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Dienstag, 3.6.1969

Haiti, Port-au-Prince: In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni erschießen Soldaten der haitianischen Armee in Port-au-Prince 20 Mitglieder der Kommunistischen Partei. Bereits Anfang Mai hatte die Geheimpolizei ("Tontons Macoutes") des Diktators François Duvalier 35 Widerstandskämpfer erschossen. Ein Attentatsversuch auf den Diktator scheitert am 4. Juni . Der 1957 an die Macht gekommene Duvalier, der über eine 12 000köpfige Privatmiliz verfügt, hat im Verlauf seiner Herrschaft mehrere tausend Gegner hinrichten oder einkerkern lassen.


DDR-Außenminister Otto Winzer beginnt einen viertägigen Besuch in Syrien. Dabei vereinbaren beide Staaten die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.


NRW, Krefeld Forsthaus: Et 2827 Mönchengladbach-Dortmund, gegen Anderthalbdecker-Linienbus; Schranken offen (7 Tote, 12 Verletzte). Bis zum Fahrplanwechsel ( 1.6. ">31.5. / 1.6. ) verkehrt der Zug mit Halt am Haltepunkt Forsthaus. Der am Unglück schuldige Aufsichtsbeamte hat einige Tage keinen Dienst gehabt und sich nicht über die Fahrplanänderung informiert. So will er wie üblich die vom Dienstgebäude des Hp zu bedienenden Schranken erst schließen, wenn der Zug hält.

Zugunglück - Eisenbahnunfall in Deutschland 1951-Heute

Südchinesisches Meer: Während des Vietnamkriegs kollidieren bei dem gemeinsamen Manöver Sea Spirit im Südchinesischen Meer der australische Flugzeugträger Melbourne und der amerikanische Zerstörer Frank E. Evans miteinander. Der Zerstörer, dessen Kommandant zum Zeitpunkt des Unglücks schläft, gerät versehentlich vor den Bug des Trägers und wird durch den Rammstoß in zwei Teile gerissen. Mit dem Schiff gehen 74 Seeleute unter. Rund 250 Überlebende werden gerettet. Der Flugzeugträger war bereits 1964 in eine Kollision mit dem australischen Zerstörer Voyager verwickelt gewesen, der ebenfalls sank.

Schiffs- und Seeunfälle - 60er-Jahre