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Montag, 9.2.1931

Der Deutsche Reichstag billigt nach dem Auszug der radikalen Parteien, bestehend aus der DNVP und NSDAP, eine Reform der Geschäftsordnung des Parlaments. Dies geschieht aufgrund der erfolglosen Misstrauensanträge und der angepassten Geschäftsordnung des Reichstags, die zukünftige Einschränkungen der Regierungsarbeit durch den Reichstag erschweren soll.


Anstelle von Marschall Philippe Pétain, der seit 1920 für die Landesverteidigung verantwortlich war, wird General Maxime Weygand zum Vizepräsidenten des Obersten Kriegsrates und Generalinspekteur der Armee ernannt. Seine Nachfolge als Generalstabschef übernimmt General Maurice Gamelin.


In Spanien wird die Pressefreiheit wieder eingeführt.


Mit der Unterzeichnung eines dreijährigen Friedensabkommens durch Grubenbesitzer und Gewerkschaften wird der im Januar begonnene Arbeitskampf im Bergbau von Südwales beendet.


Der Frachter "Vogtland" der Hamburger Reederei Vogemann wechselt aus finanziellen Gründen die Reichsflagge gegen die Fahne von Panama.