) benötigen.


Der Senat der Vereinigten Staaten billigt abschließend das Marinebudget mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen US-Dollar (rund 630 Millionen RM)