Was geschah im Mai 2014

Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft zu Gesprächen mit US-Präsident Barack Obama in Washington ein.

Am Brandenburger Tor in Berlin nehmen etwa 12 000 Menschen an der traditionellen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zum Tag der Arbeit teil. Sie protestieren gegen geringe Löhne und Altersarmut.

Gegen den Willen der Regierung verhängt die iranische Zensurbehörde ein Verbot des Kurznachrichtendienstes WhatsApp. Begründet wird die Maßnahme mit der Übernahme des Dienstes durch Facebook. Dessen Chef Mark Zuckerberg sei ein »amerikanischer Zionist«.

In Deutschland gelten neue Regeln bei der Ahndung von Verkehrsverstößen.

Nach tagelangen Regenfällen werden in einer abgelegenen Bergregion der nordöstlichen afghanischen Provinz Badachschan Hunderte Häuser durch einen Erdrutsch verschüttet. Nach Behördenangaben kommen dabei mehr als 2100 Menschen ums Leben.

Eine Gruppe von Militärbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die acht Tage zuvor von prorussischen Aktivisten im Osten der Ukraine festgesetzt wurden, kommen auf freien Fuß. Unter ihnen sind auch vier Deutsche.

Die Präsidentenwahl in Panama gewinnt überraschend Ex-Vizepräsident Juan Carlos Varela.

Das libysche Parlament wählt den Geschäftsmann Ahmed Maitiq zum Regierungschef.

Bundespräsident Joachim Gauck fährt zu einem viertägigen Staatsbesuch nach Tschechien. Er besucht dort u.a. das ehemalige deutsche Konzentrationslager Theresienstadt.

In Uruguay tritt das weltweit erste Gesetz zur Legalisierung des staatlich kontrollierten Marihuana-Anbaus und -Handels in Kraft. Registrierte Konsumenten dürfen künftig monatlich bis zu 40 g Cannabis in Apotheken erwerben. Zudem dürfen Privatpersonen bis zu sechs Cannabis-Pflanzen züchten.

Im Finale der Team-WM im Tischtennis unterliegt die deutsche Herrenmannschaft China 1:3.

Belgien, Brüssel: Deutschland und neun weitere EU-Staaten einigen sich in Brüssel auf einen Minimalkonsens zur Einführung einer gemeinsamen Finanzsteuer. Die Abgabe soll ab 2016 auf Geschäfte mit Aktien und einigen Derivaten erhoben werden.

In sechs Bundesländern werden erstmals gleichartige Abiturarbeiten im Fach Deutsch geschrieben.

Das thailändische Verfassungsgericht erklärt Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra wegen Amtsmissbrauchs für abgesetzt.

Aus der Parlamentswahl in Südafrika geht der regierende ANC trotz Stimmverlusten als klarer Sieger hervor.

Im Frankfurter Städel Museum eröffnet die Ausstellung »One Minute Sculptures« von Erwin Wurm, in der Besucher 60 Sekunden lang selbst zum Kunstwerk werden.

Das Theaterstück »Anne«, das Leon de Winter und Jessica Durlacher nach dem Tagebuch der Anne Frank verfasst haben, feiert im eigens erbauten Theater Amsterdam seine Uraufführung.

Die Konfliktparteien im Süd Sudan schließen einen Friedensvertrag, der jedoch nur kurz Bestand hat.

Der im 19. Jahrhundert spielende Film »Die andere Heimat« von Edgar Reitz gewinnt bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise die Auszeichnung als bester Film des Jahres.

Dänemark, Kopenhagen: Die österreichische Dragqueen Conchita Wurst ist mit ihrer Ballade »Rise Like a Phoenix« Siegerin beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen.

Zum Saisonabschluss in der Fußballbundesliga steht Bayern München als Deutscher Meister fest.

Bei einem umstrittenen Referendum im Osten der Ukraine sprechen sich nach Angaben der selbst ernannten Wahlkommission fast 96% der Wähler für die Unabhängigkeit des Gebiets aus.

Die vietnamesische Regierung wirft China vor, im Südchinesischen Meer ein Fischerboot gerammt und versenkt zu haben. Die beiden Staaten streiten um Gebietsansprüche in der Region.

Nach fünf Wochen endet die Parlamentswahl in Indien. Die Hindu-Partei BJP erringt mit ihren Verbündeten die absolute Mehrheit.

Reiner Hoffmann wird als Nachfolger von Michael Sommer zum Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbunds gewählt.

Im Vorabendprogramm der ARD läuft die Sendung »Quizduell« mit Moderator Jörg Pilawa an, bei der Zuschauer über eine App mitspielen können.

Türkei, Soma: 301 Menschenleben fordert ein Grubenunglück in der westtürkischen Stadt Soma. Es ereignete sich in einem der beiden Braunkohlebergwerke Eynez in Soma in der westlichen Provinz Manisa der Türkei. Nach offiziellen Zahlen starben 301 Bergleute, 486 überlebten. Das Unglück von 2014 gilt als opferreichstes in der Geschichte des türkischen Bergbaus. Am 17. Mai 2014 wurde die Suche nach Überlebenden offiziell eingestellt.

Der UN-Vermittler im Syrienkonflikt, Lakhdar Brahimi, erklärt seinen Rücktritt zum 31. Mai . Er sehe kaum noch Chancen für Friedensgespräche.

Der frühere israelische Regierungschef Ehud Olmert wird wegen Bestechlichkeit zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs müssen Internetsuchmaschinen unter bestimmten Umständen Links zu persönlichen Daten löschen.

VW übernimmt den schwedischen Lkw-Produzenten Scania vollständig, nachdem die Aktionäre dem Deal zugestimmt haben.

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an der neunjährigen Peggy wird der Angeklagte freigesprochen.

Der spanische Fußballclub FC Sevilla gewinnt das Endspiel in der Europa League durch ein 4:2 im Elfmeterschießen gegen Benfica Lissabon.

In New York wird die Gedenkstätte für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 eröffnet.

In der kenianischen Hauptstadt Nairobi werden bei zwei Explosionen mindestens vier Menschen getötet und etliche weitere verletzt. Beide Detonationen ereignen sich nahe dem Stadtzentrum. Kenia ist in jüngster Zeit wiederholt von Anschlägen erschüttert worden, für die zumeist islamistische Gruppen verantwortlich gemacht wurden.

Portugal verlässt nach drei Jahren den Euro-Rettungsschirm.

Bei schweren Überflutungen vor allem in Bosnien-Herzegowina und Serbien sterben mindestens 59 Menschen. Besondere Gefahr geht von Minen aus den Balkankriegen aus, die freigespült werden.

Der FC Bayern München besiegt im Finale des DFB-Pokals in Berlin die Elf von Borussia Dortmund in der Verlängerung mit 2:0 Toren.

Die Schweizer Stimmbürger sprechen sich mit deutlicher Mehrheit gegen den Vorschlag aus, einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 22 Franken festzusetzen.

Das Scheichtum Katar erwirbt eine Beteiligung an der Deutschen Bank. Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al Thani soll über seine Investmentfirma Paramount Services 30 Mio. Bankaktien erhalten und wäre mit rd. 5% der Anteile größter Einzelaktionär der Bank.

Die Zwangsarbeit von Männern, Frauen und Kindern wirft nach Schätzung von UN-Experten weltweit Profite in Höhe von 150 Mrd. US-Dollar jährlich ab. Dies teilt der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Guy Ryder, in Genf mit. Fast 21 Mio. Menschen müssten gegen ihren Willen schuften, darunter mehr als 5 Mio. Minderjährige.

Bei der Explosion zweier Autobomben in der zentralnigerianischen Stadt Jos kommen mindestens 118 Menschen ums Leben. Als Urheber der Anschläge gilt die radikal-islamische Gruppe Boko Haram.

In Thailand wird das Kriegsrecht verhängt.

Der russische Energiekonzern Gazprom wird ab 2018 China jährlich mit 38 Mrd. m³ Erdgas beliefern. Dies sieht ein Abkommen vor, das in Schanghai unterzeichnet wird.

In Thailand übernimmt nach monatelangen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition das Militär die Macht.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg verteidigen ihren Titel in der Women’s Champions League mit einem 4:3-Sieg über den portugiesischen Erstligisten Belenenses Lissabon.

Der Bundestag verabschiedet gesetzliche Neuregelungen bei der Rente.

Mit einer Feierstunde erinnert der Bundestag an das Inkrafttreten des Grundgesetzes vor 65 Jahren. Der Schriftsteller Navid Kermani kritisiert in seiner Festrede den Umgang Deutschlands mit Flüchtlingen und ruft damit einen Eklat hervor.

Belgien, Brüssel: Vier Menschen sterben beim Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel.

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan kommt nach Köln, um bei seinen in Deutschland lebenden Landsleuten um Wählerstimmen zu werben.

Dank einer um zwei Treffer besseren Tordifferenz sichert sich der THW Kiel vor den Rhein-Neckar Löwen zum 19. Mal die deutsche Handballmeisterschaft.

Im Finale der Champions League stehen sich zwei Fußballmannschaften aus Madrid gegenüber. Am Ende gewinnt Real in der Verlängerung 4:1 gegen Atletico.

In allen 28 EU-Staaten sind die Bürger aufgerufen, die Abgeordneten des Europaparlaments zu bestimmen. In einigen Ländern waren die Wahllokale schon an den Vortagen geöffnet.

Präsidentschaftswahl in der Ukraine

Ukraine: Die Präsidentschaftswahl in der Ukraine gewinnt der Unternehmer Petro Poroschenko im ersten Wahlgang mit 54 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen. Am 26. Mai wird er offiziell zum Wahlsieger und somit zum designierten Präsidenten der Ukraine erklärt.

Die flämische Separatistenpartei N-VA wird bei der Parlamentswahl in Belgien stärkste Kraft.

Amtsinhaberin Dalia Grybauskaite gewinnt die Stichwahl um das Präsidentenamt in Litauen.

In zehn Bundesländern werden parallel zur Europawahl auch die kommunalen Vertretungen neu gewählt.

Die Berliner sprechen sich in einer Volksabstimmung gegen eine Bebauung am stillgelegten Flughafen Tempelhof aus.

Der Hauptpreis der Filmfestspiele in Cannes, die Goldene Palme, geht an den türkischen Film »Winter Sleep«.

Der Hamburger SV gliedert seine Profifußballabteilung aus. Die Mitgliederversammlung billigt mit großer Mehrheit die entsprechenden Pläne der Initiative HSV plus. Damit ist der Weg für den Einstieg von Investoren beim zuletzt schwächelnden Bundesligaclub frei.

Russland ist zum 27. Mal Eishockey-Weltmeister. Der Rekordchampion sichert sich im Finale im weißrussischen Minsk den Titel mit einem 5:2-Sieg gegen Finnland.

Papst Franziskus beendet eine dreitägige Nahostreise, in deren Verlauf er wiederholt zu vermehrten Anstrengungen für einen Friedensschluss in der Region aufgerufen hat.

In Ägypten beginnt die zweitägige Präsidentenwahl. Erwartungsgemäß ist der frühere Militärchef Abd al-Fattah al-Sisi der eindeutige Sieger. Trotz einer Verlängerung des Urnengangs um einen Tag bleibt die Wahlbeteiligung gering.

Durch die Fusion der IT-Firmen Bull und Atos entsteht der weltweit zweitgrößte Anbieter im Bereich des Cloud Computing.

Im Sportstadion der chinesischen Stadt Yining in der Uiguren-Region Xinjiang werden in einem Massenprozess 55 Angeklagte verurteilt.

Wegen eines Finanzskandals um illegale Wahlkampffinanzierung tritt in Frankreich die gesamte Führungsspitze der UMP, der Partei des ehemaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, zurück.

In Regensburg wird der 99. Deutsche Katholikentag eröffnet. Er steht unter dem Leitwort »Mit Christus Brücken bauen«.

Für 3 Mrd. US-Dollar kauft Apple die Firma Beats Electronics, zu der die Kopfhörermarke Dr. Dre und der Streaming Dienst Beats Music gehören.

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst zählt zu dem Team, das von Baikonur aus zur Internationalen Raumstation fliegt, um im All fünfeinhalb Monate lang Experimente auszuführen.

Russland, Weißrussland und Kasachstan gründen als Gegengewicht zur EU eine Eurasische Wirtschaftsunion mit 170 Mio. Einwohnern. Es handele sich um ein neues Modell der wirtschaftlichen Zusammenarbeit im postsowjetischen Raum, teilt der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew mit.

In Aachen wird EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy mit dem Internationalen Karlspreis geehrt. Der 66-Jährige sei ein großer Europäer, der als unermüdlicher Arbeiter, Mittler und Konsensbildner in schwerer Zeit einen bedeutenden Beitrag zur Konsolidierung der EU geleistet habe, erklärt die Jury.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen stellt 29 Maßnahmen vor, mit denen die Bundeswehr in den nächsten fünf Jahren zu einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands werden soll. Vorgesehen sind u.a. der Ausbau von Kinderbetreuung und Teilzeitarbeit sowie die Modernisierung von Unterkünften.

Papst Franziskus ernennt den 52-jährigen Stefan Burger zum Freiburger Erzbischof.

Die Regierung in Washington teilt mit, dass sie einen seit fünf Jahren in Afghanistan gefangen gehaltenen US-Soldaten gegen fünf Taliban ausgetauscht habe, die im Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba einsaßen.