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Donnerstag, 8.11.2018

Deutschland, Berlin: Nach einer Bundestagsdebatte, in der Abgeordnete Verstöße gegen die Menschenrechte der muslimischen Volksgruppe der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang angeprangert haben, wirft die chinesische Botschaft Parlament und Bundesregierung eine eklatante Einmischung in die inneren Angelegenheiten und eine grobe Verletzung der Souveränität Chinas vor. Unbestätigten Berichten zufolge sollen bis zu eine Million Angehörige des Turkvolkes in Umerziehungslagern sitzen. Der deutsche Außenminister plant bei einem China-Besuch, die Lage der Uiguren ansprechen zu wollen.


Tadschikistan, Chudschand: Bei einem Aufstand der Häftlinge in einer Hochsicherheitshaftanstalt werden mindestens 25 Häftlinge, ein Wärter und ein Polizist getötet. Unter den Häftlingen befinden sich auch frühere Angehörige der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).


Finnland, Helsinki: Beim Parteitag der EVP wird der Deutsche Manfred Weber (CSU) zum Spitzenkandidaten für die Europawahl 2019 gewählt. Er setzt sich gegen den Finnen Alexander Stubb (Nationale Sammlungspartei) durch.


Norwegen, Øygarden: Die norwegische Fregatte Helge Ingstad (F313) der Fridtjof-Nansen-Klasse kollidiert nach der Teilnahme am NATO-Militärmanöver Trident Juncture 2018 vor einem Ölterminal in der Provinz Hordaland mit dem unter maltesischer Flagge fahrenden Öltankschiff Sola TS der griechischen Reederei Tsakos Energy Navigation. Dabei werden sieben Seeleute der Fregatte verletzt und diese schwer beschädigt, sodass sie zu sinken droht und auf Grund gesetzt wurde. Die 137-köpfige Besatzung konnte das Schiff verlassen. Am 13. November 2018 ist die Fregatte weiter im Meer versunken.


Österreich, Wien: Die 56. Viennale geht mit der Verleihung des Wiener Filmpreises an Joy von Sudabeh Mortezai zu Ende, den erstmals verliehenen Spezialpreis der Jury erhält Murer – Anatomie eines Prozesses von Christian Frosch.


Deutschland, Wiesbaden: Wegen fehlerhafter Stimmenauszählung bei der Landtagswahl in Hessen zu Gunsten der Partei Die Grünen und zu Lasten der Parteien CDU, SPD und AfD räumt Landeswahlleiter Wilhelm Kanther ein, dass sich im Landesergebnis nach einer Prüfung aller Wahlkreise eine neue Parteienreihenfolge ergeben könne. Ein Grund für die Unzuverlässigkeit des vorläufigen Endergebnisses aus dem Oktober, in dem die SPD hinter den Grünen liegt, seien „technische Pannen“.