30

Freitag, 30.8.1929

Im Beisein des päpstlichen Nuntius Eugenio Pacelli, der den Abschluß des preußischen Kirchenvertrages würdigt, beginnt in Freiburg der Deutsche Katholikentag (bis 1.9. ).


Vor dem Haus des stellvertretenden Regierungspräsidenten in Schleswig wird eine Bombe gefunden. Die Täter werden im radikalen Schleswig-Holsteinischen Landvolk vermutet.


In Berlin wird die 6. Große Deutsche Rundfunkausstellung eröffnet. Sie endet am 8. September .


Auf der Haager Konferenz wird das Abkommen über die Räumung des Rheinlandes durch die Entente-Truppen unterzeichnet, die bis Ende Juni 1930 abgeschlossen sein soll.


In Genf beginnt die 56. Tagung des Völkerbundrates. Sie dauert bis zum 6. September und dient der Vorbereitung der am 2. September beginnenden 10. Völkerbundsversammlung.


In einem Schreiben an Chaim Weizmann, den Präsidenten der Jewish Agency, versichert der frühere britische Außenminister Arthur J. Balfour, dass die sog. Balfour-Deklaration von 1917, das Versprechen einer nationalen Heimstätte für die Juden in Palästina, nicht zurückgezogen werde.


Sowjetunion, Moskau: Der stellvertretende sowjetische Außenkommissar, Maxim M. Litwinow, überreicht dem deutschen Botschafter Herbert von Dirksen, der die chinesischen Interessen in Moskau wahrnimmt, einen Vorschlag zur friedlichen Lösung des Konflikts mit China über die Mandschubahn auf der Grundlage bestehender Vereinbarungen.


In der "Literarischen Welt" fordert der Schriftsteller Arno Schirokauer eine stärkere Berücksichtigung der Literatur im Rundfunkprogramm.